Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Mittwoch, 1. März 2017

Die letzten Wochen...

Die letzten Wochen über habe ich hier nichts geschrieben. Zwar nicht unbedingt, weil es gar nix zu schreiben gab, aber ich hatte meine Aufmerksamkeit doch bei anderen Dingen. Das betrifft (natürlich) vor allem mein Problem mit den anhaltenden Rückenschmerzen. Ich war mittlerweile beim Doc und es hat sich bestätigt, was ich schon vor über einem Jahr vermutet hatte: Eine Blockade hat die Schmerzen verursacht. Genauer gesagt: Eine ISG-Blockade. Der Doc hat sie zwar gelöst und mir eine Dehnübung als Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben, aber überstanden ist die Sache immer noch nicht. Man spürt einfach, dass irgendwas nicht passt. Da ist so eine gewisse "Irritation" bei irgendeinem Nerv. Die Muskulatur ist in dem Bereich auch sehr verspannt. Möglicherweise kehrt die ISG-Blockade auch genau wegen dieser verspannten Muskulatur so schnell wieder zurück. Ich dehne noch etwas weiter und werde dann wohl doch noch mal zu dem Doc gehen müssen, auch wenn man dort immer epische Wartezeiten hat. Wohl gemerkt: Bei meinem TERMIN verbrachte ich insgesamt 5 Stunden - wegen 5 Minuten beim Doc. So gut er auch ist, so ungern nimmt diese unverhältnismäßig hohen Wartezeiten im Wartezimmer auf sich - "cos waiting means wasting time..."

Beim Radtraining merke ich von den Problemen aber so gut wie gar nix, eine Behinderung stellt es da nicht dar. Und nach dem durchwachsenen Januar, setze ich das planmäßige Training jetzt auch wieder ganz gut um. Ich ging einen "Mesozyklus" zurück, wie Friel es in seinem Buch nennt. Ich würde es einfach als "Trainingszyklus" bezeichnen. Was zur Hölle soll "Meso" bedeuten?!? Müsste man mal googlen, tut aber im Endeffekt ja auch nicht wirklich was zur Sache. ;) Es war jedenfalls total richtig, dass ich wieder zur Phase "Grundlagen 1" zurück ging, denn die aerobe Entkopplung war nach den durchwachsenen Januar-Wochen doch wieder etwas höher. Mittlerweile bin ich aber mit dem Trainingsfortschritt ganz zufrieden und befinde mich mitten in der Phase "Grundlagen 2", wo einerseits mit langen Intervallen im Tempobereich gearbeitet wird, andererseits erste kurze Kraftintervalle eingestreut werden, die als "Warmup" für die "richtigen" Kraftintervalle in der Phase "Grundlage 3" dienen.

Im Zusammenhang mit den ersten Entwicklungseinheiten (Tempo/Kraft), mache ich jetzt auch erstmals richtig praktische Erfahrung in Sachen Training nach Watt. Durch die doch sehr störenden Winde waren die langen Tempo-Intervalle gar nicht so leicht zu steuern. Die deutlich schnellere Rückmeldung durch die Wattmessung im Gegensatz zur Pulsmessung ließ mich auf den Windeinfluss wesentlich schneller und gezielter reagieren. Ein ständiges Auf und Ab der Wattwerte war es trotzdem, aber das betrag vor allem die Anzeige für 1 und 3 Sekunden. Bei den 10 Sekunden bekam ich es schon gleichmäßiger hin und für die gesamte Intervalldauer war es genau nach Vorgabe. Auch meine Kraftintervalle hätte ich ohne die Wattmessung nicht so gut absolvieren können, wie es der Fall war. Früher habe ich die Entwicklungseinheiten nach Möglichkeit nach einem Ruhetag gemacht, weil der Puls dann etwas höher war. Ich kam also leichter in den gewünschten Trainingsbereich, wenn man das Training eben nach Puls steuert. Hätte ich auch jetzt das Training nach Puls gesteuert, wäre ich entweder gar nicht in den Zielbereich gekommen oder hätte schlicht und ergreift viel zu intensiv trainiert. Die Qualität speziell von kürzeren Intervallen ist durch Wattsteuerung also in der Tat deutlich höher. Das konnte ich jetzt direkt bei den ersten drei Entwicklungseinheiten schon deutlich feststellen.

Heute wurde auch die neue Streckenführung für Schleiz veröffentlicht. Die packen auf der Mitteldistanz mal eben 10 km drauf. Gute Sache also, dass ich aufgrund der Königsetappe beim Riderman sowieso an einer etwas besseren Grundlage arbeite, weil das Rennen jetzt eben doch schon zwischen 2,5 und 3 Stunden dauern wird. Da lag letztes Jahr für mich schon der Knackpunkt, nachdem ich zuvor jahrelang eigentlich nur Rennen fuhr, die in unter 2 Stunden und oftmals sogar in unter 1 Stunde vorbei waren. Das wird Ende Juni ein schöner Beginn der ersten heißen Phase der Saison, die mit der Erzgebirgstour Ende Juli enden wird. Im September folgt dann die zweite heiße Phase. Der Plan läuft und ich freue mich in der Zwischenzeit vor allem auf die Regenerationswochen, weil das zugleich Testwochen sein werden - und testen tu ich einfach nur zu gerne. ;) Im Mai gibt es außerdem die ersten Wettkämpfe mit dem EZF in Weiden, der BM Straße bei Baiersdorf, dem Jedermann auf dem Hockenheimring und dem C-Rennen in Karbach. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo ich erstmals nach System trainierte und vieles ein reines Testen war, habe ich dieses Jahr einfach schon ein etwas klareres Bild und werde Training, Rennen und Tests besser auseinanderhalten.