Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Dienstag, 24. Mai 2011

Zum vierten Mal Dienstagabend in Kulmbach

Die Beine bei meiner gestrigen Trainingsfahrt waren nicht sonderlich gut. Ich wollte endlich mal wieder 70 km fahren, nachdem ich zuletzt nur kürzere Einheiten ins Trainingstagebuch eintragen konnte. Ich fuhr auch schön locker und die Beine wurden während der Fahrt besser, aber ich hatte so meine Zweifel. Ich musste dann heute beim Trainingskriterium auch abreißen lassen, was ziemlich deprimierend war, aber meine Beine waren wirklich mies zu dem Zeitpunkt.

Ich fuhr zusammen mit Klaus von den Ramazzottis dem Feld hinterher und wir verlor das Ende des Feldes schon aus dem Blickfeld. Bei einer halben Runde Rückstand und mit den schlechten Beinen war das sinnlos. Also lockerten wir die Beine - und schwupps, schon kam da plötzich Maik mit seinem Begleiter. Die zwei waren nämlich vorne rausgefahren. Wir versuchten uns dranzuhängen - und plötzlich ging es auch. Die Beine wurden besser und der Schnitt ging wieder etwas hoch. Ich hatte ja eigentlich mit einer Überrundung durch das Feld gedacht, aber stattdessen fuhren wir kurz darauf wieder in das Feld rein. Lustig!

Während Maik und sein Begleiter mit dem Rundengewinn in der Tasche erstmal eine kleine künstliche Pause einlegten, nutzte Klaus die Bummelei des Feldes zu einer Attacke. Ich sah mir das zunächst von hinten an und dachte mir, dass das eigentlich eine gute Idee sei, weil ja wieder volle Punkte zu vergeben waren. Allerdings wusste ich nicht, dass Alexander Loos ebenfalls aus dem Feld rausgefahren war und gerade die 5er einsackte. Dennoch war das zunächst die beste Möglichkeit, um noch zu punkten, weil 2 der 3 Eichhörnchen des Tages eine kurze Pause einlegten und das Feld auch nicht wirklich reagierte, als ich ebenfalls vorne rausfuhr. Mir spielte sicherlich auch in die Karten, dass kurz vor mir ein Strullendorfer angriff - denn heute war eine riesige Strullendorfer Armada am Start, die diesen Angriff natürlich nicht konterte. Der Rest des Feldes setzte auch nicht entschlossen genug nach, also ergab es sich so, dass ich in der Wertungsrunde auf der Gegengerade zu Klaus ranfahren konnte.

Dort gab es dann beim Zusammenschluss leider Meinungsverschiedenheiten, die ich zu dem Zeitpunkt gar nicht verstand und die sich hinterher als gegenseitige Denkfehler entpuppten. Da hinter uns aber das nun jagende Feld war, gab es keine Zeit für irgendwelche Spielchen, also zog ich einfach durch und sprintete mit letzter Kraft der Wertungsabnahme entgegen, weil ich nicht wieder wie vor zwei Wochen auf den letzten Drücker von den Sprintern des Hauptfeldes abgefangen werden wollte. Und das klappte diesmal auch, wobei Klaus noch knapp an mir vorbeiging. Aber das war im Endeffekt kein Ding, weil ich ihm die Punkte sowieso lassen wollte.

Hinterher war der Sprit bei Klaus und mir aber endgültig verbraucht. Wir blieben dann einfach nur noch im Feld und rollten mit 41,1 km/h ins Ziel. Mein Puls war diesmal nur 165 - der bisher niedrigste Puls in Kulmbach. Aber das war auch kein Wunder, weil ich halt echt breit war. Da ist der Puls dann nicht mehr so hoch, weil man einfach nicht mehr so gut in die hohen Bereiche kommt. Umso erstaunlicher finde ich, dass der Schnitt mit 41,1 km/h auf dem Niveau der letzten beiden Wochen war. So schwer die Beine also waren, so optimistisch blicke ich auf Altenburg am Samstag. Eine Sache ist aber klar: Altenburg wird knüppelhart! Neben Sören Hamann und Lars Hadlich, die letztes Jahr auf dem Podest waren, wird auch Thomas Schmalz starten. Und wer weiß, welcher eventuell unbekannte Fahrer ebenfalls noch auf Top-Niveau dabei sein wird? Das gibt einen brutalen Kampf um die Punkte, bei dem das restliche Feld vermutlich mehr leiden wird als im letzten Jahr. In Altenburg geht die Kriteriumssaison jedenfalls erst so richtig los - mit einem absoluten Kracher!

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