Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Dienstag, 31. August 2021

Sommer vorbei - Rennen gehen los?

Das zweite Jahr in Folge war es nicht viel mit der eigentlichen Sommer-Sportart Straßenradsport im Sommer. Warum, wieso, weshalb - man weiß es nicht. Erlaubt war Sport im Freien den Sommer über ja, in Meiningen hat man das auch Mitte Juni für eine tolle Veranstaltung genutzt. Fußballspiele laufen auch seit Monaten ganz normal. Als zuletzt einige Inzidenzwerte auf über 50 zu steigen drohten, drohte zwar auch die Einführung von 3G, aber wie auf der Website des BFV zu lesen war, schenkt die Politik medizinischen Erkenntnissen mittlerweile Beachtung und hat beschlossen, dass selbst bei einem Indzidenzwert von über 50 kein 3G bei Sport im Freien erforderlich ist. Und passend dazu, dass Veranstaltern von Sport im Freien jetzt endlich wieder etwas weniger behördliche Hindernisse in den Weg geleget werden, haben sich in der Terminliste von rad-net immer mehr Termine von "abgesagt" zu "ausgeschrieben" geändert. Letzten Sonntag wollte ich das eigentlich ursprünglich schon zum Wiedereinsteig nach Meiningen und der danach monatelangen Pause zwecks der vielen Absagen nutzen, aber als Schönwetterfahrer war es mir dann doch zu nass und zu kalt - der Herbst ist ja dieses Jahr schon etwas früher gekommen ... und hat den Frühling vertrieben. Ey, hat eigentlich irgendjemand schon rausgefunden, was dieses Jahr mit dem Sommer los war? Hatte der sich verirrt oder durfte er nicht einreisen, weil er keinen tagesaktuellen Test vorlegen konnte? Aus irgendeinem Grund gab es dieses Jahr einfach keinen Sommer. Oder zumindest gab es nur sehr wenige sommerliche Tage. Allerdings sieht die Prognose für nächstes Wochenende wieder etwas besser aus, weshalb ich mich für einen Start in Torgau entschieden habe. Die Trainingsmoral hat zwar zuletzt auch wegen des schlechten Wetters schon wieder nachgelassen, drum sind keine Wunderdinge zu erwarten, aber ich sage es mal so: "Hauptsache Radrennen!" ;) Danach erwäge ich noch Starts in Freising und Kulmbach, aber das wäre es dann wohl auch für dieses abermals triste Jahr. Gleich danach werde ich einen kleinen Impf-Marathon beginnen, damit mir im Winter hoffentlich keine längeren Ausfallzeiten drohen. Ja, denn die Gedanken gehen schon langsam wieder in Richtung 2022. Was soll man auch noch großartig Gedanken an 2021 verschwenden?!?

Donnerstag, 24. Juni 2021

Die Saison läuft - mehr oder weniger

Vor zwei Wochen war es so weit: Nachdem monatelang fast nur Profis Radrennen fahren durften, durfte in Meiningen endlich wieder jeder Rennen fahren, der Bock hatte - und daher war eben auch fast JEDER am Start. ;) Alles bunt durchgemischt, riesige Starterfelder, Stimmung durch Zuschauer an der Strecke - und das Wetter spielte auch gut mit. Der einzige Wermutstropfen war halt, dass es keine Lizenzrennen gab - obwohl der Veranstalter sogar Ergebnislisten nach Lizenzfahrern gefiltert erstellte. Schade, dass der BDR so etwas nicht als Option für Ranglistenpunkte ansieht. Das hat jetzt auch nix damit zu tun, dass man die Lizenz-Ranglisten im letzten und dieses Jahr in die Tonne kippen kann, weil es schlicht und ergreifend an Startmöglichkeiten fehlt und man mit diesem Rennen wenigstens schon mal 1 Rennen mehr in eine halbwegs relevante Rangliste hätte einfließen lassen können ... nein, es wäre auch vorher schon eine zeitgemäße und meiner Meinung nach sinnvolle Option gewesen! Gerade so stark besetzte Rennen wie in Meiningen, wo nach Monaten des Quasi-Verbots zahlreiche Fahrer ganz wild mit den Hufen scharten, sind ja auch sportlich keinen Deut weniger wert als ein Kriterium mit 20 Fahrern (im Gegenteil!). Ich glaube, ich hätte sogar noch 1 Pünktchen für die Rangliste bekommen, wenn der BDR solche Rennergebnisse nunmal ins Ranglistensystem integrieren würde. Dass das nicht der Fall ist, ändert aber nix an dem Spaß, den die meisten Teilnehmer in Meiningen hatten. Es war ein Fest des Radsports und nach Monaten der Negativität endlich mal wieder eine richtig positive Nachricht für den deutschen Radsport. Es gab auch gleich diverse Berichte über das Rennen, wohl vor allem auch in thüringischen Medien ... nur auf der Website des BDR wurde das Rennen mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Drum erwähnen wir diesen Haufen jetzt auch nicht mehr... Für mich war ein Start eigentlich etwas unsinnig, weil ich nach Monaten mit viel zu wenig Training (zu viel Regen, zu kalt - ich bin und bleibe eben ein Schönwetterfahrer) gerade erst mein durchwachsenes Grundlagentraining abgeschlossen hatte. Die 3 Runden wären daher auch völliger Schwachsinn gewesen, aber die 2 Runden habe ich dann einfach mal in Angriff genommen - und hatte eines der intensivsten Rennen, die ich überhaupt je gefahren bin! Ohne anaerobes Training haut das schon rein, wenn so viele andere Fahrer offensichtlich so viel besser drauf waren und für eine sehr hohe Intensität sorgen konnten. Das war für mich RPE 20, falls das jemandem was sagt, und auch die aufgezeichnete Durchschnittsleistung gehört zu meinen intensivsten Rennleistungen. Die Härte dieses Rennens ist aber auch der Grund, weshalb ich jetzt von einem weiteren Rennstart erstmal absehe. Das war halt schon ein ziemlicher Overkill. Das einzige Rennen in meinem jetzigen ersten Aufbau-Block mit ersten anaeroben Einheiten wäre zudem in Polen gewesen, was mir jetzt einfach zu weit vorkommt. Vom Kopf her, von der Form her, vom Gewicht her - denn mein Gewicht will nicht so recht runtergehen. Ich habe immer noch 4-5 kg mehr als die letzten Jahre und das Rennen in Polen hätte eine Bergankunft gehabt - äh ... da kann ich mich nicht für motivieren und probiere lieber mal einen Trainingsblock vernünftig durchzuziehen. Mit Schwellenkreuzen bin ich seit gestern erstmal durch, das ging gestern auch gleich eine Stufe besser. Konnte gut was auf die Pedale bringen, war sogar meine fünftbeste Wattleistung über 30 Minuten überhaupt, seit ich mir Ende August 2016 eine Wattmessung zugelegt habe. Ganz so schlecht kann ich derzeit also gar nicht drauf sein, aber gerade daher spare ich mir lieber ein Rennen und ziehe lieber noch 1,5 Wochen das Aufbautraining vernünftig durch. Letzte Woche war ich dabei auch etwas angeknockt, weil ich an einem vermeintlichen Regenerationstag doch eine höhere Belastung hatte als ich bisher angenommen hatte: Ich pfiff nämlich mein erstes Fußballspiel seit Oktober. Und da ich seit Ende Dezember so 'ne "Smartwatch" habe, habe ich die scherzhafterweise mal beide Halbzeiten aufzeichnen lassen. Und siehe da: Ich bin doch allen ernstes auch als Schiri bei einem einseitigen Amateurspiel 7,2 km gelaufen und habe dabei 700 Kalorien verbraten. Und gefühlt war das noch eher ein leichteres Spiel. Ich habe schon mehr zu tun gehabt. Das zeigt mir also jetzt erst so richtig auf, wie viel die Pfeiferei zum Wochenpensum beitragen kann - und wie sehr das auch Übertraining begünstigen kann, wenn man diese Belastung komplett ignorieren würde. Mal sehen, wann es wieder ein Rennen gibt, bei dem nicht nur ein exklusives Teilnehmerfeld startberechtigt ist. Die Terminliste für Rennen ist ja seit letztem Jahr eher eine Liste der Absagen. Im Juli sehe ich schon mal keine Startmöglichkeit, aber im August hoffe ich dann wie im letzten Jahr auf Bellheim. Ende August soll bei der D-Tour auch ein Jedermannrennen in der Nürnberger Region stattfinden. Eine Strecke und Anmeldung dafür gibt es schon, nur eine offizielle Ausschreibung konnte ich noch nicht finden, auch keinen Zeitplan. Ich bin aber trotzdem mal optimistisch, dass das stattfindet, und werde die Strecke auch auf jeden Fall ein paar abfahren - zwar nicht komplett, aber in Teilen. Die Organisatoren muss man hier auch für eine wirklich attraktive und anspruchsvolle Streckenführung loben - die haben da nicht gekleckert! Ich sage eine höhere Selektion als früher beim Schleizer Dreiecksrennen voraus, als das noch ein großes Straßenrennen war. Die Gruppen dürften sich im Laufe der 100 km ganz schön verkleinern und am Ende könnte ich mir vorstellen, dass maximale Gruppen aus 20 Fahrern zusamemn sein werden. Vielleicht rollt hinter Kalchreuth Richtung Ziel in Nürnberg nochmal die ein oder andere Gruppe zusammen, aber solange durch die Fränkische fährt, wird es eine Sache nicht geben: Man wird sich nicht im Feld ausruhen können, denn es geht ständig hoch/runter und auch die Kurven laden zum Entstehen von Löchern ein. Bestenfalls im Trubachtal kann man mal kurz etwas durchatmen...

Mittwoch, 14. April 2021

Solala

Dieser Tage fühlt sich alles so sehr nach Stillstand an. Ich hatte zwar schon Ende Oktober damit gerechnet, dass bis zum Ende der traditionellen Erkältungszeit auf die Pause-Taste gedrückt wird, aber das verhindert ja generell nicht, dass man die Zeit individuell sinnvoll nutzt. Eigentlich habe ich das auch versucht, aber spürbar rausgekommen ist dabei bisher noch nicht wirklich etwas, das einen Luftsprünge machen lassen würde. Alles geht sehr zäh... Im Fußball geht jetzt aber alles recht schnell. Also nicht im Profi-Fußball, den ich irgendwie aufgrund des Verbots von Amateur-Fußball komplett ausgeblendet habe (da fehlt dann irgendwie der persönliche Bezug, um sich noch dafür zu interessieren), sondern im Amateur-Fußball. Heute erst gelesen, dass man die seit knapp zwei Jahren laufende Saison nun doch abbrechen will, weil der Lockdown (zumindest in Bayern) wohl bis 9. Mai verlängert wurde bzw. das Verbot von Kontaktsport oder Sport-Wettbewerben oder ... ich kenn mich da auch nicht so genau aus, was da eigentlich verboten ist. Manchmal glaube ich, dass alles, was nicht explizit erlaubt ist, generell verboten ist. Ist mir alles viel zu politisch, aber man muss ja eh abwarten, was vom Verband her beschlossen wird. Und das ist dann schon leichter verständlich. Man will die Saison nun also wohl abbrechen, befragt dazu aber die Vereine. Das wird also kein Alleingang des bayerischen Verbandes. Allerdings geht es aktuell wohl nur um eine Woche, die den ursprünglichen Plan verhindern würde, wobei man bei dem ursprünglichen Plan ja auch 4 Wochen mit Testspielen vorgesehen hatte. Wieso verkürzt man das nicht einfach auf 3 Wochen? Oder wieso verlängert man die Saison nicht einfach bis Ende Juli? Optionen gibt es doch. Die Alternative wäre ja, dass dann ab einer möglichen Freigabe durch die Politik im Laufe des Mais die Fußballfelder weiterhin leer bleiben würden. Also Testspiele verkürzen, Saison um einen Monat verlängern oder auf Relegationsspiele verzichten - ich will das jetzt mal nicht so schwarz sehen, wie das heute zu lesen war. Man hat noch Optionen. Es bleibt jetzt halt abzuwarten, was der Verband im Dialog mit den Vereinen dann entscheiden wird. Bei einem Abbruch hätte ich halt mehr Zeit für Radtraining... Das Radtraining fing erst ganz gut an, ging auch nicht ganz so schlecht weiter, aber dennoch machen sich meine langen Auszeiten in den letzten knapp 1,5 Jahren weiterhin bemerkbar. Und mit der Brechstange trainieren bringt ja auch nichts. Insofern schätze ich, dass ich vor Juni sowieso nicht in eine Verfassung komme, in der ich mich mal wieder bei einem Radrennen an den Start stellen könnte. Die erneute Verlängerung des Lockdowns bringt mir also im Endeffekt mehr Zeit. Man muss aber auch sagen: Je mehr Zeit ich dann für meinen persönlichen Formaufbau habe, desto knapper wird die Zeit für viele geplante Rennen. Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass die organisatorischen Vorlaufzeiten bei Radrennen natürlich deutlich länger als beim Fußball sind. Sah man schließlich auch schon im letzten Jahr, wo der Ball dann im September doch wieder recht flott über die Plätze rollte, während es im Radsport weiterhin Absagen hagelte. Insofern denke ich mal, dass z. B. das Straßenrennen bei Landshut am 8.5. auch sicherlich ausfallen wird. Das hatte ich durchaus als Option für einen ersten Rennstart im Kalender gehabt - zumindest vor einem Monat noch. Mitte Mai wäre ja dann Kulmbach geplant, aber das dürfte auch sehr knapp werden - wohl zu knapp. Für Juni gibt es aber schon Ausschreibungen, u. a. für Meiningen. Nein, nicht das Kriterium in windiger Höhe, sondern ein größeres Straßenrennen. Und da die Infektionszahlen ab Mai auch erwartungsgemäß sinken sollten, bin ich einfach mal optimistisch, dass dieses Rennen dann auch stattfinden wird. Weniger optimistisch bin ich aber für die Concordia-Rennen in Strullendorf und Bamberg. Beide Rennen sind an Feste gebunden - und öffentliche Feste kann ich mir in diesem Jahr aber weiterhin nicht vorstellen. Das wäre schon eine extreme Kursänderung, denn es wurde ja schon oftmals gesagt, dass man nicht vor September mit einer ausreichenden Immunität der Bevölkerung rechnet. Also selbst wenn Sportwettkämpfe ab Mai wieder erlaubt werden und Radrennen stattfinden können, fürchte ich, dass die Bindung zahlreicher Radrennen an Bürgerfeste dennoch auch in diesem Jahr für eine hohe Anzahl an Absagen sorgen wird. Also wenn auch in diesem Jahr eine Sache gewiss ist, dann ist es die, dass es keine Planbarkeit gibt. Dennoch sage ich: Es lohnt sich auf jeden Fall zu trainieren - denn egal ob Radrennen, Fußballspiele, Bürgerfeste oder sonst was: An Sommertagen mit über 30 Grad eine ausgedehnte Runde durch die Frankenalb ist und bleibt auf jeden Fall eine schöne Sache, die man in guter Verfassung erst so recht genießen kann! Und im August geht's auch wieder auf den Heufuder hinauf. ;)

Samstag, 6. Februar 2021

Schrittchenweise...

Die Lage im Lande (und um den Globus herum) ist weiterhin geprägt von Unsicherheit und "Planungslosigkeit", aber die Dinge tröpfeln trotzdem langsam so vor sich hin. Bei den Amateur-Fußballern tut sich weiterhin gar nix, aber in zwei Wochen haben wir bei den Schiris mal wieder einen Lehrabend, bei dem es vielleicht irgendwas neues gibt. Ich denke aber, dass man sich auch im Fußball schon langsam damit auseinandersetzt, dass es nicht so früh losgehen wird wie man es gerne hätte. In Bayern gar nicht mal so das große Problem, weil man die 2019 begonnene Saison einfach bis Sommer 2021 verlängert hat. Das bringt man schon noch ins Ziel. Was ich gehört habe, soll Bayern aber der einzige Landesverband gewesen sein, der die laufende Saison nicht abgebrochen hat, was für die meisten Amateur-Ligen sicherlich jetzt schon bedeutet, dass man keine volle Rückrunde wird spielen können. Die Entscheidung über Abbruch oder Verlängerung der Saison ist dabei meines Wissens nach im Dialog zwischen Landesverbänden und Vereinen erfolgt. Mich persönlich überrascht es, dass es überall außer in Bayern zu einem Abbruch gekommen sein soll. War doch von vornherein klar, dass ein Abbruch mehr Probleme verursachen würde als eine Verlängerung, denn wie haben die anderen Landesverbände es z. B. mit Auf- und Abstieg gehandhabt? Da kann man in Bayern froh sein, dass man die Saison einfach verlängert hat und jetzt etwas entspannter mit der Gesamtsituation umgehen kann. Und am Ende gibt es auch ganz normal Meister, Auf- und Absteiger. Alles ganz sportlich, alles ganz fair. Beim Radsport hat man diese Meister-, Auf- und Abstiegsprobleme ohnehin nicht - zumindest nicht so wirklich. Im Normalfall weiß keiner, wer aktuell LV-Meister in den jeweiligen Kategorien ist - und Auf-/Abstieg in der Elite-Klasse ist sowieso wurst, weil die beiden Elite-Klassen ja sowieso weiterhin bei den meisten Veranstaltungen im gleichen Rennen starten. Dafür hat man im Radsport andere Probleme, wie ich im letzten Beitrag ja schon geschrieben hatte. Während Fußballvereine im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht den Spielbetrieb wieder aufnehmen können, weil ihnen die Sportstätten ja gehören und es keine zusätzlichen behördlichen Abenteuer zu bewältigen gibt, ist die Vorlaufzeit zu einem Amateur-Radrennen schon deutlich länger. Ich selbst rechne ja vor Mai kaum mit einem Rennen, die ersten Anzeichen dafür finden sich mittlerweile auch auf rad-net. Teilweise sind da schon Terminverschiebungen dabei, wie z. B. bei der Ost-Thüringen-Tour, die ja ein Etappenrennen für Nachwuchsfahrer ist, aber am letzten Tag auch immer ein Jedermannrennen durchführt. Ursprünglich war das Ende April auch immer so eine Art Einläuten der Jedermann-Saison, überwiegend für die Teams aus Thüringen und Sachsen. Dieses Jahr wird das eher ein Ausklang, denn man hat den Termin gleich mal auf Anfang Oktober verschoben. Schönaich ist auch ein bekannteres Amateur-Rennen, das meistens Anfang April stattfindet. Momentan steht der Termin auch noch im Kalender, aber man hat bereits ebenfalls einen Ausweichtermin für Ende August eingetragen. Anhand dieser beiden Veranstaltungen sieht man also schon, dass die Termine im März und April eher schwer zu halten sein werden. Leider gibt es ob dieser Problematik auch schon wieder erste Absagen... Ein nach wie vor schwierige Gesamtsituation. Meine persönliche Situation ist so, dass ich mich ein bisschen an 2009 erinnert fühle. Als ich 2008 erstmals eine Saison Lizenz fuhr, wollte ich nochmal "ein Zwischenjahr" im Hobbybereich machen, bevor ich entsprechend verbessert nochmal im Lizenzbereich angreife. Irgendwie wurden da schnell sechs (!) Zwischenjahre draus, bevor ich 2015 doch nochmal eine Lizenz nahm. Letztes Jahr war für mich nun erneut ein Zwischenjahr, aufgrund des anhaltenden Motivationsmangels ist mir aber jetzt schon klar, dass ich auch dieses Jahr nicht viele Rennen fahren werde. Aktuell sind 7 Rennstarts geplant. Das ein oder andere Rennen wird wohl noch dazukommen, aber das hängt auch davon ab, wie es im Sommer rollt. Da würde ich auf jeden Fall wieder gerne ein paar neue Strecken fahren, das macht mir im Training immer am meisten Spaß. Im Süden wieder bis zur Pilsach, im Norden bis zum Trubachtal - und idealerweise auch ein paar Einheiten, bei dem ich vorher einfach ein bisschen "abkürze", indem ich die übliche erste Radstunde einfach mit dem Auto überbrücke. Denn das Auto will ja auch ein bisschen bewegt werden. ;)

Dienstag, 12. Januar 2021

Wasserstandsmeldung Anfang 2021

2020 war ja nicht wirklich viel los. Daher lange Sendepause hier. Im August bin ich in Polen den Heufuder raufgefahren, mein persönlich bisher längster Anstieg. War ganz schön nervös zuvor, weil es eben was neues war. Im ersten Drittel quasi permanent im "Stöppacher-Berg-Survival-Mode" gewesen, das war echt brutal steil. Die restlichen beiden Drittel waren dann umso einfacher. Nachdem ich zunächst inmitten einer Wolkendecke auf dem Gipfel ankam, konnte man etwas später doch noch einen schönen Ausblick über die Region genießen. Hat Spaß gemacht, dieses Jahr wieder... Sportlich gab es einen Regen-Reinfall am Sachsenring und eine überraschende zeitliche Verbesserung beim BZF in Stadtsteinach. Die Strecke war zwar etwas verkürzt, wodurch meine Zeit insgesamt 1 Minute schneller war, aber in Relation gesehen war ich 40 Sekunden schneller. Für die Einteilung habe ich einen anderen Ansatz als im Vorjahr gewählt, wo ich ja ab Vogtendorf eingeknickt war, und so war ich am Ende eben schneller, weil ich gleichmäßiger durchkam, obwohl die durchschnittliche Wattleistung exakt (!) die gleiche wie im Vorjahr war. Mein Leistungsniveau generell hätte ich aber um 15 Watt niedriger als im Vorjahr eingeschätzt. Könnte auch so gewesen sein, denn wie gesagt: Ich hatte mir die Strecke anders eingeteilt und einen Einbruch vermieden. Wie auch immer: Es war ein positiver Saisonabschluss für ein Zwischenjahr. #Zwischenjahr - das bleibt aber auch für 2021 das Thema. Nach Stadtsteinach hatte ich überhaupt keinen Bock mehr auf Rennrad. Ich ließ das Rad also einfach erst mal stehen und wartete, bis ich mal wieder Lust auf eine Runde haben würde. Dauerte diesmal erstaunlich lang, fast 2 Monate. Hab dann das Training von einem ähnlichen Leistungsstand wie Ende 2016 aus aufgenommen, konnte 5 Wochen auch gut durchziehen - danach fehlte wieder die Motivation. Ich dümpel jetzt seit Wochen rum, halte nur das niedrige Fitness-Niveau mit überwiegend Lauf- und Krafttraining, aber sei's drum. Ich sehe das ganz entspannt, denn die Sache ist ja auch folgende... Als ab Anfang November wieder ein Lockdown inklusive Verbot von Amateursport-Wettbewerben ausgerufen wurde, dachte ich mir gleich: Die "bösen Zahlen" gehen halt nach oben, weil Erkältungszeit ist. Muss man ja kein Genie sein, um das zu wissen. War zu erwarten. Aus persönlicher Erfahrung geht die Erkältungszeit immer mindestens bis März, mich hat's aber auch schon im April noch erwischt. Daher habe ich von vornherein damit gerechnet, dass vor Amateursport-Wettbewerbe auf gar keinen Fall vor April das grüne Licht der Behörden erhalten würden. Es bestand aus meiner Sicht also auch gar kein Grund, den Winter über voll durchzutrainieren. Mittlerweile wird immer deutlicher, dass meine Einschätzung nicht so verkehrt war. Wann aber wird es 2021 wieder mit Amateursport-Wettbewerben losgehen? Ist mir nicht ganz so wichtig, ich will nicht wieder wie im letzten Jahr auf etwas hinarbeiten, das dann gar nicht stattfindet. So was nimmt einem nur die Motivation und macht einfach keinen Spaß. Ich werde daher einfach nur wieder Richtung Heufuder hinarbeiten, eine Woche davor wäre Bellheim terminiert. Mehr plane ich für mich persönlich sportlich nicht, aber viele Sportler in Deutschland haben sicherlich die Hoffnung, dass es eher früher als später schon wieder zur Normalität zurückgeht und man sich wieder mit anderen Gleichgesinnten messen kann. Meine Einschätzung orientiert sich dabei an König Fußball... Der Fußballverband ist generell der einflussreichste Sportverband in Deutschland. In Bayern ist es auch so, dass der BFV sich im Dialog mit der Politik stark dafür macht, dass es wieder losgehen kann, vor allem im Nachwuchsbereich. Wenn es also wieder grünes Licht für Amateursport-Wettbewerbe geben wird, dann wird das auch durch die Anstrengungen des Fußballverbands geschehen. Und da ist es so, dass man die Saison eigentlich bis Ende Juni abschließen wollte. Allzu viele Punktspiele stehen eigentlich auch gar nicht mehr an, aber es gibt nach dem Ende der Meisterschaftsrunden auch noch Relegationsspiele - und bevor es mit Pflichtspielen wieder losgeht, hat man 4 Wochen Vorlaufzeit mit Testspielen geplant. Insofern spekuliere ich, dass der Fußballverband spätestens ab April wieder grünes Licht von der Politik erhalten will. Fußballspiele lassen sich dann aber auch schneller wieder ansetzen als Radrennen, bei denen man als Veranstalter sicherlich nicht bis kurz vor dem geplanten Termin warten kann, ob es die behördliche Genehmigung geben wird oder nicht. Daher rechne ich persönlich erst ab Mai wieder mit Radrennen. Im April sehe ich da höchstens eine Möglichkeit für Rennen, die auf nicht-öffentlichen Strecken stattfinden. Da gab es im letzten Jahr z. B. den Sachsenring, Rennen in Stadien, aber auch auf Firmengeländen. Derartige Lösungen könnte ich mir für April vorstellen, "normale" Radrennen aber erwarte ich erst wieder im Mai. Mitte Mai ist das Kriterium in Kulmbach terminiert, das wäre dann ein möglicher Saisonauftakt für mich. Bis dahin wären es noch 4 Monate. 4 Monate, in denen ich von einem Leistungsstand wie Ende 2016 wohl kaum auf meinen Leistungsstand von 2019 kommen werde, aber ich sehe das auch als interessantes Projekt an. Man spricht im Radsport auch immer von der "Lebensgrundlage", also dass man von jedem guten Sportjahr profitiert und in der Folge schneller wieder auf ein gewisses Fitness-Niveau kommen kann. Das werde ich mir mal ansehen. In Golden Cheetah habe ich ja zahlreiche Daten. Und bei diesen Daten hat sich noch etwas geändert... Ich habe mir eine Garmin Venu Sq gekauft. Lauf-Tracker, Fitness-Tracker - wie auch immer man so etwas nennen will. Dadurch kann ich jetzt aber auch Lauf- und Krafttraining bequem per .fit-Datei in Golden Cheetah einspeisen. Nur Gewicht und RPE muss ich noch manuell hinzufügen. Das spart Zeit, liefert aber ein präziseres PMC-Diagramm. Gleichzeitig habe ich ein paar neue Daten zur Verfügung. Vo2max wird ausgespuckt (ich bin angeblich ein 20jähriger Sportler, der zu den Top 15 % meiner Altersklasse gehören soll), ich kann die Sauerstoffsättigung überprüfen (meistens so 93-94 % im Schnitt - ist glaube ich nicht so überragend?). Was für mich aber ein Hauptbeweggrund für den Kauf war: Ich kann den Puls besser überwachen, auch beim Schlafen, und bekomme Stress angezeigt. Warum das so wichtig für mich ist? Ganz einfach: Seit März habe Probleme mit Magenreflux gehabt, was meiner Meinung nach wohl an Dauerstress lag. Die Meinung der Ärzte zur Ursache für den Magenreflux und den meistens um 5 bis 7 Schläge erhöhten Ruhepuls ist übrigens ein Schulterzucken, drum ist meine Meinung der einzige Lösungsansatz. Seit ich den Tracker verwende, ist mein Ruhepuls auch etwas besser geworden, so 2-3 Schläge niedriger. Aber vor allem nur beim Schlafen. Tagsüber ist weiterhin der Wurm drin, aber die Werte aus der Nacht zeigen mir wenigstens, dass Licht am Ende des Tunnels ist. Mein Stress-Level an sich ist laut Tracker aber gar nicht mal so hoch, also meine Theorie mit Dauerstress wird nicht bestätigt. Ich werde mal einfach sehen, wie sich das die nächsten Wochen weiter entwickelt. Eine Art "24-Stunden-EKG" zu haben, ist jedenfalls nicht so verkehrt. Und der Magenreflux ist definitiv schon etwas weniger geworden, ich habe nicht mehr jeden Tag so einen komische, nervtötenden Geschmack wie die letzten Monate über. Wenn es stressbedingt sein sollte, ist der Kopf auf jeden Fall auch ein wichtiger Faktor - und die Überwachung durch diesen Tracker scheint mir dafür eine Hilfe zu sein. Die innere Unruhe, die ich nunmal als Stress vermute, wird auch weniger. Ich habe mich einen Tag lang schon fast wieder normal gefühlt - also so, wie ich mich zuletzt 2019 gefühlt habe. 2020 war ein doofes Jahr...