Als ich Dienstag auf der Facebook-Seite des Challenge-Magazins bei einem Zieleinlaufsfoto Christian Weis auf Platz 2 hinter einem Teamkollegen sah, gab es noch keine Ergebnisse. Als diese etwas später vorlagen, war ich dann erst mal verwundert: Christian auf Platz 1, sein Teamkollege nur auf Platz 10. Zudem gab es einige Fahrer, die auf dem gleichen Platz platziert wurden, was es bei Radrennen aber nicht gibt. Heute fand ich Post von der Champions-Wertung in der Mailbox, die andeutete, dass die Ergebnisse wohl fehlerhaft sind bzw. noch korrigiert werden könnten. Daher habe ich nochmal nachgesehen und jetzt finde ich ein Ergebnis, bei dem Christian immer noch auf Platz 1 ist, sein Teamkollege aber immerhin schon auf Platz 2 vorgekommen ist. Auf dem Bild vom Zieleinlauf ist Christians Teamkollege aber immer noch jubelnder Erster ;)
Kritische Rennberichte von GCC-Teams findet man generell nur selten, aber DKV - was auch immer man vom Image des Teams halten mag - tun wenigstens genau das: Sie machen den Mund auf, wenn sie etwas stört! Das ist gut und richtig so, dadurch bekommt man auch ein Bild davon vermittelt, wie es bei den Rennen tatsächlich so abläuft. Die Märchenschloss-Fassade der offiziellen Rennberichte der Veranstalter und des BDR ist ja bekanntermaßen nur genau das: Eine Fassade! DKV aber haben einfach trocken ein Bild vom Zieleinlauf als "Rennbericht" auf ihrer Seite veröffentlicht, auf dem man sieht, dass ein DKV-Fahrer (höchst wahrscheinlich Sandro Kühmel) ganz klar den Sprint des Feldes gewinnt. Und da ging es nicht um Platz 19, sondern um Platz 2! Aber der DKV-Fahrer steht im Ergebnis auf Platz 19!!!
Der GCC wurde in Frankfurt im Endeffekt mal wieder der Bezeichnung "RTF mit Zeitnahme" gerecht. Denn so hat der Veranstalter das "Rennen" offenbar gewertet: Jeder Touristiker ... äh ... Rennfahrer bekam einen Transponder und sollte halt die vorgegebene Strecke bewältigen. Wer dafür die wenigste Zeit gebraucht hat, hat eben gewonnen. Man könnte das auch als "Zeitfahren mit erlaubtem Windschattenfahren" bezeichnen. Die Verärgerung bei den besten Rennfahrern des Tages kann man somit zum Teil verstehen, aber eben auch nur zum Teil: Ist doch nicht das erste Mal, dass der Veranstalter eines GCC zunächst nur das Geld zählt und in seinem Rennbericht von einem tollen neuen "Teilnehmerrekord" spricht, ein korrektes RENNERGEBNIS aber nur eine unbedeutende Nebensache ist. Wenn man an einem GCC-Rennen teilnimmt, muss man mit so einem Schwachsinn jederzeit rechnen. Fehler können natürlich auch bei normalen Rennen geschehen und das ist auch immer wieder der Fall, aber bei den normalen Rennen hat man normalerweise keine Transponder und keine Zielkameras. Ob man sich in Frankfurt eine Zielkamera "leisten" konnte, weiß ich nicht (vielleicht hat sie sich ja in irgendeinem Starterbeutel versteckt), aber die Transponder sollten eigentlich nicht nur die Nettozeit der Fahrer anzeigen, sondern auch den Zeitpunkt, zu dem der Fahrer mit diesem Transponder über den Zielstrich fährt. Eine Zielkamera würde sich somit erübrigen, ein korrektes Ergebnis sollte eigentlich schon fast zum Kinderspiel werden.
Frankfurt hat mal wieder bewiesen, dass die Veranstalter von GCCs die Fahrer leider nur als "Startgebührenlieferanten" sehen (wie es ein anderes Team vor zwei Jahren mal genannt hatte), nicht als Sportler. Mit solchen Vorkommnissen fällt es einem GCC-Kritiker wie mir natürlich sehr leicht, weitere Argumente gegen diese Serie bzw. ihren sportlichen Wert zu sammeln. Diese Argumente werden einem ja quasi auf dem Silbertablett serviert. Da ich mittlerweile aber mehrere GCC-Teilnehmer auch persönlich kenne, leider ich trotzdem mit diesen Fahrern mit. Es ist einfach nicht okay, was man dort mit Hobbysportlern anstellt. Dennoch freue ich mich auf Schleiz, wobei ich ja die "nicht-GCC-Distanz" fahre. Letztes Jahr war Schleiz bestens organisiert und das Rennergebnis war absolut korrekt. Vielleicht kann man Radrennen in Schleiz einfach nur besser organisieren als man es in Frankfurt kann? GCC hin oder her ...
PS: Auf der Website des GCC ist Sandro Kühmel aber schon seit Dienstag ganz korrekt auf Platz 2 zu finden. Es ist also gut möglich, dass die Macher des GCC das richtige Ergebnis schon längst in der Datenbank haben und nur die Ergebnisse, die man auf der Website des Frankfurter Rennens sieht, falsch sind. Dem Beitrag auf der DKV-Seite ist aber auch zu entnehmen, dass die Siegerehrung wohl leider nach der falschen Ergebnisliste vorgenommen wurde. Wie gesagt: Schade für die eigentlichen Tagesbesten, aber zumindest in der Gesamtwertung des GCC sollte alles okay sein.
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