Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Sonntag, 27. Januar 2013

Ski, Tor und Autsch

Samstag war ich testweise südlich des Ochsenkopf etwas skifahren. Das Knie macht aber Probleme, an Skifahren in den Alpen ist so nicht zu denken. :(


Und heute war ich bei einem Senioren-Hallenfußballturnier dabei. Eigentlich hatte ich das nicht auf dem Plan, aber dann ließ ich mich doch überreden. Es lief auch generell recht lässig, die ersten 3 Spiele hatten wir gewonnen, beim dritten Spiel konnte ich sogar den zweiten Treffer zu unserem Erfolg beisteuern. Tja, aber nach dem 5. Spiel war es dann vorbei: 2 Sekunden vor Schluss wollte ich bei 0:1 noch verzweifelt von der Mittellinie aufs Tor schießen, als ein übereifriger Gegenspieler von der Seite kam und voll "drüberhielt", wie man es im Fußball nennt. Ich hatte erst auf eine simple Bänderverletzung gehofft, aber vielleicht ist es doch etwas anderes. Das Röntgenbild brachte nicht viel Licht ins Dunkel. Ich soll den Fuß erst mal ruhigstellen und bekam dazu so eine krasse Sache verpasst:


2006 hatte ich auch mal eine Verletzung, da war das Außenband im Fuß angerissen, aber ich konnte weiterhin Radfahren, weil ich problemlos Druck "nach unten" machen konnte. Das ist aber jetzt das Problem: Seitlich geht, aber der Druck nach unten ist das Problem. Ich habe auch noch eine dicke Schwellung. Alles etwas ärgerlich, weil ich dieses Turnier halt ursprünglich nicht aufm Plan gehabt hatte. Wäre es zwischendurch auch nicht so kalt geworden, hätte ich wohl generell eher mit Straßentraining weitergemacht. Jetzt wird es wohl endlich wieder wärmer, aber das wird es für mich wohl zu spät: Gut möglich, dass ich länger als 1 oder 2 Wochen nicht trainieren kann. Die Verletzung ist übrigens rechts, als bei meinem gesunden Bein. Ich habe derzeit also zwei kaputte "Stelzen".

Und was lerne ich daraus? Hallenfußballtraining, ja, aber Hallenfußballturniere: NEIN! Aber auch etwas schade, denn mit meinen Fußballschuhen, die ich ja im Dezember gekauft hatte, macht das Spielen in der Halle generell viel mehr Spaß als früher. Aber so ist das im Sport eben auch oftmals: Freud und Leid liegen sehr nah beieinander ...

Freitag, 25. Januar 2013

Bewegungstherapeutisches

Meine mysteriösen Verletzungsprobleme, die mich seit fast einem Jahr begleiten, lösen sich so schnell nicht auf, auch wenn der Sache langsam immer näher auf den Grund gegangen wird. Beim insgesamt 6. Arzt, den ich wegen der Sache besuchte, gab es die bisher umfangreichste Untersuchung - im wahrsten Sinne des Wortes: Selbst der Oberschenkelumfang wurde vermessen. 52 cm links (das Handycap-Bein) und 52,5 cm rechts - das hat die Messung durch den Arzt ergeben. Also NOCH hat die beeinträchtigte Belastung der linken Oberschenkelmuskulatur nicht zu einer deutliche Rückbildung im Vergleich zu rechts geführt, aber größer sollte der Unterschied auch nicht unbedingt noch werden.

Generell wurde auch der Rücken untersucht und es kam zum Urteil: "Der Rücken ist eine riesen Baustelle." Ich bekomme zunächst einige Termine beim Physio, danach einen ganzen Batzen Termine Reha-Sport. Das wird sich insgesamt sicherlich ein halbes Jahr hinziehen. Frühestens nach 2, 3 Monaten sollte man erkennen, ob sich eine Besserung einstellt. Mal sehen, ob das dann wenigstens die Lösung bringt. Aber was vom ersten Arzt noch mit "ein paar Tage Trainingspause" "diagnostiziert" wurde (ein entfernter Verwandter von Dr. Nick Riviera), hat sich halt schon längst zum nicht enden wollenden Alptraum entwickelt. Und ja, ich nutze die alte Schreibweise Alptraum, weil Albtraum einfach immer noch zu komisch für mich aussieht ... zumal man das Wort ja auch nicht mit einem b-utterweichen b ausspricht ...

Meine ganz eigene Bewegungstherapie (Fußball, derzeit in der Halle) musste ich gestern leider ausfallen lassen, weil ich zwei Tage lang "was ausbrütete". Wenn so was passiert, pausiere ich ja immer sofort gnadenlos, nachdem ich zuletzt 2008 wegen Tour de Hesselberg falschen Ehrgeizt zeigte und nur meine Gesundheit riskierte. Damals brauchte ich über einen Monat, bis alles wieder normal war. Diesmal nur zwei Tage. Manchmal ist weniger eben mehr. Dafür habe ich am Sonntag für ein Hallenturnier zugesagt. Straßentraining mache ich derzeit nicht, auch wenn es Mittwoch geplant war, aber da wurde ich ja krank. War dann aber auch halb so wild, weil die Sichtverhältnisse eh zu schlecht waren. Nachdem ich letzten Winter mal bei Nebel unterwegs war und sehr geschockt feststellen musste, das manche Autofahrer bei weniger als 50 Meter Sichtweite immer noch mit 100 Sachen über die Straße brettern müssen, bleibe ich bei so schlechten Sichtverhältnissen eben lieber daheim. Zu oft hat man in den vergangenen Monaten wieder lesen müssen, dass hier und da Radfahrer von Straßen-Rowdys umgekegelt wurden. Ohne mich! Dann beginne ich eine sicherlich durchwachsene Saison eben einfach etwas später. Als Hobbyfahrer hat man schließlich nur so viel Druck, wie man ihn sich selbst macht ...

Sonntag, 20. Januar 2013

Bye Bye Youtube

Okay, Schnauze voll: Auf youtube erschlug mich plötzlich eine Maßnahme für Urheberrecht. Ich sollte da ein paar Fragen beantworten. Das kam mir sehr suspekt vor. Ich musste dann feststellen, dass Teil 2 (nur Teil 2, nicht Teil 1) des 2011er Kriteriums in Kulmbach gesperrt wurde, weil ein Dritter scheinbar behauptet, dass er das Urheberrecht an MEINEM Video hätte. Geht's noch?!? Youtube hat nicht einmal geschrieben, wer sich da mit fremden Federn schmücken möchte. Ich habe etwas rumgeklickt, um herauszufinden, wo ich Einspruch erheben kann. Ich fand aber nichts und muss nach 5 Minuten feststellen: Das ist mir meine Zeit nicht wert!

Es ist jedenfalls inakzeptabel, dass youtube Videos ohne jegliche Überprüfung löscht und den eigentlichen Urheber nicht einmal darüber informiert, welcher Scharlatan sich zum Urheber eines Videos ernennt, dessen Urheber er definitiv nicht sein kann. Da so etwas offensichtlich jederzeit ohne jegliches Recht geschehen kann, ziehe ich meine Konsequenz aus der Sache und werde meine Sport-Videos nicht mehr auf youtube hochladen.

Als Alternativen kommen mir spontan MyVideo.de, Clipfish.de und Dailymotion.com in den Sinn. Allerdings hat man dort, so weit ich weiß, mit viel Werbung zu kämpfen und ich weiß eben auch nichts darüber, wie sicher dort der eigene Content ist. Bei youtube ist die Sicherheit des eigenen Contents zumindest nicht gewährleistet, das musste ich heute feststellen.

Youtube -> Mega-DISLIKE!!!

UPDATE:
Das Video ist nicht wieder aufgetaucht und ich habe endlich ein paar Infos erhalten. Es geht um etwas Musik, die damals an der Strecke im Hintergrund gespielt wurde. Statt über kostenlose Werbung für einen absolut langweiligen Song froh zu sein, wird da lieber ein Video geblockt, bei dem es um etwas völlig anderes geht. Mir fiel das vorher ehrlich gesagt gar nicht auf, dass da Musik dudelt. Mein Fokus ist natürlich auf dem Rennen und auf den Durchsagen des Streckensprechers. Was das alles aber beweist: Manche Plattenfirmen geben offenbar lieber Geld für Leute aus, die auf youtube alle (!) Videos nach noch so winzigen Spuren ihrer Songs durchsuchen, auch wenn man deren scheiß Song weder im Titel, noch in der Beschreibung, noch in den Keywords hat, statt die kostenlose Werbung einfach mitzunehmen. Oder wie sonst findet einen Plattenfirma einen ihrer Schrott-Songs in der Hintergrundkulisse eines privat gedrehten Videos zu einem Jedermann-Radrennen?!?

Da ich nicht dafür bezahlt werde, MEINE ganzen Videos jetzt nach irgendwelcher schlechter Hintergrundmusik zu durchsuchen, werde ich Stück für Stück einfach alle Rennvideos vorsorglich von "öffentlich" auf "nicht gelistet" umstellen. Das bedeutet, dass Leute, die das Video des Rennens sehen wollen, über den Link auf das Video zugreifen müssen. Die Links sind einerseits hier im Blog zu finden, andererseits werde ich auch irgendwann mal, wenn ich die Zeit finde, alle Videos auf meiner Sport-Website noch verlinken. Hoffentlich finden über diesen Weg nur noch Leute zu den Videos, die sich nur für das interessieren, was diese Videos eigentlich zeigen: Hobby- und Jedermann-Radrennen.

Gleichzeitig hat youtube noch eine Funktion "Titel entfernen" angeboten. Soll in der Beta-Phase sein. Ich habe das einfach mal angeklickt, konnte bisher aber nicht feststellen, dass der entsprechende Abschnitt der Audiospur automatisch entfernt wurde. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn youtube eine Funktion anbietet, die gar nicht funktioniert. Schließlich wurde ich auch nie per E-Mail über den ganzen Ärger informiert, obwohl das laut youtube so sein sollte.

Unterm Strich bleibt es natürlich dabei, dass ich youtube nicht mehr für neue Sport-Videos nutzen werde. Sicher ist sicher.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Keine Zeit oder keine Lust?

Hobbyfahrer bemühen oft die Aussage "keine Zeit", wenn sie begründen wollen, warum sie dies oder jenes nicht tun können - oder wollen? Wie viel ist wirklich an "keine Zeit" dran und wie viel "keine Lust" steckt in Wirklichkeit dahinter?

Man muss sich zunächst mal ansehen, wofür sich Hobbyfahrer Zeit nehmen. Das fängt beim Training schon an: Manche trainieren eher im Bereich von 50 bis 70 km und nur 1 oder 2 Mal während der Woche, nur am Wochenende ist dann vielleicht mal ein 100er drin, wenn man noch Mitfahrer hat. Eine Einheit mit über 100 km verschlingt natürlich mehr Zeit als eine Einheit mit 50 km. Auch die Häufigkeit des Trainings verschlingt mehr oder weniger Zeit. Lizenzfahrer trainieren 5, 6 Mal in der Woche, was sie normalerweise aber auch müssen, um bei Lizenzrennen wettbewerbsfähig sein zu können. Müssen Hobbyfahrer also auch so häufig trainieren? Natürlich nicht. Manche tun es aber. Doch nicht, weil sie mehr Zeit als andere Hobbyfahrer haben, sondern einfach mehr Lust auf Training. Und wenn man die Lust hat, dann nimmt man sich die Zeit ...

Manche Hobbyfahrer nehmen sich gar die Zeit, um mal eben eine ganze Woche lang zu trainieren - in einem Trainingslager. Das hört sich schon sehr professionell an und an der Stelle wird auch gleich klar: Trainingslager sind für einen Hobbyfahrer gewiss keine Pflichtveranstaltung. Sie nehmen sehr viel Zeit in Anspruch und hier handelt es definitiv um eine Lustfrage, ob man so etwas als Hobbyfahrer absolvieren will oder nicht.

Dann gibt es die verschiedenen Veranstaltungsformen: RTF, Marathon, Zeitfahren, Rennen, Etappenfahrten. RTFs finden in Deutschland meistens zusammen mit einem Marathon statt. Es werden die verschiedensten Distanzen angeboten und hier kann man sich durchaus nach Zeit UND Lust die Streckenlänge seiner Wahl aussuchen. Der halbe Tag ist dann aber schon verplant. Zeitfahren sind schon kürzer, das gilt aber auch für die meisten "normalen" Hobby- und Jedermannrennen. Nur bei den "Big Events" werden Hobbyfahrern Distanzen angeboten, die eigentlich für Lizenzfahrer gedacht sind. Normale Rennen kosten im Endeffekt ähnlich wie RTFs ungefähr einen halben Tag. GCC-Teilnehmer werden da sicherlich widersprechen wollen, denn sie müssen nicht selten fast das komplette Wochenende verplanen. Ganz schön viel Zeit - für so etwas sollte man eine entsprechende Lust mitbringen.

Wenn nun also jemand gefragt wird, warum er nicht mit ins Trainingslagers seines Teams oder Vereins fährt und sagt, dass er "keine Zeit" hat, dann ist das durchaus eine plausible Begründung, aber besser wäre es sicherlich zu sagen, dass man einfach "keine Lust" hat. Wenn jemand am Wochenende lieber einen 100er in der Gruppe als Training fährt und sagt, dass er "keine Zeit" für die Teilnahme an Rennen hat, dann ist das in dem Moment sicherlich auch ein plausibler Grund, auch wenn die Begründung für den Zeitmangel dann in der Regel recht abenteuerlich wird und nicht einfach gesagt wird, dass man lieber trainiert als Rennen zu fahren. Man hat also quasi schlicht und ergreifend "keine Lust" auf Rennen. Das gleiche gilt natürlich auch umgedreht, wenn jemand selbst am Wochenende nicht beim Vereinstraining mitfährt, weil er eben einfach eher Lust auf Rennen hat statt auf Training.

Man kann es also drehen und wenden wie man will: Die Begründung "keine Zeit" ist nur ein vorgeschobener Grund, weil er scheinbar einfach "am besten klingt". Es ist die neutralste Weise um zu sagen, dass man etwas doof findet, das andere toll finden. Ich persönlich habe keine Lust auf RTFs, Marathons, Trainingslager, 500 Trainingskilometer pro Woche, 150-km-Touren am Wochenende, dafür habe ich eben umso mehr Lust auf möglichst viele Rennen - wenn der Körper mitspielt. Und somit gilt speziell für die Tage, an denen ich Rennen fahre, dennoch auch die "weniger genaue" Begründung "keine Zeit", aber diese Zeit für normales Training statt eines Rennens will ich mir nunmal nicht auf Kosten einer Rennteilnahme nehmen - weil ich einfach nicht so viel Lust auf Training wie auf Rennen habe. Und somit habe ich "nicht so viel Zeit" für Training wie für Rennen. So schließt sich der Kreis. :)

Und warum dieser Artikel? Ganz einfach: Weil ich zuletzt eine Woche lang nicht mehr auf dem Rad saß. Keine Zeit? Neeeeeeeee ... KEINE LUST!!! :D

Dafür war ich aber gestern mal wieder unterwegs. Aufgrund der Kälte habe ich mal die Sturmmaske verwendet, die ich wegen dem Kartfahren kaufen musste. Und siehe da: Man braucht für so etwas nicht extra 20 oder 30 Euro auszugeben, wie in "Sportfachgeschäften". Das Teil von der Kartbahn hat mich nur 2 Euro gekostet und sorgte dafür, dass ich trotz Minusgeraden keine Probleme mit kalter Atemluft bekam. Und das sah dann übrigens so aus:


Somit konnte ich auch gleich meine "Kleidungsstrategie" für leichte Minusgerade erfolgreich testen, nachdem ich die letzten beiden Jahre eigentlich nur ab 0 Grad und mehr draußen gefahren bin. Diese "Kleidungsstrategie" habe ich übrigens vor ein paar Tagen auf der Seite für die "Rennradregion östliche Hersbrucker Schweiz" bei Google+ verfasst. Darauf wollte ich nur nochmal hinweisen, weil ich glaube, dass das trotz mehrfacher Verlinkung hier im Blog noch nicht jedem Leser bekannt ist. Die Art der Beiträge dort unterscheidet sich von denen hier, u.a. weil die dortigen Beiträge eher auf Fahrer aus der Trainingsregion zugeschnitten sind. Das heißt aber nicht, dass der ein oder andere Beitrag auch für die sonstigen Leser dieses Blogs hier uninteressant wären. Aber so eine Auflistung wie meine "Kleidungsstrategie" würde hier einfach schneller untergehen, denke ich. Das hier ist ja doch eher ein Laber-Blog, bei Google+ hingegen soll der Informationsgehalt höher sein.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Saisonrückblick - Teil 3

Wie schon erwähnt: Nach Strullendorf ging es mit dem Abschluss der Kriteriumsserie in Kulmbach weiter. Es war generell ein Rückschritt zum Vorjahr, die Gründe lagen auf der Hand. Eine verkürzte Vorbereitung, weil ich wegen des Rennkalenders nur bis Ende Mai "ernsthaft" geplant hatte, meine mysteriösen Knieprobleme, die Antrittstraining verhinderten - und wie ich jetzt weiß: Eine im linken Bein eingeschränkt arbeitende (Oberschenkel-)Muskulatur, was auch zu den Knieproblemen führte. Die Knieprobleme waren aber nur das eine Problem, nämlich das schmerzhafte. Aber wenn man nur 50 bis 70, vielleicht maximal 80 Prozent der eigentlichen Leistung des einen Beins aufs Pedal bringen kann (alles nur grobe Schätzungen meinerseits), dann macht sich das natürlich noch nachteiliger als irgendwelche Schmerzen bemerkbar. Wenigstens konnte ich beim ersten Sprint beim Abschlussrennen fast gewinnen und wurde nur durch einen A-Klasse-Sprinter noch abgefangen. Das tat er aber wie eine Rakete, das sah imposant aus und da konnte ich mich gar nicht mal ärgern. Stattdessen konnte ich das einfach nur bewundern. Gleichzeitig hatte ich bei diesem Sprint auch einen persönlichen Temporekord für Kulmbach aufgestellt, aber die 60 konnte ich noch nicht knacken. In meiner Klassenwertung war es am Ende Platz 10, aber insgesamt hatte ich mit den Top Ten nix am Hut. Wie gesagt: Es war im Vergleich zum Vorjahr ein Schritt zurück.

Nach dem Ende der Serie stand gleich das Kriterium in Bamberg an. Dort wollte ich einfach mal sehen, wie viel Sprit noch im Tank war. Es lief aber während des Rennens gar nicht gut, ich wäre ja fast vom Rad gekippt. Wie im Vorjahr ein Rennen, bei dem die Podestplätze vorzeitig vergeben waren und die Sache somit sowieso egal geworden war, wenn man bei dem gleichen Rennen schon mal Dritter gewesen ist. Das Wetter aber war so gut, dass ich trotz des urlaubsreifen körperlichen Zustandes dennoch am nächsten Tag noch in Werneck beim endlich mal entwas längeren Hobby-Kriterium am Start war. Etwas über 30 km waren es. Die Entscheidung dort zu starten, erwies sich als goldrichtig! Eines meiner schönsten Kriterien-Erlebnisse, auch wenn es am Ende nur Platz 5 wurde, aber die Besetzung des Starterfeldes hatte es sowieso in sich. Ein so gut besetztes Hobby-Kriterium habe ich selten erlebt. Da kann eigentlich nur Altenburg in Thüringen mithalten, aber in Bayern war das das bisher am stärksten besetzte Hobby-Kriterium, an dem ich teilgenommen habe. Jede Menge Sprint-Power, wodurch ich auch jede Menge Sprint-Fun hatte. Der Kurs lag mir auch sehr gut, weil die Zielgerade schön lang gewesen ist. Zwischendurch war ich sogar zwischen zwei Wertungen vor dem Feld rausgefahren, stets 10, 20 Meter hinter Thomas Schmalz, den ich dann schlussendlich auch noch aufrollen konnte, aber dann musste ich erst mal etwas an seinem Hinterrad durchschnaufen und attackierte ihn daher auch nicht mehr bei der Wertung. Ob 3 oder 2 Punkte, das konnte mir in der Situation aber auch eher egal sein, denn der Spaß überwiegte - der Spaß, den ich dadurch hatte, dass ich mich endlich mal wieder alleine vor dem Feld behaupten konnte. Auch wenn es am Ende wie gesagt am Hinterrad von Thomas war.

Nach einem schönen persönlichen Abschlus der Kriteriumssaison, nutzte ich das schöne Woche eine später auch noch für eine Saisonabschlussfahrt auf der 42-km-Strecke (oder Hobbydistanz, wie ich sie nennen würde). Ich hatte nicht mit einem besonders guten Feld gerechnet, was auch notwendig gewesen wäre, weil ich 4 Tage nach Werneck nicht fahren konnte. Erst war ich zu platt, dann war ich sogar leicht krank. Der Körper machte nicht mehr viel mit. Aber schon ab der 2. Steigung musste ich feststellen, dass das Niveau auf der 42er-Strecke wesentlich höher als vorher von mir erwartet war. Die "nur" 2 Runden um den Hesselberg wurden zu einer ziemlichen Qual und am Ende der ersten Runde verlor ich schon an der letzten Steigung den Anschluss an eine Spitzengruppe mit über 10 Fahrern. Das sah nicht gut aus für die schwierige Schlusssteigung. Ich kämpfte mich aber noch in Röckingen wieder ran und staunte dann am Ende nicht schlecht: Ich kam doch allen Ernstes auf Platz 6 oben ins Ziel! Zwar mit einer Minute Rückstand auf den Sieger, aber das Desaster von 2009 hatte sich nicht mal ansatzweise wiederholt. Ich kam wesentlich besser hoch und bekam den Anstieg diesmal wirklich bewusst mit. Ist eigentlich eine ganz nette Steigung, muss ich sagen. 2009 hatte ich die Steigung nicht bewusst mitbekommen und hatte einfach keine Erinnerung mehr daran. Ein Video auf youtube war für meine Vorbereitung daher auch wichtig. Ich kannte den Anstieg dadurch schon "visuell" und vom Rhythmus her konnte ich von einer Umstellung meiner Fahrweise am Berg profitieren. Danke nochmals an den Profi, dem ich diese Umstellung zu verdanken habe ;)

Das war's mit der letzten Saison. Platz 6 war nach dem 6. Platz in Schleiz übrigens erneut mein bisher bestes Ergebnis bei einem Kletterrennen. Durch die unterschiedlichen Distanzen, die bei der Veranstaltung angeboten wurden, darf man das aber auch nicht überbewerten. Mal sehen, was dieses Jahr geht. Hängt natürlich auch von meinem körperlichen Zustand ab (linkes Bein). Ich bin mittlerweile auch wieder im Fitness-Studio aktiv, arbeite dort aber nur am Oberkörper, weil ich an den Beingeräten sofort Schmerzen spüre - auch mit leichteren Gewichten. So viel zu dem tollen Tipp von zwei Ärzten, dass ich zur Behebung meiner Knieprobleme im Fitness-Studio an den Beingeräten arbeiten solle. Können vor lachen! Dazu müsste mein (vermutetes) Rückenproblem erst behoben werden! Insofern interessiert es mich jetzt auch mal, ob sich das ganze Problem durch die Arbeit an der Oberkörpermuskulatur verbessert. Ich spüre das Ziehen bisher aber eher in den Armen, nicht unbedingt an Brust, Bauch oder Rücken. Mal sehen, wann und wie diese unendliche Geschichte also noch enden wird ...

Dienstag, 1. Januar 2013

Auf ein besseres Jahr (oder Saisonrückblick - Teil 2)

Gesundheitlich kann es für mich dieses Jahr zumindest nicht schlechter werden, also besteht etwas Hoffnung auf ein gesundes, neues ... und wo steht das Phrasenschwein? ;)

Bei meiner letzten Trainingsfahrt kreuzten mal wieder zwei Rehe in aller Seelenruhe die Straße, das bin ich aber mittlerweile ja schon gewohnt. Weniger gewohnt war ich das Problem bei meinen K1-Antritten: Nein, nicht mein Handycap-Knie, sondern die Körperspannung war das Problem. Saft- und kraftlos - langsam, aber sicher muss ich doch mal wieder den mühsamen Weg ins Fitness-Studio auf mich nehmen. Aber ich will einfach nicht *heul* ;)

Bevor ich mit dem 2. Teil des verspäteten Saisonrückblicks beginne, wollte ich noch alle möglichen Mitleser um etwas bitten: Falls ihr einen Sänger oder eine Sängerin kennt, die originale Songs erarbeiten und singen wollen (KEINE COVER-SÄNGER!!!), dann sagt denen doch bitte, dass sie mir ruhig mal 'ne Mail schicken können. Das ist KEIN Scherz.

Nach Schleiz ging es in Schrobenhausen weiter, wo sich der Trend der Startvorverlegungen fortsetze. Angefangen hatte dieser Trend in Sonneberg, wo das Rennen um 30 Minuten vorverlegt wurde. In Schrobenhausen wollte ich mich gerade zum Einrollen einmal auf die Rennrunde begeben, da ereilte mich ein Handyanruf mit der Information, dass der Start um 20 Minuten vorverlegt wurde. Also abgebrochen und nur bei Start/Ziel etwas rumgegondelt. Das Rennen ging dann generell sehr langsam los, weil scheinbar niemand so richtig warmgefahren war und daher niemand einen scharfen Start hinlegen wollte. Nützte alles nix, meine Form am Berg war zu schwach und als in der 3. Runde die Fetzen flogen, flog ich leider hinten raus aus dem Feld. Zu dem Zeitpunkt hatte sich das Feld sowieso schon (zum wiederholten Male) darauf geeinigt, aufs Maiks Attacke nicht zu reagieren und den (un)möglichen Rennsieg somit frühzeitig herzuschenken. Dennoch war ich so oder so einfach zu schlecht, um wenigstens auch nur unter die ersten Zehn fahren zu können. Wenigstens machte meine Muskulatur diesmal nicht zu (2008) und mich ereilte auch kein mysteriöser Defekt (2011). Im dritten Anlauf konnte ich also endlich ein ganz normales Rennen in Schrobenhausen absolvieren - der Bann ist gebrochen, aber nützen tut das wohl auch nicht viel: Für 2013 hat Schrobenhausen auf rad-net keinen Renntermin gemeldet.

Den Abschluss der verkürzten Wettkampfsaison bildete dann das offizielle Kriterium in Kulmbach. Dort war das vielleicht stärkste Fahrerfeld am Start, das ich jemals bei einem Jedermann-Kriterium erlebt habe. Es war so stark besetzt, dass selbst Maik nicht gewinnen konnte und dem in Deutschland dominierenden Fahrer der Jedermann-Saison den Vortritt lassen musste: Marek Bosniatzki. Bei einem Prämiensprint hatte ich aber dennoch meinen Spaß und kehrte trotz keiner brauchbaren Platzierung nicht mit ganz leeren Händen zurück.

Danach war die planmäßige Wettkampfsaison gelaufen, weil der Napoleoncup leider ausgefallen war. Letzten Winter hatte ich mich ja schon über die komischen Termine aufgeregt. Im ersten Teil der Saison mit den schönen Straßenrennen ging es Schlag auf Schlag und es gab zudem auch noch einige Terminüberschneidungen, in der zweiten Saisonhälfte warteten fast nur noch Kriterien - und da fahre ich nunmal lieber die Serie in Kulmbach als wegen 20 km fast bis nach München zu fahren. Ich ging aus dem Wettkampf-Training raus und fuhr nur noch Pässe und neue Strecken in der Region ab - teilweise mit meinem neuen Spielzeug, einer Helmkamera ;)

Anfang Juli stand dann das traditionelle Doppelwochenende mit Altenkunstadt und Strullendorf auf dem Plan. Für Strullendorf war Regen vorhergesagt und ich wollte daher eigentlich nicht fahren. Dummerweise lief es in Altenkunstadt am Abend davor zu gut und ich landete mit Platz 3 auf dem Treppchen. Zwar musste ich noch einen Protest einlegen, bei dem ich zunächst noch in der typischen Art und Weise vom Wettkampfgericht ein "Nö, warst du nicht, weil wir das auf unserem Zettel anders notiert haben" abbekam und mir der Kragen platzte, nachdem ich diesen Schwachsinn zum x-ten Male erleben musste. In einer Welt, in der jeder gefühlte zweite Mensch ein Foto-Handy mit Video-Funktion hat, verzichten Veranstalter von Radrennen immer noch auf Zielkameras, die heutzutage wirklich nicht allzu schwer zu organisieren sein sollten. Klar, Foto-Handys taugen dafür nicht, aber wenn der Punkt ist nun mal der: Heutzutage ist die Gesellschaft "Hi-Tech" und eine Videokamera gewiss kein Luxusgut mehr. Eine Zielkamera könnte so viel Ärger ersparen. Doch trotz meines Ärgers, der meine Freude über meinen hart erkämpften 3. Platz trübte, war ich auch am nächsten Tag noch so euphorisiert, dass ich trotz des Regens nach Strullendorf fuhr. Ich dachte, ich würde die Kurven diesmal bei Nässe hinbekommen, weil ich das 2008 schon mal gut üben konnte. Aber Pustekuchen! Ich verlor in jeder Kurve mehrere Meter. Dann wurde noch ein Kollege, der Defektpech hatte, vor mir platziert, obwohl uns in Strullendorf jedes Jahr eingetrichtert wird, dass es beim dortigen Hobbyrennen aufgrund der kurzen Distanz keine Rundenvergütung bei Sturz oder Defekt gibt. Das passte dann perfekt ins Bild eines verpatzten Sonntags ...

In Teil 3 geht es dann noch mit dem Abschluss in Kulmbach und den letzten drei Saisonrennen im August weiter. Und sobald der Saisonrückblick vorbei ist, kann ich auch mal einen konkreten Ausblick in die neue Saison wagen. Aber damit dieser Ausblick wirklich "konkret" werden kann, muss ich vorher hoffen, dass der nächste Arzt eeeeeeeeeendlich mal Ahnung von Medizin hat. Dr. Nick Rivieras kenne ich mittlerweile genügend ...