Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 24. Dezember 2012

Saisonrückblick 2012 - Teil 1

Zwei Wochen lang ist erst mal kein Hallenfußball angesagt, dafür hole ich jetzt mal den Saisonrückblick nach. Man sollte die abgelaufene Saison schon mal re... ... äh ... wie ... wüüüüh ... naja, halt rewüh :) passieren lassen (ich schreib einfach mal rewüh, wozu hatten wir vor mehreren Jahren eine Rechtschreibreform, hehe?), bevor man in die Vorbereitung zur nächsten Saison beginnt - was ich heute in gewissem Sinne sogar schon getan habe. Aber wie ich hinterher feststellen musste: Meine Waage ist defekt. Die zeigt ja fast 85 kg an. Das kann doch gar nicht stimmen ;)

Aber zurück zur Saison 2012. Das Auftaktrennen war Cadolzburg. Rummsbumms an der Wand von Cadolzburg, kleine Duathlon-Einlage, aber der Zug war abgefahren. Viel Aufschluss gab das Rennen dadurch nicht, bis zum Sturz war ich eigentlich besser im Hauptfeld dabei als im Jahr zuvor, aber an der Steigung fühlten sich die Beine sehr verkrampft an. Das war alles, was ich Cadolzburg entnehmen konnte.

Die Woche drauf stand mit Karbach der nächste Frühjahrsklassiker an. Gleich am Anfang veranstaltete ein auf Lizenzniveau fahrendes Trio einen gefühlten Zielbergsprint, wodurch das Feld genau wie 2010 gleich am ersten Anstieg zu Rennbeginn komplett auseinanderfiel. Das war an diesem Tag ganz besonders ärgerlich, denn auf dem eher flachen Weg zurück nach Karbach windete es wie im Windkanal - so einen heftigen Gegenwind hatte ich bei einem Rennen noch nie erlebt! Genau da hätte man ein größeres Feld gebraucht, aber das gab es an diesem Tage nicht. Die Sache wurde daher zwischendurch zu fast einer Runde Einzelzeitfahren und die dritte und letzte Runde war dann eine Art unkoordiniertes 4er-MZF - da liefen gar keine Gruppen mehr zusammen. Insofern hatte das dann nur bedingt etwas mit einem Rennen zu tun, weil eben die typischen Unterschiede zwischen Rennen und Zeitfahren wie vom Winde verblasen waren. Die Top Ten genau wie 2010 verfehlt und eine nochmals deutlich langsamere Durchschnittsgeschwindigkeit ins Ziel gebracht - UND die Erkenntnis, dass das BC-Rennen 2008 das einfachste Rennen war, an dem ich bei meinen insgesamt 3 Starts in Karbach teilgenommen hatte. So viel zur Qualität und Fahrweise, die dort von einigen "Hobbyfahrern" beim eigentlichen Hobbyrennen an den Tag gelegt wird. Würde es noch Tageslizenzen geben, würde ich nächstes Jahr genau eine solche in Karbach nutzen, weil man dort aufgrund des großen Feldes und der vernünftigeren Fahrweise zu Rennbeginn (man muss sich die Kraft ja schließlich für mehr als nur 3 Runden einteilen) einfach besser bzw. länger mitkommt als beim Hobbyrennen, wo ich bei zwei Teilnahmen jeweils am Gipfel der langen Steigung gleich nach dem Start den Anschluss verlor ... und dabei mehr leiden musste als 2008, als ich beim BC-Rennen ohne nennenswerte Mühe mit dem Hauptfeld über die Kuppe kam ...

Nach einem somit desolaten Saisonbeginn ging es nach Sonneberg, wo ich immerhin mit dem Hauptfeldchen ankam. Wir waren nur knapp über 10 Fahrer, weil es dan ganzen Tag lang geregnet hatte. Bei unserem Rennen schien die Sonne, nur die Straßen waren zu Beginn noch nass. Schade, dass sich nicht mehr Hobbyfahrer getraut hatten, liegt Sonneberg doch schließlich gleich an der Grenze zu Bayern und ist auch nicht allzu weit von Sachsen entfernt. Eigentlich also ein guter Sammelpunkt für Hobbyfahrer, sollte man meinen. Nachdem meine Form am Berg aber weiterhin mies war, trat ich ein Stück vor Beginn der Schlusssteigung einfach mal beherzt an. Das war dann ein Moment, der mir zum ersten Mal in der Saison etwas Mut machte: Ich konnte mich gleich absetzen und den Vorsprung auch in die Steigung retten. Dort quälte ich mich wieder eher schlecht als recht den Berg hinauf und wurde in der Kurve kurz vorm Gipfel leider abgefangen. Am Ende fehlten mir im Ziel 10 Sekunden auf Platz 3. Unterm Strich ein Schritt nach vorn.

Die Woche drauf stand dann schon das erste Saison-Highlight an: Es ging zu meinem neuen Lieblingsrennen nach Schleiz! Dort hatte ich schon vor dem Start bei fast winterlichen Temperaturen (noch nie zuvor fuhr ich ein Rennen mit Beinlingen!) eine gute Laune, weil ich als Gastfahrer fürs Radsportteam Reichenbach fahren konnte. Das war gleich ein viel unterhaltsameres Warmfahren als wenn man sich immer alleine irgendwo einrollen muss. Man macht sich dann auch nicht solche Gedanken über das anstehende Rennen und ist halt generell entspannter. Das Rennen selbst verlief dann gar nicht wie geplant, denn es setzten sich noch auf dem Schleizer Dreieck drei Fahrer ab, die uns überhaupt nichts sagten. Da es ja "nur" die 30er-Strecke war, hielten wir sie für übereifrige Fahrer, die sich ihre Kräfte nicht einteilen konnten. Das Gegenteil war aber leider der Fall, der Sieger fuhr mal eben souveränen Streckenrekord für die 30er-Strecke und generell den höchsten Schnitt, mit den ein Fahrer in Schleiz bisher das Ziel erreicht hat. In der Folge bildeten wir dann aber leider keinen Teamzug, um den Abstand zu verkürzen, sondern es brach alles auseinander. Nach den ersten Kilometern blieb aus einem fast 100 Fahrer fassenden Fahrerfeld ein einziger Trümmerhaufen übrig. Nachdem der Zug zur vorderen Gruppe langsam aber sicher abgefahren war, bildete sich aber zumindest langsam wieder ein Hauptfeldchen. Vorne waren aber insgesamt 5 Fahrer weg, also ging es für uns noch um Platz 6 - und natürlich um den Sieg in der Teamwertung. Als sich unser Hauptfeldchen bildete, sah ich im Rückspiel erfreulicherweise ein Reichenbacher Duo im Anmarsch und blieb zunächst eine Weil am Ende der Gruppe. Nach dem Zusammenschluss spulten wir dann der Abfahrt Richtung Raila entgegen, in die ich diesmal von ganz vorn fahren konnte. Im Gegensatz zum Vorjahr fuhr ich diesmal auch schon mutiger runter, quasi ohne zu bremsen, bis ich durch eine Unterwurzelung einen heftigen Schlag gegen den Lenker bekam und aufschreckte. Ich kam mit dem Schrecken davon, aber fuhr die restliche Abfahrt dann doch wieder etwas verunsichert. Dennoch reichte es, um sogar mit leichtem Vorsprung in die letzte Steigung vorm Ziel zu gehen - und an der Sache mit dem Vorsprung änderte sich zu meiner positiven Überraschung auch nichts mehr! Eine unglaubliche Iylle: Blauer Himmel, die Sonne lachte auf das knallgelbe Rapsfeld rechts von der Straße, links ein paar Bäume an der Straße, wie man sie früher in der DDR eben häufig an Landstraßen hatte, eine sanfte Brise - und ansonsten STILLE. Kein Treten anderer Fahrer, kein anderes Schnaufen - das hat sich wirklich herrlich angefühlt! Am Ende der Steigung drehte ich mich mal um und sah Falk aus dem Team auf Schlagdistanz. Da der nächste Fahrer vielleicht 15 bis 20 Sekunden hinter Falk lag, nahm ich etwas raus und wartete auf ihn, um dann als Duo ins Ziel zu fahren. Am Ende Platz 6, was meine bis dahin beste Platzierung bei einem Kletterrennen bedeute. Platz 2 in meiner AK und Platz 1 in der Teamwertung rundeten einen erfolgreichen Auftritt beim ersten Saison-Highlight ab - so soll ein Höhepunkt aussehen! :)

Demnächst weiter mit Teil 2 ...

Samstag, 15. Dezember 2012

Das Jahr neigt sich dem Ende ...

Nächste Woche steht noch zwei Mal Hallenfußball auf dem Plan, ansonsten sollte ich mich doch mal langsam ins Fitness-Studio schleppen. Der erste Gang ins Fitness-Studio leitete in den vergangenen Jahren auch zugleich den Beginn der Saisonvorbereitung für die neue Radsport-Saison ein. Dieses Jahr so spät wie nie zuvor - aus zweierlei Gründen. Zum einen habe ich immer noch das Knie-Handycap, zum anderen wollte ich nicht wie sonst immer nach 2, maximal 3 Monaten ohne Rennen in ein Motivationsloch fahren, in dem ich dann einige Wochen keinen Bock mehr habe, um aufs Rad zu steigen. Das hat die jeweils zuvor erfolgte Vorbereitung meistens für die Katz werden lassen ...

Mir fiel auf, dass ich den üblichen Saison-Rückblick noch gar nicht begonnen habe. Das wäre dann mal ein Projekt für die nächsten Einträge hier im Blog. Zwischendurch habe ich auf der Google-Plus-Seite zu meiner Trainingsregion (siehe Links rechts bzw. RSS-Feed oben) den Terminkalender für Rennen aktualisiert, die sich für Fahrer aus der Region lohnen würden - rein von der Anfahrt her, versteht sich. Ich habe da ja für mich diesen pi-mal-Daumen-Anfahrtradius von 200 km, den ich für Hobbyfahrer-Verhältnisse als annehmbar bezeichne. Ist ja einfach klar, dass man als Hobbyfahrer nicht ständig mit dem Auto halb durchs Land fahren will, um an Radrennen teilnehmen zu können. Das macht man dann nicht allzu oft im Jahr mit, weil das dann auch für den Kopf sehr anstrengend ist - vom Zeitfaktor ganz zu schweigen. Aber wer halt hier aus der Region kommt (nordwestliche Oberpfalz, östlicher Großraum Nürnberg), der kann sich über brauchbare Rennmöglichkeiten auf der Google-Plus-Seite informieren - oder Vorschläge zu gemeinsamem Training machen ;)

Da mein Knieproblem noch immer nicht der Vergangenheit angehört, kann ich weiterhin nur schlecht sportliche Pläne schmieden. Wäre das Knie wieder okay, hätte ich mich schon längst zum Skispringen in Lauscha angemeldet. So aber wird das wohl nix - oder ich muss kurzfristig darauf hoffen, dass noch ein Platz frei ist. Aber das ist normalerweise nicht der Fall. So viele Termine gibt es in Lauscha ja leider nicht, aber die Nachfrage ist hoch. Die andere unsichere Planung betrifft natürlich den Radsport an sich. Wenn man nicht in vollem Umfang trainieren kann, wirkt das sich natürlich auf den Rennkalender aus. Wäre das Knie okay, würde ich gerne in Schleiz und bei Tour de Hesselberg gegen die "Amateur-Distanzen" fahren. Das Knie ist aber leider nicht okay und für Schleiz melde ich mich ja auf jeden Fall bis Ende des Monats an - wegen des Rabatts. In dem Zusammenhang wiederum hatte ich ja schon vor einigen Monaten erklärt, dass ich die Teamfrage für nächstes Jahr von Schleiz und dem Napoleoncup abhängig machen werde: Schluss mit Gastfahrer und Mischteam, ich wollte bis Ende Dezember ein Team finden, mit dem ich an beiden Rennen sicher teilnehmen können würde.

Allerdings gibt es zu den drei Rennen, die gerade im vorherigen Abschnitt gemeldet habe, einige Entwicklungen. Okay, nicht zu Schleiz, da bleibt alles wie gehabt. Das für mich persönlich schönste Radrennen verändert sich nicht - und das ist prinzipiell gut so. Der Napoleoncup scheint aber erneut nicht stattzufinden. Weder auf rad-net, noch in der Terminplanung des thüringischen Landesverbands taucht das Rennen auf. Das ist enttäuschend, ist es doch in seiner Ganzheit mein persönliches Lieblingsrennen, auch wenn Schleiz nun mal die schönste Streckenführung hat - immer meiner Meinung nach. Da darf jeder gerne seine eigene Meinung haben, auch wenn meine Meinung natüüüüüüüürlich die beste ist. ;) ;) ;) Die Teamfrage könnte also einfacher kaum beantwortet werden: Mein Team für Schleiz ist mein Team für die nächste Saison - oder ich werde gar kein Team haben. Letzteres wäre ja nix neues. Aber da ich durch meine Knieprobleme auch einfach nicht weiß, wie oft ich überhaupt noch eine Saison als Rennfahrer bestreiten kann, habe ich jetzt natürlich auch so eine Art Torschlusspanik. 2013 MUSS es also mal endlich mit einem richtigen Team klappen. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Aktuell habe ich eigentlich nur eine einzige Option. Die Frage ist jetzt, wie oft man sich sonst bei Rennen sehen könnte, um nicht zuletzt auch zu üben, während eines Rennens als Team zu fahren. Das geht ja auch nicht einfach so aus dem Stand bzw. Training heraus, dass man im Chaos eines Rennens zu einer gemeinsamen Linie als Team findet.

Tour de Hesselberg hatte ich ja auch noch erwähnt. Und zu diesem Rennen gibt es auch noch eine Entwicklung: Auf der Facebook-Seite wurde ein sonderbarer Beitrag mit "Schlechtschreibung" veröffentlicht, der im Endeffekt nur bestätigt, dass das alte Orga-Team aufgehört hat. Es scheint aber ein neues Team zu geben, zumindest einen Kern. Dieses neue Team scheint jetzt weitere Helfer zu suchen. Also das ist zumindest das, was ich dem Beitrag entnehmen kann. Vielleicht hätte man den ein zweites Mal durchlesen sollen, es sind ja eh nur ein paar Zeilen. Dass in meinem Blog immer mal wieder Fehler drin sind, ist mir vollkommen klar, weil ich meistens mehr als nur ein paar Zeilen schreibe. Das lässt sich dann nur schwer korrekturlesen. Aber wie dem auch sei (ja, wie denn eigentlich?!?), ich empfehle mal eben "Self Control" von Laura Branigan als Musik-Tipp der Woche. Äh ... moment, das hier ist kein Musik-Blog, sondern ein Sport-Blog, hehe. Was ich also eigentlich sagen wollte: Es geht mit Tour de Hesselberg scheinbar doch weiter. Das wäre erfreulich, weil das dann ein weiteres Straßenrennen wäre - und Straßenrennen sollte ich auch mit meinem Knie-Handycap weiterhin gut fahren können. Genau genommen muss ich mich generell auf diese Rennen konzentrieren, wenn das Knie nicht mitspielt, weil das Knieproblem Antrittstraining verhindert - und Antritte sind bei Kriterien das A und O. Der mögliche Termin für Hesselberg, wie auf einer Laufsport-Seite vermutet wird (es gibt dort ja auch Laufsport-Wettbewerbe - ist ja ein Multisport-Event), könnte dann der 11.8. sein - einen Tag nach meinem "Traditionsrennen" in Altdorf. "Traditionsrennen" daher, weil Altdorf 2005 mein allererstes Radrennen war. Und was sagte ich direkt nach dem Rennen damals? "Okay, jetzt bin ich einmal im Leben ein Radrennen gefahren - das muss nicht mehr sein. Nie wieder ..." ;)

Freitag, 7. Dezember 2012

Kart v2.0 und ab in die Halle

Letzten Samstag folgte die zweite Auflage des Kartfahrens in Wackersdorf mit dem Radverein. Meine Zielsetzung waren eine Rundenzeit unter 47 Sekunden, eine einstellige Platzierung im Rennen und meinen 9. Platz aus der Quali wollte ich auch verbessern. Es fing dann aber zunächst komisch an. Als wir auf der Bahn ankamen, fing es gleich mit der Einweisung an. Beim 1. Mal wurden wir aber erst nach Namen für die Startliste gefragt. Nach der Einweisung sollten wir auch gleich einsteigen. An der Stelle war ich zunächst verwirrt, aber es zeigte sich wohl nur, dass das heutige Bahnpersonal nicht ganz so auf Zack war wie das Personal beim 1. Kartfahren. Wenn 14 Fahrer fahren und man nur 12 Namen auf der Liste hat, dann sollte man vielleicht mal nachfragen, wessen Namen man noch nicht erfasst hat. Vermutlich wurden die Namen gerade erfasst, als ich mit Mane (als "Gastfahrer") bei den Leihhelmen war und mich noch darüber unterhielt, wie man den Helm in Kombination mit einer Brille am dümmsten aufsetzt ;) (hatte dummerweise die Kontaktlinsen für mehr Komfort vergessen, hmpf)

Dann ging es mit dem nicht ganz so guten Personal weiter, weil der eine Praktikant oder Lehrling die Karts auf der Spur, auf der ich stand, nicht zum Laufen brachte. Na super. Als ich endlich auf die Bahn fahren konnte, sind andere schon auf ihrer 2. Runde gewesen. Ich hatte dann auch gleich Verkehr und machte etwas langsamer, um dennoch eine freie schnelle Runde fahren zu können. Dieses Vorhaben erwies sich aber als schwieriger als gedacht. Zunächst nervte mich ein Auto-Scooter-Fahrer, der am Ende der schnelleren Abschnitte statt die Bremse zu betätigen lieber einfach immer hinten auf mich drauffuhr, um zu bremsen, also brach ich ab und ließ mich erst mal hinter diesen Spinner zurückfallen. Als er dann selbst bremsen musste, weil er keinen Vordermann mehr zum "bremsen" hatte, war der aber nicht schnell genug und ich musste wieder etwas mehr Abstand lassen. Die erste freie schnelle Runde klappte dann aber doch endlich und ich dachte, das schlimmste wäre vorbei. Aber da hatte ich mich getäuscht, denn es blieb bei dieser einen freien schnellen Runde! Ich überrundete eine Premieren-Fahrerin während der Quali gleich 3 oder 4 Mal. Wenn man neu und zudem sehr vorsichtig/langsam ist, steht man dann leider sehr schnell einfach nur im Weg rum. Ist aber logisch, so ging es mir beim 1. Kartfahren ja auch. Da stand ich den Leuten mit Karterfahrung auf den ersten Runden auch nur im Weg rum. Das alles änderte aber nix daran, dass ich keine brauchbare Zeit mehr erzielen konnte und erneut von P9 ins Rennen starten musste.

Am Start dann das gleiche Problem wie beim 1. Kartfahren: Der Fahrer auf P10 konnte gleich vorbeiziehen. Nächstes Mal starte ich also hoffentlich auch von der linken Seite, denn da scheint die Beschleunigung besser zu sein. Ist auch nicht verwunderlich, denn auf Start/Ziel verläuft die Ideallinie auf der linken Seite. Die ersten Kurven verliefen dann unfallfrei, was ich mitbekam. Das war eine Steigerung zum 1. Kartfahren. Ich musste mich zunächst einiger Angriffe erwehren und wurde des öfter bei den Kurveneinfahrten gerammt und leicht gedreht, konnte das alles aber schon ganz gut aussteuern. Chaotisch wurde es dann aber, als der Rammbock aus der Quali ganz unmotiviert Mane an einer Engstelle gedreht hatte. Ich verlangsamte deswegen, aber wurde von hinten abgeschosen, weil mein Hintermann das noch nicht mitbekommen hatte, dass vorne einer im Weg stand. Und wenn man Stoßstange an Stoßstange fährt, dann geht es eben sauschnell, dass man kollidiert, wenn man nicht mit einer Tempoverlangsamung oder einem Rüberziehen des Vordermanns rechnen kann. Nachdem wir aber an einer anderen Stelle des Kurses noch einen zweiten Dreher hatten, hielt uns das Personal für eine Standpauke an. Das war natürlich doof - und wurde noch doofer: Statt eines Restarts aus der Startaufstellung, ließ man uns einfach pi mal Daumen losfahren. Ich war eigentlich auf P10, aber nach ausgerechnet Mane, der auf P11 war, vor mir wieder ins Rennen geschickt wurde, war ich erst mal nur auf 11. Dieser chaotische "Restart" hat ziemlich genervt.

Danach ging das Rennen aber bis zum Ende normal weiter. Ich hatte nur zwei Probleme beim Überholen langsamerer Fahrer, die meine Attacken leider nicht bemerkt hatten und dann rüberzogen, obwohl ich schon halb neben ihnen war. Dadurch verursachte ich beiden unfreiwilligerweise Dreher, aber wenn man schon halb neben einem anderen Kart ist, dann kann man zwar noch versuchen zu bremsen, aber man kann sich nicht in Luft auflösen. Das geht dann sehr schnell und hätte mir in der Anfangsphase auch passieren können. Allerdings wusste ich, dass ich in der 1. Kurve zu weit nach außen gekommen war und blickte gleich zur Seite, wo ich sah, dass mein Hintermann schon halb neben mir war. Ich zog also nicht rüber auf die Ideallinie und ließ dem Konkurrenten "Platz zum leben". Eigentlich wollte ich ihn nicht behindern, aber wie ich nach meinen zwei unfreiwillig verursachten Drehern feststellen musste, habe ich dadurch vor allem mich selbst geschützt. Hätte ich nicht zur Seite geblickt und die Attacke meines Hintermanns nicht gesehen, dann hätte er mich da auch unfreiwillig gedreht. Das hätte mich Positionen gekostet! Stattdessen fuhren wir nebeneinander durch Kurve 2 und beim Rausbeschleunigen konnte ich den Angriff abwehren. Das hat Spaß gemacht!

In den letzten Runden pirschte ich mich dann an Mane ran, der mittlerweile auf P8 fuhr. Ich war dann in Kurve 1 schon an seiner Stoßstange und wollte ganz aggressiv und eng um die Kurve driften, übertrieb es dabei aber etwas und fabrizierte einen leichten Dreher. Zum Glück konnte ich gleich weiterfahren, aber es hatte mich dennoch Zeit gekostet. Erst kurz vor Schluss war ich wieder fast dran an Mane, da überholte er seinerseits den Fahrer auf P7, den wir durch unsere Hetzjagd "nebenbei" noch aufgerollt hatten, aber bevor ich ebenfalls überholen konnte, kam leider schon die Zielflagge.

Aber gut. War dennoch wieder lustig, auch wenn ich mich an der Nackenmuskulatur verletzt hatte, nachdem ich in der Situation mit Manes Dreher von der Seite abgeschossen wurde. Aber halb so wild. Unterm Strich konnte ich mit P9 dennoch meine Verbesserung bei der Rennplatzierung erreichen und mit 45,1 Sekunden unterbot ich meine Zielsetzung von "unter 47" so deutlich, dass ich beim nächsten Mal "unter 45" als Zielsetzung haben werde. Insgesamt war das die 6.-schnellste Rundenzeit, also ist offensichtlich Luft nach oben. Ich habe aber auch die Erkenntnis gewonnen, dass das Gewicht auch beim Kartfahren ganz schön viel ausmacht! Leichtgewicht "Keule" fährt wie auf Schienen um die Kurven, während die Schwergewichter wie Mane und ich ständig nur am driften sind. Und jeder Drift kostet etwas Zeit.

Tja, und gestern war ich dann nach einem Blick auf die rutschigen "Außenverhältnisse" nicht beim Lauftraining durch Sulzbach unterwegs, sondern fuhr spontan ins Hallentraining nach Vilseck. Hallenfußball - das hatte ich früher nicht mehr mitgemacht, weil ich ständig mit dem Fuß umgeknickt bin. War diesmal aber kein Problem. Ein besseres Lauftraining und das Knie machte auch einigermaßen mit. Ich habe übrigens mittlerweile festgestellt, dass mein Problem doch nicht im Fuß, sondern im Oberschenkel liegt. Der arbeitet nämlich nicht richtig. Daher also ein ungleichmäßiger Zug, der dafür sorgt, dass die Patella immer wieder aus der Führung rutscht. Allerdings muss jetzt noch die Ursache dafür gefunden werden, dass der Oberschenkel nicht richtig arbeitet. Aber Stück für Stück komme ich der Lösung des Problems näher. Ich hoffe, dass ich die finale Lösung und das "Heilmittel" hier dann bald präsentieren kann, damit Leute Bescheid wissen, die das gleiche Problem ereilen sollte.