Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Mittwoch, 9. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 2

Und weiter geht's ...

Der Formaufbau nahm jedenfalls Form an (Ha! Wortspiel!!!) und konnte durch das Doppel-Wochenende Gera/Greiz weiter vorangetrieben. In Gera erwischte uns wie 2008 schon der Regen, aber ich kam dennoch deutlich besser mit. Das galt auch für Greiz, wo ich im Gegensatz zu 2008 mit dem Hauptfeld durchkam und mich mit Platz 13 deutlich in den Top 20 platzieren konnte, was mir 2008 noch verwehrt blieb.

Es folgte das Jedermannrennen der Mainfrankentour, das nach mehreren erfolglosen Attacken zu einer gemütlichen Gruppenfahrt verkam, ehe im Finale nochmal Tempo gefahren wurde. Ich hatte zunächst Rene Fischers Hinterrad, wurde aber von einem anderen Fahrer aggressiv wie bei der Tour de France abgedrängt – Möchtegernprofi-Alarm oder was?!? Es erübrigt sich schon fast zu erwähnen, dass dieser Fahrer ein Lizenzfahrer war. Aber halt einer, der in der C-Klasse steckenbleibt ...

Die Form an sich war aber zum rechten Zeitpunkt topp, denn das traditionelle Doppel-Wochenende am ersten Juliwochenende mit Altenkunststadt und Strullendorf stand an. Am Tag des WM-Spiels zwischen Deutschland und Argentinien schienen nur wenige Hobbyfahrer an Radrennen zu denken, obwohl meines Wissens nach kein einziger deutscher Fußball-Nationalspieler auf das WM-Spiel verzichtet hatte, um uns beim Hobbyrennen zuzusehen. Dennoch waren mit Maik Hamann und Henry Thiel zwei Top-Fahrer am Start. Knapp musste ich mich im Sprint Maik geschlagen geben, war aber bei knapp 40 Grad mit einem 2. Platz bestens auf Strullendorf vorbereitet, wo ich in der vierten Runde aber schon in einen Sturz verwickelt wurde und somit frühzeitig aus dem Renngeschehen raus war. Mehr als ein 4. Platz kam bei meiner aussichtslosen Aufholjagd nicht mehr raus, obwohl für mich nach den Plätzen 2 und 3 nur noch der Sieg das Ziel sein konnte.

Es folgte eine dreiwöchige Zwangspause im wie üblich sehr „radlosen“ Monat Juli, aber bei jeder Menge Regen ging es Ende des Monats in Vaterstetten weiter. Aufgrund des Regens wollte ich auch gar nicht lange rumbummeln und machte von Anfang an Druck. Leider waren meine Beine nicht gut genug, um die entscheidende Attacke mitzugehen, aber bei einem Sprint konnte ich mir bei fast 60 km/h eine Prämie sichern.

Die Woche drauf folgte beim Gartenstadt-Kriterium in Bamberg bei meiner dritten Teilnahme erneut eine Verbesserung und der Sprung aufs Treppchen hinter Maik und Lukas Hauptmann. Bei der entscheidenden Attacke machten meine Beine leider nicht ganz mit, aber aus dem Hauptfeld heraus, das überraschend groß war (über 10 Fahrer), konnte ich mir den 3. Platz recht souverän sichern, weil mir endlich mal gelang, was ich sonst vergebens versuchte: Ich zeigte mich immer erst dann vorne, wenn ich vorne sein musste – und es klappte halt vor allem auch mit dem Nach-vorne-Fahren-im-Feld, was ja sonst ein großes Problem für mich ist.

Zwei Wochen später wiederholte ich diese Platzierung bei einem denkwürdigen „Traditionsrennen“ in Altdorf, wo ich 2005 mein erstes Radrennen fuhr – daher Traditionsrennen für mich persönlich. Hier schraubte Lukas das Tempo in der ersten Wertungsrunde so weit nach oben, dass ich keine Chance hatte, in den Sprint einzugreifen. Ich wurde eher leicht abgehängt, was aber wohl ganz gut war, da es im Sprint zu einem Sturz kam. Zwar versuchte ich dennoch, die Lücke zu Lukas zuzufahren, aber das Loch war einfach zu groß und das Feld hatte die Attacke durch den Sturz vermutlich gar nicht realisiert. Nachdem ich auch bei der zweiten Wertung punktlos blieb, setzte ich 6 Runden vor Schluss alles auf eine Kappe und konnte mir die ersten Punkte sichern, weil in der Spitzkehre auch wieder mal – wie schon während des ganzen Rennens – einige Fahrer der Meinung waren, dass sie dort ruhig zu zweit nebeneinander rumfahren könnten. Ja, das kann man – aber nicht auf der Ideallinie und nicht ohne entsprechenden Geschwindigkeitsverlust. Wenn zwei sich streiten, freu ich mich eben, könnte man sagen.

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