Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 9. August 2010

Zahlenspiele

Nachdem die rennfreie Woche durch das Regenwetter, von dem man eben leider auch im Sommer noch nie verschont geblieben ist, nicht die Trainingswoche werden konnte, die ich mir vorgestellt hatte, gibt es keinerlei Formverbesserung zu vermelden. Also werfe ich stattdessen einen Blick auf einige Zahlen - auch wenn ich nicht alle diese Zahlen hier beim Wert nenne ;)

Durch das viele kalte Wetter im Winter und die Regentage im Sommer habe ich mittlerweile 52 Laufeinheiten absolviert. Das ist persönlicher Saisonrekord (der alte Rekord waren 50 Laufeinheiten 2007). Dabei bin ich von den Leistungswerten her auf einem ähnlichen Niveau wie Mitte Mai. Das deckt sich leider mit meinem in der dreiwöchgen Rennpause erfolgten Formverlust. Trotz Wettkampfsaison und regelmäßigem Trainings spricht auch die Zahl auf der Waage gegen mich - denn auch da bin ich irgendwo auf Gewichtsniveau von April/ Mai diesen Jahres. Das war alles schon mal besser im Juni und Anfang Juli ... hmm ...

Von nix kommt nix - also eine Formverbesserung konnte ich in der rennfreien Woche nicht erzielen. Da muss ich mir die Form also in den Rennen selbst holen. 5 Rennen in 16 Tagen - und beim 5. Rennen in Meiningen will ich dann wieder versuchen, doch endlich meinen ersten Rennsieg einzufahren. Ich würde mich zwar nicht beschweren, wenn das schon vorher passieren würde, aber realistisch betrachtet ist das eher unwahrscheinlich.

Vielleicht noch ein paar Saisonstatistiken auf dem Rad: Ich habe mit dem Rad an 12 Wettkämpfen teilgenommen, wobei 10 davon Rennen waren. Dabei habe ich die bisher höchsten Saisonausgaben und die mieseste finanzielle Saisonbilanz erzielt - die Saison ist aber noch nicht vorbei! Wenn ich 2009 und 2010 (bisher) direkt in Zahlen vergleiche, dann hatte ich 2009 11 Rennen (inkl. Vereinsmeisterschaft, die natürlich keine Startgebühr hatte) und in diesem Jahr eben 12 Wettkämpfe (10 Rennen). Die Ausgaben 2009 waren 141 Euronen, in diesem Jahr bin ich jetzt bereits bei 208 Euronen!!! Die "Leistung", die man für diese hohen Startgebühren erhalten hat, ist aber gesunken: Letztes Jahr kam ich auf 434 Rennkilometer (374 km ohne Vereinsmeisterschaft), dieses Jahr habe ich bisher 382 km. Also ohne die Vereinsmeisterschaft zwar doch immerhin 8 km mehr, aber beim Preis-/Leistungsverhältnis muss man sich immer noch fragen, was dieses Jahr eigentlich los ist?!?

Werden die Rennen immer kürzer? In Altenkunstadt hat man uns dieses Jahr 21 statt 10 km fahren lassen, auch in Strullendorf wurde eine Runde dran gehängt (die Wettkampfrichter hatten sich verzählt). Ich kann spontan kein Rennen nennen, das die Distanz verkürzt hat, aber im letzten Jahr hatte ich zu diesem Zeitpunkt der Saison auch gerademal 4 Rennen hinter mir.

Was aber dennoch klar zu erkennen ist: Die Startgebühren sind ansteigend! Der ehemals normale Preis von 10 Euro für Hobbyrennen wird immer häufiger auf 15 Euro gesteigert. Das wäre okay, wenn man die Prämien auch entsprechend anpassen würde, was aber nicht der Fall ist. Somit dürfen ausgerechnet die Hobbyfahrer bluten, weil der Verband nur die Startgebühren für Lizenzfahrer reglementiert hat. Dort zahlt man nur 8 Euro im Herrenbereich und darf wesentlich längere Rennen fahren. Einige Hobbyfahrer nehmen daher auch schon aus Protest nicht mehr an Hobbyrennen teil, bei denen die Startgebühr höher als bei 10 Euro liegt. Das Kurioseste an dieser Geschichte ist: Es sind im wesentlichen nur die Rennen, bei denen es billige Sachpreise (die x-te Trinkflasche und so) gibt, die die Startgebühren plötzlich anheben. Bei Rennen wie in Altenburg oder Meiningen zahlt man 7 bzw. 5 Euro Startgebühr, kann sich diese Startgebühr aber über Geldprämien wieder zurückholen. Solche Rennen muss ich einfach lobend erwähnen, weil die Veranstalter dieser Rennen sicherlich auch nicht gerade Geld wie Heu besitzen. Aber sie sind eben fair.

Mal sehen, wann der Zeitpunkt erreicht wird, an dem die Profitgier den Spaß am "Hobby Radrennen" vertreibt. Und das Gegenargument "Nimm dir eine Lizenz" ist ja auch ausgelutscht: Wenn man als Hobbyfahrer in der C-Klasse ständig gegen KT-Profis und leistungsorientierte A-Fahrer antreten muss und früh den Anschluss an das für einen echten Hobbyfahrer viel zu schnell fahrende Feld verliert, wird man ja immer gnadenlos von den Wettkampfrichtern aus dem Rennen genommen. Und hier habe ich auch wieder eine Zahl: 12 - das ist mein Negativrekord in Sachen Rennkilometern bei Lizenzrennen. Für diese lächerlichen 12 km durfte ich bis nach Lohhof bei München fahren. Vielen Dank! Für so eine Zeit- und Geldverschwendung soll man eine Lizenz nehmen? Es gibt eben auch zu wenig C-Rennen (in Bayern). Eine Lizenz wäre sicherlich für einen ambitionierten Hobbyfahrer eher ein Thema, wenn man mehr als 5 C-Rennen im Jahr hätte. Andernfalls geht man seinem Hobby dann eben doch eher ohne Lizenz nach - denn es gibt mehr Hobbyrennen als C-Rennen. Irgendwie ergibt 1 und 1 im Radsport immer noch 11, wenn man ein Hobbyfahrer ist. Wäre schön, wenn das Ergebnis endlich mal annähernd 2 werden würde ...

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