Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 27. Juli 2012

Kulmbach und Krankenakte

Am Dienstag konnte ich in Kulmbach relativ unspektakulär ein Pünktchen bei einem Sprint gewinnen, als vorne ein Duo raus war. Also Platz 2 aus dem Feld heraus - das war ja schon mal nicht so schlecht. Immerhin hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen, mehr Punkte über Sprints zu erzielen - und das habe ich auch erreicht. Dennoch hatte ich auch ein paar Mal wieder versucht anzugreifen, aber das wurde alles mehr oder weniger im Keim erstickt. Interessant ist nur noch mein Top-Speed, den ich bei dem Sprint erreicht haben muss: 59,5 km/h - das ist neuer persönlicher Rekord für die Dienstagabendserie! Besonders interessant ist dieser "Rekord" auch, weil wir auf der Zielgeraden Bremswind hatten. Die 60 sollte ich (nächstes Jahr) also auf jeden Fall knacken können. Da hätte ich somit auch schon das erste Ziel für nächstes Jahr ;)

Am Tag danach war ich wegen meinem Knie in Bad Abbach. Man denkt nicht, dass der Knorpel so geschädigt ist, dass eine Spiegelung sinnvoll wäre. Stattdessen soll ich mal 3 Wochen komplett pausieren, also gar keinen Sport machen. Auch kein Radfahren, obwohl ich da ja eigentlich keine Schmerzen spüre. Die Pause wollte ich dann nach Hesselberg nehmen, aber aktuell fühle ich mich so leer gefahren, dass ich gar nicht weiß, ob ich in Hesselberg noch an den Start gehen sollte. Ich muss das aber auch nicht jetzt schon entscheiden, weil die Startgebühr ja 25 Euro und die Nachmeldegebühr +5 Euro ist - ob 25 oder 30 Euro, das spielt dann ja auch keine Rolle mehr. Ich verfahre also wie bereits seit meinem inoffiziellen Ende der Wettkampfsaison Ende Mai: Ich entscheide spontan von Rennen zu Rennen - und natürlich nach Wetter! Seit Strullendorf weiß ich ja endgültig, dass ich bei Regen in den Kurven schlicht und ergreifend nicht wettbewerbsfähig bin.

Freitag, 20. Juli 2012

Helmkamera 4 t3h w!n

Ich habe mir also ein neues Spielzeug gegönnt - eine Helmkamera bzw. Actio-Cam, die ich als Helmkamera verwende. Die erste Probefahrt war durch einen zu niedrigen Kamerawinkel leider suboptimal und nah 30, 40 Minuten beschlug das Kameragehäuse, aber es ist eben ungewohntes Terrain. Im Internet fand ich schon heraus, dass das ein typisches Problem mit dem Gehäuse ist, aber es scheinbar keine echten Lösungen gibt. Die FAQs auf der Hersteller-Website kann man gleich komplett in die Tonne kippen, denn dort sind fast nur Fragen aufgelistet, die entweder klar sind oder die niemand stellen würde. So viel zu "häufig gestellten" Fragen ...

Der Internet-Tipp mit Reiskörnern im Gehäuse brachte leider keine Änderung, außer noch nervigerer Klänge. Dafür habe ich den Kamerawinkel etwas korrigieren können, was aber gar nicht so einfach ist. Die weitestgehend selbsterklärenden Kamerafunktionen sind ewig ausführlich in der Anleitung erklärt, aber die mitgelieferten Befestigungsteile für die Kamera sind nur kurz aufgelistet, aber nicht mal ansatzweise erklärt. In gewissem Sinne "Learning by doing" - aber wenn man dabei etwas kaputtmacht, ist das natürlich doof. Insofern bin ich froh, dass der Kamerawinkel jetzt okay ist. Ich werde da erst mal nix mehr rumändern, falls es nicht notwendig ist. Die Reiskörner haben übrigens nix genützt. Erste Erkenntnis: Länger als eine halbe Stunde am Stück kann man nicht aufnehmen. Man muss dann erst mal ausschalten, damit sich die Betriebstemperatur des Gehäuses hoffentlich etwas abkühlt. Ich kann also nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, sondern muss die Strecken wirklich häufig mit der Kamera abfahren. Das heißt: Ich habe jetzt eine ganze Zeit lang eine höhere Belastung für den Nacken. In einem Jahr wird sich dann zeigen, was der Aufwand wert gewesen ist ...

Vorerst habe ich mal eine erste "Etappe" hochgeladen. Und zwar gleich von der ersten Fahrt, also mit dem zu niedrigen Kamerawinkel. Es geht von Pommelsbrunn über Heuchling nach Fischbrunn.



Ich teile das auch noch auf meiner Google-Plus-Seite, wo ich gestern bereits einen ersten Mini-Clip von einem "Fast Wild-Unfall" gepostet habe ;)

Dienstag, 17. Juli 2012

Pegnitztal, Bestzeiten und Action-Cam

Die meisten Jedermänner kennen die Videos vermutlich schon, die es speziell von diversen GCC-Rennen gibt: Fahrer mit einer "Action-Cam" am Vorbau oder Helm. Auch den "komischen Sound" kennt man - und genau so einen komischen Sound höre ich ab sofort auch, wenn ich mir meine Aufnahmen mit der GoPro HD Hero 2 Outdoor Edition Action-Cam ansehen werde. Ich habe mir nämlich so ein Teil gekauft, weil ich die Schönheit der Radtouren durchs Pegnitztal auch Fahrern außerhalb der Region vermitteln möchte. Außerdem habe ich somit ein neues Spielzeug :)

Nach fast einer Woche Radpause wegen des unfreundlichen Wetters, habe ich mich gestern also wieder auf mein Rad geschwungen. Und es sollte keine einfache Testfahrt werden, sondern gleich ein bisschen Kraftausdauer-Training, weil das das einzige ist, was ich neben Kulmbach und Gruppentraining sonst noch fahre. Immer in der Hoffnung, dass ich dann die Steigungen in diesem Jahr doch noch mit etwas weniger Qual hochkomme und nicht immer schon bei meiner kleinsten Übersetzung von 39/28 nach 2, 3 Minuten Probleme mit dem Tritt bekomme. Die Steigungen in meinem Trainingsgebiet sind ja wirklich sehr schön teilweise, aber richtig genießen kann man sie nur, wenn man auch einigermaßen gut raufkommt.

Die ersten Kilometer mit der ungewohnten Zusatzbelastung auf dem Helm waren nicht einfach. Das Teil macht sich deutlich bemerkbar und ich habe heute auch einen Mini-Muskelkater in der Nackenmuskulatur. Gleichzeitig fährt man anfangs etwas nervös rum, weil man sich noch nicht sicher ist, ob das Teil auch wirklich auf dem Helm bleibt und wie frei man den Kopf generell bewegen kann. Zu allem kam meine einwöchige Pause hinzu, weshalb die Fahrt anfangs zu einer reinen Entschlackungstour wurde. Irgendwann war ich in Pommelsbrunn aber angekommen und startete die Helmkamera. Vom Gefühl her war ich auch langsamer als bei meiner ersten "Fahrt auf Zeit" auf dem von mir gewählten Trainingskurs, aber am Ende hatte ich mit handgestoppten 8:10 (8:09 laut Video) die erste persönliche Bestzeit für die Steigung rauf nach Heuchling gleich um satte 20 Sekunden unterboten. Hmmmm ...

Es ging dann runter ins Hirschbachtal und von Hirschbach rauf nach Vorra. Diesmal handgestoppte 5:25 (Video: 5:26), womit ich immerhin 5 Sekunden unter meiner ersten Richtzeit geblieben war. Die hochprozentigen Abschnitte der Steigung kam ich vom Gefühl her deutlich besser hoch, also muss ich dir Zeit wohl irgendwo in den flacheren Abschnitten verloren haben. Vor allem in der kurzen Zwischenabfahrt, weil ich dort lieber links und rechts mit der Kamera filmen wollte statt Gas zu geben ;)

Im Pegnitztal gab es dann eine Enttäuschung: Als ich nach Höflas abbiegen wollte, stand dort doch tatsächlich, dass die Fahrt nach Hartenstein wie im letzten Jahr schon wieder gesperrt ist!!! Vermutlich will man die idyllische Strecke von Höflas nach Hartenstein ähnlich neu pflastern wie letztes Jahr den Abschnitt von Rupprechtstegen rauf nach Höflas. Teil 2 also. Gut, es gab einige Schlaglöcher, aber die sah ich nicht als großes Problem an. Eigentlich verstärkt das nur die Idylle, wenn man auf so abgelegenen, autoarmen Straßen das ein oder andere Loch hat, das man aber gut umkurven kann. Wenn man da jetzt eine Autobahn hinpflaster, steigt nur die Gefahr, dass der Autoverkehr zunimmt. Mal sehen, was das am Ende wird. Jedenfalls bedeutet das alles vor allem eins: Den "Mortirolo des Pegnitztals" von Rupprechtstegen nach Hartenstein über Höflas kann man erstmal nicht mehr fahren. Echt ärgerlich, weil das Teil durch sein ähnliches Profil ein super Training für Hesselberg gewesen wäre.

Danach ging es also die leichtere Strecke rauf nach Hartenstein. Unterwegs sah ich doch tatsächlich einen Kletterer an einem der beliebten Kletterfelsen im Pegnitztal. Um es vorwegzunehmen: Im Video kann ich ihn trotz Schwenk zur Seite nicht erkennen. Die Kamera hat einen krassen Weitwinkel, aber in diesem Fall offensichtlich nicht krass genug. Die Steigung rauf nach Hartenstein dauerte jedenfalls 20 Sekunden länger. Durch die notwendige "Entschlackung" und das Zusatzgewicht der Kamera eigentlich keine Überraschung - nur wieso hatte ich dann bei den vorherigen zwei Steigungen neue Bestzeiten? Offenbar war ich dort bei der ersten Zeitnahme einfach schlecht gefahren ;)

Abschließend kam noch die kurze Ministeigung von Achtel rüber nach Kirchenreinbach, die ich auf dem Gipfel bei der Abzweigung nach München stoppe. Mit 4:10 (Video: 4:09) konnte ich hier 15 Sekunden rausholen - bei so einer kurzen Steigung mit dem Zusatzgewicht nur ein weiteres Indiz dafür, dass ich bei der ersten Zeitmessung schlecht drauf gewesen sein musste. Vor Kirchenreinbach stoppte ich die Videoaufnahme dann.

Zunächst noch eine schlechte Nachricht für Fahrer, die durchs Hirschbachtal fahren: Ab Achtel talaufwärts hat man die Straße aufgerissen bzw. gefräßt. Ich weiß nicht, wie weit, aber so ist das eben. Man macht uns hier die Straßen kaputt während es einige Städte im "Osten" (= ex-DDR) gibt, wo die Straßen seit Jahren schon aussehen, als ob es dort gerade erst Krieg gegeben hätte - aber dort wird nix gebaut, dort belässt man es einfach bei den Kratern. Sowohl die Baumaßnahme zwischen Höflas und Hartenstein als auch diese Baumaßnahme hinter Achtel finde ich insofern reinen Luxus. Eine Notwendigkeit bestand gewiss nicht. Die durch Rollsplit zerstörte Straße zwischen Hegendorf und Fischbrunn könnte man aber mal erneuern, denn dort ist die Abfahrt wirklich nicht mehr schön. Man weiß einfach nicht, wie der Grip ist - und will es auch nicht auf die harte Tour herausfinden müssen.

Nach den Streckeninformationen nun noch abschließend zur Kamera: Da muss ich in einem weiteren Beitrag mehr schreiben, weil das nicht ohne weiteres abgetan ist. Nur so viel: Leider hatte ich die Kamera etwas zu sehr nach unten eingestellt. Dadurch will man bei Betrachten des Videos ständig den Kopf heben. Das Gehäuse fing auch an zu beschlagen. Bis ich die Videos also so hinbekomme, wie ich sie haben will, muss ich noch etwas rumjustieren. Es war eine erste Testfahrt. Nicht mehr, nicht weniger.

Die Zeiten werde ich natürlich auf Google+ aktualisieren, habe mir aber zwecks Übersichtlichkeit schon überlegt, dass ich die besser auf meiner schäbigen "Billig-Look"-Website zusammenfassen werde. Der Blog hier und Google+ sind für so etwas dann doch nicht die optimale Plattform, auch wenn ich Zeiten-Updates normalerweise weiterhin nur auf Google+ veröffentlich werde - und vor allem die Karten-Links. Dank der Helmkamera kann ich dann auch Videos der gezeiteten Abschnitte präsentieren und durch Screenshots ganz genau Start und Ziel darstellen, damit jeder Fahrer der Region weiß, von wo bis wo er mir zeigen kann, dass er besser klettern kann als ich ;) - oder jede Fahrerin ;) ;)

Montag, 16. Juli 2012

Die traurige Entwicklung in Nürnberg

Letztes Jahr fand ja bekanntermaßen das letzte Mal das Straßenrennen für Jedermann im Rahmen des GCC in Nürnberg statt. Jahrelang waren Profi- und Jedermannrennen in Nürnberg ein sportliches Highlight der Stadt (neben dem jeweiligen Bundesliga-Auswärtssieg des FC Bayern München, versteht sich). Dann aber gab es Geldprobleme. Aus dem Profirennen wurde ein Amateurrennen (das aber immer noch als Profirennen beworben wurde - die breite Masse kennt den Unterschied ja eh nicht). Nachdem wir mit Team Porzellanhandel24.de die Teamwertung auf der Mitteldistanz gewinnen und somit ein Saison-Highlight feiern konnten, war schon bald danach klar, dass es nach dem Profirennen auch das Jedermannrennen erwischen würde. Und wohl gemerkt: Offiziell wurde verkündet, dass das Jedermannrennen zu viel Geld kosten würde. Alle anderen GCC-Veranstalter führen diese Rennen durch, weil sie damit so viel Geld VERDIENEN ...

Nun ist die Ausschreibung für dieses Jahr raus. Und was einem als Jedermann sofort ins Auge springt: Es gibt plötzlich wieder ein Profirennen!!! Und nicht nur das: In der Ausschreibung steht "erhöhtes Preisgeld"!!! Wie jetzt?!? Hieß es nicht, man hätte kein Geld mehr? Das Rennen ist für alle Profiklassen ausgeschrieben, also auch für die ProTour. Und das wiederum bedeutet: Antrittsgelder! In der Ausschreibung steht zwar, dass die Startgebühr 8 Euro beträgt, aber es ist ja bekannt, dass PT-Fahrer (und selbst teilweise KPT und KT) nur bei Rennen dieser Größenordnung mitfahren, wenn sie vom Veranstalter ein entsprechendes Antrittsgeld erhalten. Ob Nürnberg das also auch so handhabt oder es tatsächlich mit den 8 Euro als Startgebühr selbst für PT-Fahrer durchziehen will, das wird sicherlich ein streng gehütetes internes Geheimnis des Veranstalters bleiben. So oder so muss man sich einfach wundern, wieso man dieses Jahr für das "Hauptrennen" plötzlich wieder so viel Geld zur Verfügung hat, obwohl so ein Profirennen grundsätzlich nur kostet, aber nix in die Kassen spült. Die genauen Zahlen, mit denen da im Hintergrund gearbeitet wird, werden natürlich nicht preisgegeben. Aber genau das ist dann auch das Problem, denn somit kann man eben nur mit dem Kopf schütteln und spekulieren. Unterm Strich sieht man hier als Außenstehender, der nur die offiziell kommunizierten Informationen hat, einen Widerspruch ...

Zwei Jedermannrennen gibt es übrigens auch noch. Rundstreckenrennen auf dem Altstadtkurs, vermutlich mitten über dieses üble Steinzeit-Kopfsteinpflaster. Einmal 42 km, einmal 21 km - und beide Rennen finden zeitgleich auf dem Kurs statt! Die 21 km starten 3 Minuten nach den 42 km. Man muss vermutlich kein Prophet sein um zu wissen, dass die Teilnehmer der zwei Rennen irgendwann auch mal miteinander vermischt sein werden. Das könnte den Zieleinlauf der 21er-Strecke stören. Im Sinne der Teilnehmer der 21er-Strecke kann ich nur hoffen, dass dieser Fall nicht eintreten wird. Fragwürdig ist diese Rennplanung allemale.

Und die Startgebühr für die Jedermannrennen? Tja, die findet man nirgendwo. Also ist die Teilnehme wohl kostenlos? Hmmm ... aber leider wohl doch nicht, denn es gibt einen "Frühbucher-Rabatt" (gibt es den auch für die ProTour-Fahrer, wenn die sich rechtzeitig anmelden?) bis 30.6. - aber was nach dem 30.6. ist, das steht nirgendwo. Und hoppala: Wir haben doch bereits Juli! Die Ausschreibung wurde erst heute (16.7.) auf rad-net veröffentlicht!!! Super Frühbucher-Rabatt. Wer hat eine Zeitmaschine?

Es ist wirklich schade, dass sich das tradtionsreiche Rennen in Nürnberg nach außen hin so sonderbar darstellt. Im letzten Jahr gab es schon diverse organisatorische Mängel, aber dieses Jahr bleibe ich am besten einfach nur daheim ;)

Seit letzten Dienstag saß ich übrigens nicht mehr auf dem Rad. Das Wetter genügte meinen Ansprüchen als Schönwetterfahrer eben nicht. Morgen sieht es auch nach Regen aus, also wird es nix mit Kulmbach. Dafür habe ich ein anderes Bonbon in Planung. Und darüber werdet ihr hier schon sehr bald was lesen können ;)

Mittwoch, 11. Juli 2012

Bummelzug in Kulmbach

Das war ein merkwürdiger Dienstagabend in Kulmbach: Diverse schnelle Leute waren nicht anwesend - und schon ging es vom Tempo her ein bisschen mehr wie letztes Jahr zu. Anfangs ging es richtig langsam los, dennoch konnte ich erst mal nicht im Sprint punkten. Ich nahm mir dann aber die zweite oder dritte (weiß ich gar nicht mal mehr) Wertung als "Angriffswertung" vor, sprintete also nicht mit, sondern attackierte gleich zu Beginn der Gegengeraden nach der Wertungsabnahme. Alfred Riemer von den Strullendorfer war der einzige Fahrer, der darauf reagierte. Der Rest hatte nach der Wertungsrunde erst mal keinen Bock auf Tempo, wie es schien ...

Zunächst zog ich länger als gewollt von vorn, weil Alfred erst mal nicht mitführte. Es war aber Vorsprung vorhanden, also bin ich erst mal weitergefahren. Dann hat Alfred glücklicherweise doch mitgemacht. Als er auf der Gegengeraden wieder an mich übergab, sah ich, dass das Feld den Abstand schon verkürzt hatte. Da ich am Limit war, verzweifelte ich schon fast, aber Alfred übernahm wieder die Führung und wollte weiterziehen. An dieser Stelle hatten wir immer noch 2,5 Runden bis zur Wertung! Und wie gesagt: Ich war eigentlich schon am Limit ...

Erfreulicherweise bremsten aber die anderen Strullendorfer das Feld geschickt aus, wodurch der Abstand wieder etwas größer wurde, was mir somit auch wieder Mut machte. Alfred fuhr die nächsten zwei Runden mit einem beeindruckend souveränen Tritt - der gute Mann ist Senioren-4-Fahrer!!! Ich selbst kämpfte ums nackte Überleben. Alfred motivierte mich auch noch mal verbal und dann gab ich bis zur Wertungsabnahme noch mal alles, was noch im Tank war - mein erster 5er diese Saison war die Belohnung! Aber dann platzte ich auch komplett weg ...

Der Vorsprung aufs Feld war immer noch ganz gut, es tröpfelten nur 3 Fahrer hinterher, die noch um die verbliebenen Punkte gesprintet waren. Alfred stiefelte vorne weiter und einer der anderen Fahrer schloss zu ihm auf. Ich selbst konnte froh sein, dass der Vorsprung noch so groß war, weil ich dadurch gerade genügend Regeneration hatte, um beim Passieren des Feldes an letzter Position gerade so mitgehen zu können. Puh, das war knapp! Hätte ich den Zug verpasst, hätten mir die 5 Punkte gar nix genützt ...

Der Schnitt betrug zu dem Zeitpunkt gerade mal 41 km/h. Lange Zeit fuhr das von den Strullendorfern kontrollierte Feld so weiter, aber am Ende sank der Schnitt auf 40 km/h. Im Sprint konnte ich aber noch ein paar Krümel aufsammeln und belegte am Ende Platz 5, was für mich die beste Saisonplatzierung in Kulmbach bedeutete - beim bisher niedrigsten Rennschnitt. Tja, so ist das eben mit mir: Wenn schnell gefahren wird, dann fahr ich nur hinterher. Das Feld muss auch mal wieder etwas bummeln - oder von den Strullendorfern so gut eingebremst werden, weil sie einen von sich vorne haben. Wenn das Feld die Wertungsrunden aber auf der kompletten Gegengeraden voll durchgefahren ist, hatte ich weiterhin das Problem, dass ich bis zur Zielkurve schon zu weit abgefallen bin. Mein Grundproblem - das erhöhte Grundtempo in den Wertungsrunden - hat also weiterhin Bestand. Selbst beim bisher niedrigsten Stundenmittel der Saison. Nur was soll mich das auch wundern? Meine eigentliche Wettkampfsaison mitsamt Wettkampftraining habe ich ja aufgrund mangelnder attraktiver Renntermine schon Ende Mai beendet. Seither bin ich nur noch als Schönwetterfahrer unterwegs. Insofern war ich heute mal wieder ein "Overachiever", weil ich vom Leistungsstand her gewiss keinen 5. Platz verdient hatte ...

Sonntag, 8. Juli 2012

Video Strullendorf und Stöppacher Berg

Hier das Video zu Strullendorf:



Gestern ging es mit der RSG Vilstal auf die "2. Etappe der Tour de Pegnitztal". Nachdem die "Hauptsteigungen" der 1. Etappe noch von Hirschbach nach Kleinmeinfeld über Loch und von Rupprechtstegen über Höflas ("Mortirolo des Pegnitztals") nach Hartenstein führten, sollte diesmal eine Rampe die einzige echte Schwierigkeit werden. Quäldich.de (eine Seite mit dem Motto "Hauptsache bergauf") hat dabei die Steigung von Kirchensittenbach nach Stöppach mit 0,8 km und 128 Höhenmetern angegeben. Im Höhenprofil sind teilweise 20% zu erkennen gewesen. Schwierigkeitsgrad: 3 von 5 Sternen.

Okay, nachdem der Mortirolo des Pegnitztals auch 3 Sterne bekam und die Steigung von Hirschbach nach Vorra sogar 4 Sterne hatte, ich diese aber schon 2008 mit 39/25 bewältigt hatte, sollte der Stöppacher Berg schon zu bewältigen sein. Gleich beim Abbiegen von der Hauptstraße stand man schon richtig schön in einer "halben Wand". Die Steigung fängt also ohne jegliche Vorwarnung an. Wer hier noch das große Blatt aufliegen hat, der bekommt hier schon die ersten Schweißperlen auf der Stirn. Gleich darauf passiert man ein Warnschild "22 %". Hmmm. Werden auf diesen Schildern nicht Durchschnittssteigungen angegeben? Das Höhenprofil auf quäldich.de sah "leichter" aus. Auch diese eine Beschreibung, die ich gefunden hatte, klang nicht so wild.

Anfangs versuchte ich dann jedenfalls mit meiner kleinsten Übersetzung 39/28 noch im Sitzen zu fahren. Doch schon bei Verlassen der Ortschaft wurde es noch steiler. 800 Meter sind ja nicht lang, also ging ich jetzt schon mal aus dem Sattel. Der Tritt war auch prinzipiell gut, ich kletterte und kletterte ... und es wurde steiler und steiler! Ich hatte schon langsam gefühlte 500 bis 600 Meter hinter mir und erhoffte hinter der nächsten Kurve das Ende der Steigung. Aber denkste! Stattdessen wurde dieses Monster noch steiler!!! Meine Beine kamen schon ans Kräftelimit, also klickte ich sicherheitshalber aus. Ein 28er-Ritzel ist nicht genug - wer hätte das gedacht? Also ich gewiss nicht! Man muss dazu aber auch noch sagen: Pulstechnisch kam ich kaum in den Wettkampfbereich. Ich war dort nur 18 Sekunden und hatte einen Maximalpuls von 166. Sonderbar.

Jedenfalls schob ich den restlichen Weg und wurde nur von 3 Fahrern auf dem Rad überholt - zwei davon haben mich erst kurz vor der Kuppe erwischt. Das ließ mich auch überlegen, ob es nicht vielleicht generell besser gewesen wäre, wenn ich einfach gerannt wäre? In Cadolzburg hatte ich das ja noch getan, diesmal aber bin ich nur gegangen. Auf dem Rad war man aber kaum schneller. Spitzenwerte von 25 % wurden gemessen. Als ich nach der Fahrt wieder auf quäldich.de war, sah ich plötzlich eine andere Beschreibung, die schon viel realistischer war. Da wird sogar von 30 % und mehr gesprochen. Dem möchte ich nicht widersprechen, denn der Stöppacher Berg ist mal wirklich das steilste Vieh, das ich bisher gesehen habe. Wer baut solche Straßen?!? ;)

Mein Spitzname für diese Steigung ist jedenfalls "der Angliru des Sittenbachtals" - wobei das Höhenprofil des Angliru mit "nur" 17 % schon fast Kindergeburtstag ist. Das Höhenprofil auf quäldich.de ist jedenfalls "verniedlichend" und der Schwierigkeitsgrad mit 3 von 5 Sternen eine glatte Fehlbewertung. Wie gesagt: Die Steigung von Hirschbach nach Vorra wird mit 4 von 5 bewertet, was akurat ist. Dort kam ich aber hoch (mit Schlangenlinien, aber immerhin). Der Stöppacher Berg aber verdient mindestens 5 von 5 Sternen - wenn nicht gar 6 von 5. Ich muss glaube ich nochmal die Frage erkunden, wieso das kleine Blatt nicht kleiner als 39 sein kann. Das sagt mir mein Chef zumindest immer. Ich will ja schon seit längerem ein kleineres kleines Blatt. Sollte ich es bekommen, wage ich mich vielleicht nochmal dieses Monster rauf ...

Freitag, 6. Juli 2012

Knie futsch

Seit Ende Februar habe ich ja Probleme mit dem Knie. Als Nebenerscheinung hatte ich eine Zeit lang ein Patellasehnensyndrom. Das bereitet mir mittlerweile eigentlicht keine Probleme mehr, aber vor zwei Wochen wollte ich Antritt trainieren und dann gab es einen höllischen Druckschmerz. Das ist jetzt das einzige Problem, das ich scheinbar noch habe. Das viele Knacken ist weniger geworden und der Schmerz ist eben "nur" noch unterhalb der Kniescheibe. Durch einen zu hohen Anpressdruck drückt die Kniescheibe zu stark auf den Knorpel.

Heute war ich mal wieder im Fußball-Training beim 1. FC Schlicht, wo ich auch gleich mal den neuen Trainer begutachten konnte. Gute Verpflichtung. Mein Knie hat lange Zeit mitgemacht, aber beim Trainingsspiel zum Schluss haben die "nicht linearen" Bewegungen dann doch wieder für zu viel Druck auf den Knorpel gesorgt. Insofern bleibt leider die Erkenntnis, dass ich selbst mit Kniebandage weiterhin maximal Radfahren kann. Ende des Monats habe ich einen Termin beim Kniespezialisten, nach dem heutigen Training habe ich auch die endgültige Erkenntnis, dass es einfach nicht mehr anders geht. Da steht wohl eine Kniespiegelung an ...

Aber das wird wohl auch noch etwas dauern. Bis dahin sehe ich mal, wie ich auf dem Rad noch klarkomme. Zuletzt hatte ich ja schon zunehmend "Reaktionen" des Knies beim Radfahren und kann daher auch kaum noch dickere Gänge treten. Aber alles halb so wild, ich habe ja diese Saison keine Ziele mehr, auf die ich hinarbeiten müsste. Insofern sind diese Knieprobleme wohl genau in der richtigen Saison aufgetreten. Der dünne Rennkalender hatte sowieso ein Zwischenjahr erwarten lassen, das ist es ja auch geworden. Aber sporadisch werde ich ja eventuell doch noch etwas fahren. Das Video zum vorerst letzten Renneinsatz in Strullendorf werde ich am Wochenende noch nachreichen.

Dienstag, 3. Juli 2012

Und wieder mal Kulmbach

Mein Tacho scheint endlich wieder normal zu sein! Die gefahrene Zeit war heute fast die gleiche wie in der Woche zuvor, was rein mathematisch einen Schnitt von 41,4 km/h bedeutet. Während mein Tacho letzte Woche aber noch 42,4 km/h angezeigt hatte, zeigte er heute ganz brav 41,4 km/h an. Geändert habe ich am Tacho nix. Komische Sache ...

Während ich in der Vorwoche aber punktlos blieb, lief es diesmal bei meinem zweiten Vorstoß besser. Vor der 5. Wertung war ein Trio rausgefahren und das Feld zog nicht richtig hinterher. 2 Runden vor der Wertungsabnahme trat ich also mal an - und irgendwie spielten die Beine bei dem Antritt auch ganz gut mit, denn der war ausnahmsweise wirklich nicht so schlecht. Niemand reagierte, also war ich gleich auf dem Weg nach vorn. Es war aber auch klar, dass ich das Tempo nicht durchhalten würde. Glücklicherweise bummelte das Feld aber doch zu lange und ich konnte mich erfolgreich zu einem Punkt quälen. Aus dem Spitzentrio ließ sich ein Fahrer dann gleich zurückfallen, die anderen Zwei fuhren noch etwas weiter. Das Feld schluckte uns dann und hatte gleich so einen Zug, dass ich bis ans Feldende durchgereicht wurde - und noch etwas weiter. Ich hatte schon mehrere Meter Rückstand, konnte mich aber gerade noch rechtzeitig fangen und dranbleiben.

Bei den folgenden zwei Wertungen lief es dann im Sprint überraschend gut für mich. Platz 3 und Platz 4. Eine Wertung ließ ich dann wieder weg, ehe es erneut für Platz 3 reichte. Im Kopf freute ich mich also schon über 6 Punkte, aber nach dem Rennen erfuhr ich, dass die zwei Ausreißer gar nicht vom Feld gestellt wurden. Oh Mann, das war ja mal echt ärgerlich - denn somit war ich nur auf Platz 5, 6 und 5, hatte also 3 Mal 0 Punkte. Super. Wie konnte das passieren?!? Klar, wenn man am Feldende fährt, bekommt man die Rennsituation ganz vorne erst mal nicht mit. Durch das hohe Tempo war ich aber nunmal davon ausgegangen, dass das Feld die beiden Ausreißer gestellt hatte. Leider doch nicht. Aber dafür lief es beim Sprinten um die goldenen Ananas dennoch ausnahmsweise mal ganz lässig ;)

Der eine Punkt reichte aber immerhin für Platz 11 und somit 5 Punkte statt nur der 3 Anwesenheitspunkte. Mein drittbestes Dienstagabend-Kriterium dieses Jahr. Passt schon ...

Montag, 2. Juli 2012

Video Altenkunstadt

Ohne große Worte:

Sonntag, 1. Juli 2012

Ich werf das Handtuch ...

... was Karussellfahrten bei Regen anbelangt. Nach dem positiven Rennen gestern, wollte ich heute trotz der feuchten Aussichten versuchen, doch erstmals bei einem Regenrennen gut durchzukommen. Die Angst war aber speziell in den ersten Runden zu groß, wodurch ich jedesmal dicke Löcher reißen ließ, die ich auf der Geraden irgendwann nicht mehr ohne Unterstützung zufahren konnte - und die hatte ich leider nicht. Anfangs zeigte der Tacho noch fast 40 km/h, bis zum Ende sank der Schnitt auf 38,4 km/h ab, was aber nur 0,3 km/h weniger als im Vorjahr war, wo ich einerseits besser um die abtrocknenden Kurven kam, andererseits in einem "Hauptfeldchen" fuhr, also kein gefühltes EZF absolvieren musste. Insofern denke ich, dass mein Gefühl auf den Geraden richtig war: Denn eigentlich fühlte ich mich ganz gut - oder ganz "kompetitiv", wie man heutzutage wohl sagen würde.

Jedenfalls fuhr Maik vorne wieder davon, anfangs mit Matthias Jetschina von den Altenkunstädtern, der aber nach einem Defekt eine Runde Rückstand kassierte. Interessanterweise wurde er am Ende dennoch vor mir auf Platz 5 gewertet. Ein Trio war noch zwischen Maik und mir: Sven Beck, bei dem ich schon damit gerechnet hatte, dass er mutig um die Kurven schießen würde, und zwei Unbekannte, die sich ebenfalls keinen Kopf machten, dass sie in den Kurven eventuell wegrutschen und stürzen könnten. Nur ich fuhr halt wieder wie auf rohen Eiern, steuerte in der Zielkurve einmal fast gegen die Bordsteinkante, kam davon abgesehen zum Ende hin aber dennoch einigermaßen klar - nur da war es dann halt schon zu spät.

Nochmal zu Matthias: Er hatte zwar eine Runde Rückstand, wurde aber vor mir gewertet. Normalerweise würde man sagen "Okay, es gibt ja bei Sturz/Defekt Rundenvergütung", was aber in Strullendorf "traditionell" beim Hobbyrennen nicht der Fall ist. Da ist die Ansage vor dem Rennen immer "es gibt KEINE Rundenvergütung", weil die Renndistanz zu kurz ist. Vor zwei Jahren musste ich daher ja trotz Sturz aussichtslos dem Spitzentrio hinterherjagen. Es passt ein bisschen ins Gesamtbild des Wochenendes, dass die Wettkampfleitung hier plötzlich doch eine Rundenvergütung gewährt hat. Regeltechnisch gesehen ist man im Radsport eben höchst flexibel. So wurde das Kriterium mal eben zu einem Rundstreckenrennen gemacht und man hat eben auch eine Rundenvergütung ausgesprochen, die man vor zwei Jahren noch verweigert hatte. Auf der Zielgeraden meiner vorletzten Runde überrundete mich dann auch noch Maik, was zu einer weiteren Situation führte, bei der die Wettkampfleitung höchst flexibel reagieren konnte: Entweder hätten sie Maik zum "Hauptfeld" gemacht und mir somit eine Runde Rückstand aufgebrummt (womit das Rennen für mich nach Runde 14 beendet gewesen wäre) oder sie wären bei dem Trio hinter Maik als "Hauptfeld" geblieben, wodurch sie mir eigentlich die Glocke zur letzten Runde hätten geben müssen. Die kam aber nicht. Ich traute dem Braten natürlich nicht, weil ich mit den höchst flexiblen Regelungen der Wettkampfleitungen seit 2005 schon alle möglichen (negativen) Erfahrungen machen musste, also bin ich einfach noch eine Runde voll weitergefahren. Der Fahrer hinter mir, der also an Position 6 lag und noch mit mir um Platz 5 gekämpft hatte, fuhr ebenfalls voll weiter, also hatte ich eh keine Wahl, wenn ich auf Nummer sicher gehen wollte. Ich fuhr dann im Endeffekt also ohne Glocke und mit der offenen Frage, ob ich Rundenrückstand hatte, als Fünter ins Ziel.

Am Ende also Platz 6, weil man Matthias ja überraschenderweise entgegen der Tradition eine Rundenvergütung gegeben hatte, was leistungstechnisch aber auch mehr als in Ordnung ging. Ohne das Defektpech wäre Matthias nämlich klar Zweiter geworden. Dass er gut ist (und besser als ich), sehe ich ja jeden Dienstag in Kulmbach. Was die Frage nach dem Rundenrückstand anbelangt, orientiere ich mich jedenfalls daran, was ich 2010 beim Kriterium in Greiz erfahren hatte: Es zählt nicht ein möglicher Ausreißer oder eine Ausreißergruppe, sondern das Hauptfeld. Und da 3 bekanntlich größer 1 ist, müsste das Hauptfeld das Trio gewesen sein, das hinter Maik fuhr und mich NICHT überrundet hat. Ergo: Kein Rundenrückstand. Nur wie ich hier in diesem Beitrag auch schon mehrmals erwähnte: Die Wettkampfleitungen der diversen Rennen sind "höchst flexibel". Anders ausgedrückt: Sie werten ein Rennen sowieso immer so, wie sie gerade lustig sind. Einheitliche Regelungen? Nicht im Straßenradsport! Zumindest nicht bei den "unwürdigen" Hobbyfahrern. Bei Lizenzrennen würde man ein Hauptfeld wohl kaum mit "-1R" im Ergebnis stehen haben, nur weil vorne ein Solist rausgefahren ist und den Rundengewinn vollzogen hat.

Die Erkenntnis auf jeden Fall: Ich fahre keine Karussellrennen mehr bei Regen und der Verband MUSS ein technisches Hilfsmittel zur Ergebnisfeststellung zur Pflicht machen. Genug ist genug! Es ist einfach nicht mehr lustig, wenn immer und immer wieder Ergebnislisten auftauchen, auf denen die Platzierungen nicht der Reihenfolge des Zieleinlaufs entsprechen. In diesem Jahr bin ich ja bisher 8 offizielle Rennen gefahren. Zwei davon waren mit Transpondern (Cadolzburg und Schleiz), bei denen alles okay war. Von den restlichen 6 Rennen war nur ein einziges ohne jegliche Beanstandung: Sonneberg! Also 5 von 8 Rennen waren nicht okay - alle ohne technische Hilfsmittel. Im Einzelnen:

- Karbach (falsch bzw. gar nicht notierte Fahrer - zum Glück hatte es mich persönlich nicht erwischt)
- Schrobenhausen (Eigentlich hatte die Wettkampfleitung hier die Nummern alle in der richtigen Reihenfolge notiert, aber es gibt ja immer was neues: Durch einen verwaltungstechnischen Fehler wurde Klaus' Nummer im Ergebnis plötzlich mit einem anderen Fahrer verbunden)
- Kulmbach (rätselhafte Platzierungen am Ende der Top Ten - eventuell ausgewürfelt; ich selbst profitierte davon und wurde auf 9 gewertet, obwohl ich meiner Zählung nach nur auf 11 war ... und ich habe ja bekanntermaßen eine "Zielkamera")
- Altenkunstadt (Anfangs wurde ich auf 4 statt auf 3 gewertet und nur nach hartnäckigem Protest wurde das Ergebnis korrigiert: Meine Zielkamera beweist auch, dass diese Korrektur notwendig, da richtig war)
- Strullendorf (Rundenvergütung für einen Fahrer mit Defektpech, obwohl das Rennen ohne Rundenvergütung durchgeführt wurde)

Von den 3 Rennen mit korrektem Ergebnis setzten 2 auf Transponder-Technik. Es ist also offensichtlich, dass die rein manuelle Ergebniserstellung zunehmend indiskutabler wird. Und eigentlich meine ich mich sogar zu erinnern, dass man in Sonneberg dieses Jahr eine Zielkamera eingesetzt hatte. Das würde bedeuten, dass nur die Rennen mit technischen Hilfsmitteln einwandfreie Ergebnisse geliefert hatten, alle anderen Rennen haben in der ein oder anderen Form gepatzt. Den härtesten Kampf muss man als Fahrer heutzutage immer häufiger nach dem Kampf mit der Wettkampfleitung absolvieren. Das kann es nicht sein! Die Wettkampfleitung macht diese Fehler ja sicherlich nicht absichtlich, auch wenn man sich teilweise schon stark darüber wundern muss, wie genau sie auf ihre falschen Ergebnisse kommen. Jedenfalls muss dieser ganze Ärger nach dem Rennen nicht sein, wenn man auf technische Hilfsmittel setzt. Und da sieht es wohl so aus, als ob der Verband handeln will (im Gegensatz zum Fußball-Verband, der seit Jaaaaaaaaahren den Einsatz dieser technischen Hilfsmittel nur dann erlaubt, wenn es um nachträgliche Sperren für Spieler geht). Für die Vereine wird der Einsatz eines technischen Hilfsmittels also verbindend werden, weshalb sie in ihrem eigenen Interesse dafür sorgen sollen, dass sie selbst wählen dürfen, WELCHES technische Hilfsmittel sie einsetzen. Schließlich kostet der Einsatz von Transpondern deutlich mehr als das Aufstellen zweier Zielkameras und die Auswertung durch ein Vereinsmitglied, das mit einem Laptop umgehen kann. Wenn die Vereine die Notwendigkeit zum Handeln also nicht erkennen, dann wird ihnen der Verband Transponder vorschreiben - und dann ist das Geschrei HINTERHER riesengroß! Die Zeit zum Handeln ist aber für alle Vereine JETZT!!! Und was die Vereine dem Verband vorschlagen sollten, ist ein Kompromiss: Technisches Hilfsmittelt zur Ergebniserfassung - ja, aber der Veranstalter sollte die freie Wahl zwischen Transponder oder Zielkameras haben. Andernfalls ist es jetzt schon vorprogrammiert, dass weitere Rennen vor dem Aus stehen werden, weil die Kosten für die Vereine einfach zu hoch werden ...