Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 11. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 3

So, ab morgen soll es langsam wieder möglich sein, bei Temperaturen im zweistelligen Bereich trainieren zu können. Ist zwar etwas krass, dass die Temperaturen zwischen 12 und 2 dann mehr oder weniger zwischen Winter und jetzt ausgelassen wurden, aber so isses halt. Nun aber zunächst Teil 3 des Saisonrückblicks:

Am Tag nach Altdorf versuchte ich mich auch erstmals seit langem wieder beim Klettern, als ich in Dachau beim Bergkriterium teilnahm. Es dauerte bis zur Hälfte des Rennens, bis ich meinen Rhythmus am Anstieg fand, aber da hatte ich schon viel Rückstand gefressen. Die Aufholjagd war dennoch ermutigend. Wäre toll gewesen, wenn das Rennen doppelt so lang gewesen wäre, dann wäre wohl sogar noch mehr drin gewesen, denn die anderen Fahrer machten zu Rennende schon einen ziemlich erledigten Eindruck. Fazit: Die Renndistanz ist eigentlich zu kurz, um extra ins Auto zu steigen und nach Dachau zu fahren.

Die Woche drauf folgte wieder ein Doppelwochenende in der heimatlichen Gegend. Zunächst stand das Hobby-Kriterium in Altenburg an, wo Lukas abermals seine Taktik verfolgte, die Sprintwertungen zu Attacken zu verwenden. Eine Runde vor der ersten Wertungsrunde wurde ich in der Zielkurve zum Abbremsen gezwungen, weil der Fahrer innen neben mir seine Linie nicht halten konnte und mich dadurch gegen die Bordsteinkante gedrängt hätte. Dadurch verlor ich den Anschluss nach vorne und musste mich nach der 1. Wertung um Anschluss an die Spitzengruppe bemühen. Das war auch in etwa die Geschichte des ganzen Rennens: Bei der Wertung war ich immer zu weit hinten und befand mich danach in der 2. Gruppe, die aber jedesmal wieder den Anschluss herstellen konnte. Das war dennoch unwirtschaftlich und kräftezehrend, aber irgendwann war ich zu meiner Verwunderung zwischen zwei Wertungen selbst Teil einer 4-köpfigen Spitzengruppe mit Lukas. Leider hatten die anderen zwei Fahrer kein Interesse an einem Fluchtunterfangen. Am Ende verlor ich durch einen Sturz des Fahrer direkt vor mir ein letztes Mal den Anschluss an die Spitzengruppe, weshalb am Ende nur noch Rang 10 raussprang, aber es war ein sehr abwechslungsreiches und somit unterhaltsames Rennen – und mit 41,5 km/h erzielte ich meinen bis zu diesem Zeitpunkt höchsten Schnitt bei einem Hobbyrennen!

Tags darauf gab es in Greiz ein Jedermann-Kriterium auf einem sehr verwinkelten Kurs mit engen Kurven, in denen auch Straßendreck für Abschreckung sorgte. Lukas und ich waren die einzigen Hobbyfahrer am Start. Stürze gab es – aber nur seitens der Lizenzfahrer. Ich selbst kam mit dem hohen Anfangstempo aber gar nicht klar und verlor früh den Anschluss. Es war eine Tortour und das Rennen machte mal wirklich null Spaß.

Danach ging es mal wieder nach Meiningen, wo ich immer die weiteste Anfahrt der Saison habe. Auch das mag ein Grund sein, weshalb ich dann hinterher oftmals sehr angefressen bin – lange Reisewege drücken aufs Gemüt. Allerdings kam diesmal auch noch entnervend hinzu, dass man vor uns leider noch tausend Siegerehrungen für die Kinderrennen machte, bei denen jeder Teilnehmer zur Siegerehrung gerufen wurde. Solch monumentale Siegerehrungen ist man nicht gewohnt, weshalb ich die warme Kleidung an einem kühlen Tag mit frischem Wind schon abgelegt hatte – und dann merkte, dass meine Beine kalt wurden. Nochmal schnell Beinlinge angezogen, aber gleich darauf wurden wir dann doch zum Start gerufen – also wieder mal mehr oder weniger ein Kaltstart. Dennoch lief es zunächst erstaunlich gut, weil ich zusammen mit Stefan der einzige Fahrer war, der einer sehr frühen Attacke von Lukas folgen konnte. Allerdings brach ich noch vor der 1. Wertung weg, konnte das jagende Hauptfeld aber wenigstens noch bis zur Punktabnahme hinter mir halten. Das war schon einigermaßen lustig. Hinterher wurde es aber immer weniger lustig, weil sich die unterkühlte Muskulatur nun dennoch bemerkbar machte und daher nicht mehr viel ging. Die Beine blieben verhärtet und es kam nach Platz 4 im Vorjahr nur Platz 5 raus.

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