Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Dienstag, 1. Januar 2013

Auf ein besseres Jahr (oder Saisonrückblick - Teil 2)

Gesundheitlich kann es für mich dieses Jahr zumindest nicht schlechter werden, also besteht etwas Hoffnung auf ein gesundes, neues ... und wo steht das Phrasenschwein? ;)

Bei meiner letzten Trainingsfahrt kreuzten mal wieder zwei Rehe in aller Seelenruhe die Straße, das bin ich aber mittlerweile ja schon gewohnt. Weniger gewohnt war ich das Problem bei meinen K1-Antritten: Nein, nicht mein Handycap-Knie, sondern die Körperspannung war das Problem. Saft- und kraftlos - langsam, aber sicher muss ich doch mal wieder den mühsamen Weg ins Fitness-Studio auf mich nehmen. Aber ich will einfach nicht *heul* ;)

Bevor ich mit dem 2. Teil des verspäteten Saisonrückblicks beginne, wollte ich noch alle möglichen Mitleser um etwas bitten: Falls ihr einen Sänger oder eine Sängerin kennt, die originale Songs erarbeiten und singen wollen (KEINE COVER-SÄNGER!!!), dann sagt denen doch bitte, dass sie mir ruhig mal 'ne Mail schicken können. Das ist KEIN Scherz.

Nach Schleiz ging es in Schrobenhausen weiter, wo sich der Trend der Startvorverlegungen fortsetze. Angefangen hatte dieser Trend in Sonneberg, wo das Rennen um 30 Minuten vorverlegt wurde. In Schrobenhausen wollte ich mich gerade zum Einrollen einmal auf die Rennrunde begeben, da ereilte mich ein Handyanruf mit der Information, dass der Start um 20 Minuten vorverlegt wurde. Also abgebrochen und nur bei Start/Ziel etwas rumgegondelt. Das Rennen ging dann generell sehr langsam los, weil scheinbar niemand so richtig warmgefahren war und daher niemand einen scharfen Start hinlegen wollte. Nützte alles nix, meine Form am Berg war zu schwach und als in der 3. Runde die Fetzen flogen, flog ich leider hinten raus aus dem Feld. Zu dem Zeitpunkt hatte sich das Feld sowieso schon (zum wiederholten Male) darauf geeinigt, aufs Maiks Attacke nicht zu reagieren und den (un)möglichen Rennsieg somit frühzeitig herzuschenken. Dennoch war ich so oder so einfach zu schlecht, um wenigstens auch nur unter die ersten Zehn fahren zu können. Wenigstens machte meine Muskulatur diesmal nicht zu (2008) und mich ereilte auch kein mysteriöser Defekt (2011). Im dritten Anlauf konnte ich also endlich ein ganz normales Rennen in Schrobenhausen absolvieren - der Bann ist gebrochen, aber nützen tut das wohl auch nicht viel: Für 2013 hat Schrobenhausen auf rad-net keinen Renntermin gemeldet.

Den Abschluss der verkürzten Wettkampfsaison bildete dann das offizielle Kriterium in Kulmbach. Dort war das vielleicht stärkste Fahrerfeld am Start, das ich jemals bei einem Jedermann-Kriterium erlebt habe. Es war so stark besetzt, dass selbst Maik nicht gewinnen konnte und dem in Deutschland dominierenden Fahrer der Jedermann-Saison den Vortritt lassen musste: Marek Bosniatzki. Bei einem Prämiensprint hatte ich aber dennoch meinen Spaß und kehrte trotz keiner brauchbaren Platzierung nicht mit ganz leeren Händen zurück.

Danach war die planmäßige Wettkampfsaison gelaufen, weil der Napoleoncup leider ausgefallen war. Letzten Winter hatte ich mich ja schon über die komischen Termine aufgeregt. Im ersten Teil der Saison mit den schönen Straßenrennen ging es Schlag auf Schlag und es gab zudem auch noch einige Terminüberschneidungen, in der zweiten Saisonhälfte warteten fast nur noch Kriterien - und da fahre ich nunmal lieber die Serie in Kulmbach als wegen 20 km fast bis nach München zu fahren. Ich ging aus dem Wettkampf-Training raus und fuhr nur noch Pässe und neue Strecken in der Region ab - teilweise mit meinem neuen Spielzeug, einer Helmkamera ;)

Anfang Juli stand dann das traditionelle Doppelwochenende mit Altenkunstadt und Strullendorf auf dem Plan. Für Strullendorf war Regen vorhergesagt und ich wollte daher eigentlich nicht fahren. Dummerweise lief es in Altenkunstadt am Abend davor zu gut und ich landete mit Platz 3 auf dem Treppchen. Zwar musste ich noch einen Protest einlegen, bei dem ich zunächst noch in der typischen Art und Weise vom Wettkampfgericht ein "Nö, warst du nicht, weil wir das auf unserem Zettel anders notiert haben" abbekam und mir der Kragen platzte, nachdem ich diesen Schwachsinn zum x-ten Male erleben musste. In einer Welt, in der jeder gefühlte zweite Mensch ein Foto-Handy mit Video-Funktion hat, verzichten Veranstalter von Radrennen immer noch auf Zielkameras, die heutzutage wirklich nicht allzu schwer zu organisieren sein sollten. Klar, Foto-Handys taugen dafür nicht, aber wenn der Punkt ist nun mal der: Heutzutage ist die Gesellschaft "Hi-Tech" und eine Videokamera gewiss kein Luxusgut mehr. Eine Zielkamera könnte so viel Ärger ersparen. Doch trotz meines Ärgers, der meine Freude über meinen hart erkämpften 3. Platz trübte, war ich auch am nächsten Tag noch so euphorisiert, dass ich trotz des Regens nach Strullendorf fuhr. Ich dachte, ich würde die Kurven diesmal bei Nässe hinbekommen, weil ich das 2008 schon mal gut üben konnte. Aber Pustekuchen! Ich verlor in jeder Kurve mehrere Meter. Dann wurde noch ein Kollege, der Defektpech hatte, vor mir platziert, obwohl uns in Strullendorf jedes Jahr eingetrichtert wird, dass es beim dortigen Hobbyrennen aufgrund der kurzen Distanz keine Rundenvergütung bei Sturz oder Defekt gibt. Das passte dann perfekt ins Bild eines verpatzten Sonntags ...

In Teil 3 geht es dann noch mit dem Abschluss in Kulmbach und den letzten drei Saisonrennen im August weiter. Und sobald der Saisonrückblick vorbei ist, kann ich auch mal einen konkreten Ausblick in die neue Saison wagen. Aber damit dieser Ausblick wirklich "konkret" werden kann, muss ich vorher hoffen, dass der nächste Arzt eeeeeeeeeendlich mal Ahnung von Medizin hat. Dr. Nick Rivieras kenne ich mittlerweile genügend ...

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