Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 27. Mai 2013

Erstes Feedback zum Wettkampfwochenende

Nachdem ich vorletzte Woche zwei Fußballspiele am Wochenende hatte, standen diesmal zwei Radrennen an. Doch wie sollte das klappen? Einen Monat lang schmerzte das Knie durch das Beugen beim Radfahren, einen Monat lang konnte ich kaum und wenn, dann eigentlich nur locker fahren. Letzte Woche probierte ich die Schraube etwas anzuziehen und versuchte es zwei Mal mit Kraftausdauer auf kurzen Distanzen: 40 und 54 km. Das Knie hielt, also ging es Samstag nach Kulmbach.

Als ich ankam, waren die Straßen dort dummerweise nass. Hmpf. Ich kann doch bei nasser Fahrbahn nicht schnell um Kurven fahren! Oder wie Kollege Tilman sagen würde: Das einzige, was ich da abräumen würde, wären andere Fahrer. Ja, der gute Tilman ... die Diesel-Lokomotive. Der war mit zwei weiteren Speichen zu meiner Überraschung am Start. Ebenfalls am Start war eine Armada von lizensierten Aufstiegsverweigerern des Jedermann-Teams, das in Deutschland das wohl negativste Image aller Jedermann-Teams hat. Und mittlerweile ist sicherlich auch festzustellen, dass es ihnen einfach egal ist. Auch ihren Sponsoren scheint das Negativ-Image egal zu sein, denn schließlich sponsern sie das Team weiterhin. Aber sie liefern halt Ergebnisse ab. Das könnte einigen Sponsoren wichtiger sein als ein positives Image. Wer weiß?

Wegen der Nässe ließ ich mir auch lange Zeit mit dem Beginn des Warmfahrens. Eine Runde zum Dienstagabend-Kurs, wo Stefan aus Reichenbach zu meiner Verwunderung plötzlich erschien, und wieder zurück. Stefan hatte sich spontan zur Teilnahme entschieden, bei all der Eile aber leider nicht mein Trikot eingepackt. Drum startete ich zwar fürs Radsportteam Reichenbach, aber nur in meinem "team-neutralen" Trikot meines Supporters Porzellanhandel24.de, einem Überbleibsel des Team-Projekts von 2011. Ich glaube, am Start war ich dann der einzige Fahrer mit Beinlingen, aber bei 10 Grad und ohne Form war mir das reichlich egal. Ich kann es derzeit wirklich nicht gebrauchen, dass mir meine Muskulatur unterkühlt. Und so schlecht lief es eigentlich auch gar nicht. Die Aufstiegsverweigerer mit Lizenz, die das Jedermann-Kriterium ganz unverschämt und arrogant "zum Warmfahren fürs Lizenz-Kriterium" missbrauchten, taten natürlich gleich mehr als sich nur warmzufahren. Sie trieben den Schnitt mal eben auf 42 km/h. Ich konnte das Tempo zu meiner Überraschung die ersten Runden sogar noch mitgehen, aber irgendwann ließ ein Fahrer ein paar Positionen vor mir die Perlenkette reißen und dann versuchten wir als Trio vergebens das Loch zum Hauptfeld zu schließen. Das war ganz gemein, denn mehrere Runden lang lagen wir nur so 50 bis 100 Meter hinter dem Feld. Das variierte. Dann waren wir sogar zwischendurch mal auf 30 oder 20 Meter wieder rangekommen, ich fuhr mit gesenktem Kopf um möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten - und stürzte dann fast. In der langgezogenen Rechtsbiegung nach Start und Ziel waren Fräßstreifen auf der Straße. Und die waren zu dem Zeitpunkt leider auch noch etwas nass. Da man an der Stelle schon nach rechts einbog, sorgte diese Mischung dafür, dass mein Vorderrad wegrutschte. Ich konnte den Lenker aber zum Glück noch halten, das Hinterrad rutschte meiner unfreiwillig geänderten Fahrlinie hinterher und nach dieser Schrecksekunde lief es ganz normal weiter.

Irgendwann wurde aus unserem Trio ein Duo, das Feld entschwand langsam, aber dann kam das Spitzentrio der Fahrer, die einfach nicht gut genug zu sein scheinen, um ausnahmsweise auch mal einen richtigen Erfolg zu erzielen wie z.B. den Aufstieg in die B-Klasse. Das kann halt nicht jeder. Ich bin ja auch so einer, der nicht das Zeug dazu hat, in die B-Klasse aufzusteigen. Ich würde nicht einmal ein C-Rennen mit dem Feld beenden können. Ich versuchte mich jedenfalls kurz dranzuhängen, aber das Tempo war mir zu hoch. Mein Begleiter packte es aber. Ich fuhr dann ein paar Runden alleine, der Schnitt sank auf 40,2 km/h ab, aber dann kam ein Quartett mit drei Speichen. Deren Tempo war dann optimal für mich und kurz vor Schluss konnte ich mit ihnen gemeinsam wieder ins Hauptfeld fahren, was also eine so genannte "Rückrundung" war. Ich beendete das Rennen also ohne Rundenrückstand, was mich positiv überraschte. Der Schnitt von 40,7 km/h war auch auf Niveau des Vorjahres, als wir allerdings bestes Radwetter hatten und ich natürlich schon ganz normal im Trainings- und Rennbetrieb war. Insofern kann ich mir meine Leistung nicht wirklich erklären. Vor zwei Jahren kroch ich sogar bei einem 39er-Schnitt auf dem Zahnfleisch ins Ziel. Komisch, komisch. Das Ergebnis müsste ich nach Auswertung des Videos noch nachliefern, die Wettkampfleitung hat nämlich leider nur die ersten 7 Plätze richtig notiert. Danach wurde gewürfelt. So schaffte Jan z.B. das Kunststück, im offiziellen, aber völlig falschen Ergebnis auf Platz 8 zu sein, während mein Name gar nicht auftauchte - obwohl Jan so früh zurückfiel, dass er von der Spitze sogar zwei Mal überrundet wurde und nur durch eine Rückrundung mit einer Runde Rückstand ins Ziel kam - also auch eine Runde Rückstand auf mich. Aber im offiziellen Ergebnis vor mir platziert. Einem fairen Sportsmann wie Jan gönne ich so ein Glück bei der Lottoziehung aber ;)

Am Sonntag war es dann bei 5 Grad und Dauerregen in Nürnberg zum Kotzen. Vor dem Start suchte ich auch verzweifelt nach den expresso-Trikots, dem Team von Heiko Löb, für das ich als Gastfahrer starten wollte. Drum musste ich auch diesmal wieder im "team-neutralen" P24-Trikot antreten. Während des Rennens merkte ich dann am lächerlich kurzen "Burgberg" das fehlende KA-Training und knickte im oberen Drittel immer ein. Die ersten zwei Runden konnte ich mich immer wieder an das Hauptfeld mit vermutlich 12 Fahrern rankämpfen, bei einer Attacke in Runde 3 klappte das aber nicht mehr. Das Spitzenfeld zerfiel in 2 Gruppen mit einigen Einzelfahrern dazwischen, u.a. Heiko und mir. Ich konnte die Lücke zu Heiko dann noch schließen und wir fuhren das Rennen dann also Duo zuende. Dabei überholten wir noch 2 aus der Spitzengruppe zurückfallende Fahrer und konnten uns gleichzeitig mit ungefähr 2 Minuten vor einer fünfköpfigen Gruppe ins Ziel retten, die aus der ehemaligen Spitzengruppe von den ersten drei Runden übriggeblieben war. Total durchnässt und unterkühlt war's das dann bei einem so chaotischen Rennen, bei dem man tatsächlich nur per Transponder-Technik ein Ergebnis erstellen konnte. Anders wäre das nicht möglich gewesen. Es gab für uns auf der 30er-Strecke nicht mal einen Rundenangabe, wir mussten selbst mitzählen. Auch die Zieldurchfahrt ging im Endeffekt total im Regen unter. Keine Durchsagen, kein sonstwas. Aber genau so etwas hatte ich ja auch erwartet, drum war das alles keine Überraschung. Eine Überraschung wäre es gewesen, wenn das Rennen nicht so ein unübersichtliches Chaos gewesen wäre. Diese Überraschung ist den Organisatoren in Nürnberg aber nicht gelungen.

Dafür gab es eine andere Überraschung: Mit einem bescheidenen Schnitt von 35,7 km/h auf einem Kurs, auf dem man in Form und bei 20 Grad Plus mit Trockenheit normalerweise über 40 km/h haben sollte, reichte es für Platz 6 und sogar für Platz 2 in der AK-Wertung, weshalb ich bei der Siegerehrung, die genau so unübersichtlich durchgeführt wurde wie das gesamte Rennen, einen Beutel bekam, in dem sich u.a. ein Schreibblock und Buntstifte befanden. Toll, das kann ich super für die Schule gebrauchen. Werde ich den anderen Kindern in meiner Klasse mit Stolz zeigen. ;)

Videos folgen irgendwann und auch noch etwas mehr Text zu dem ausgewürfelten Ergebnis in Kulmbach ... für das der veranstaltende Verein NICHTS kann, das will ich hier glasklar festhalten! Das liegt im Verantwortungsbereich der Wettkampfleitung. Der ATS Kulmbach hat das Rennen wieder top organisiert. Unproblematische Anmeldung (Stefan konnte sich eine Viertel Stunde vor Rennstart noch nachmelden - da können sich so einige Veranstalter eine Scheibe von abschneiden!), perfekt abgesicherte Rennstrecke, wie immer Parkmöglichkeiten direkt an der Rennstrecke (in Nürnberg unvorstellbar), zwei gratis Getränke für jeden Teilnehmer - und das alles für eine Startgebühr von 10 Euro. Nur die Wettkampfleitung ... ach herrje ...

Mittwoch, 22. Mai 2013

Neues aus dem Wintertraining ;)

Wenn es nach dem Wetter geht, liege ich ja eigentlich voll im Plan. 2000 Saison-Kilometer mitten im Winter - passt doch eigentlich. Allerdings haben wir schon fast Ende Mai. Von Anfang November bis Ende Mai 2000 km ... naja ...

Momentan ist es ähnlich wie 2005/2006, als ich mit Radsport anfing. Ich fahre nur sehr sporadisch und dann auch nur kurze Runden. 40 km kann ich scheinbar fahren, ohne dass ich während oder nach dem Training Schmerzen im neuen Problemknie bekomme. Gestern habe ich auch mal die ärztliche Vorgabe von "nur locker" verworfen und stattdessen Kraftausdauer trainiert. Die Überlegung: Einerseits passt sich die Muskulatur dadurch vielleicht endlich an die Belastungen an, andererseits habe ich bei KA weniger Umdrehungen und beuge somit das Knie seltener. Eine Reaktion ist zwar wahrzunehmen (ein Mal ist kein Mal), aber die Belastung war offenbar zumindest nicht schlimmer als bei 40 km locker-flockig. Also wenn ich schon nicht viel fahren und vor allem nicht sprinten kann, dann kann ich ja vielleicht wenigstens viel mit dicken Gängen fahren. Das habe ich 2005/2006 auch gemacht und meine damaligen Probleme mit der verkürzten Sehne am linken Knie behoben. Nur sprang sie damals nicht so über den Knochen - zumindest kann ich mich nicht an so ein Springen erinnern. Ob ich also wirklich die gleiche Sehnenverkürzung wie damals habe, sei mal dahingestellt. Damals ging sie jedenfalls weg, indem ich immer schön weiter gefahren bin - und immer schön mit meinen dicken Übersetzungen, weil ich anfangs keinen Vergleich hatte und niemanden, der mir gesagt hat, dass man nicht ständig mit dem möglichst dicken Gang fahren soll.

Mal sehen, was ich am Wochenende also mache. Ein Start in Kulmbach wäre eigentlich Schwachsinn, weil ich keine Antritte und keine Wettkampfhärte habe. Wie soll man da ausgerechnet bei einem Kriterium mithalten können? Und die Wetterprognose tut ihr übriges: Es könnte regnen. Bei Regen fahre ich ja sowieso keine Kriterien mehr. Nicht mehr nach dem Fiasko von Strullendorf. Ebenfalls regnen soll es wohl am Sonntag in Nürnberg. Nächstes Fiasko also. Wenigstens muss ich mir keine Gedanken machen, bis zur Siegerehrung warten zu müssen, die in Nürnberg mal wieder ganz schön spät geplant ist. Aber diese organisatorischen Mängel in Nürnberg sind ja nicht neu, die habe ich ja schon 2011 kritisieren müssen. Also idealerweise sollte man in Nürnberg nicht so weit vorne landen, dass man dann entweder bis zur späten Siegerehrung ausharren oder sich darüber ärgern muss, dass man "seine" Siegerehrung sausen lassen hat. Für mich könnte es nach der Zieldurchfahrt jedenfalls relativ zügig weiter nach Schlicht gehen ...

Denn in Schlicht ist das letzte Saisonspiel, noch dazu ein Heimspiel. Die Reserve scheint derzeit auf dem Zahnfleisch zu kriechen. Letzten Freitag spielte ich bei den Alten Herren mit und kam dann auch auf eine Art "Backup-Liste" für das Reservespiel am Sonntag. Bis eine Stunde vor Spielbeginn sah es dann nicht so aus, als ob ich benötigt werden würde, aber dann kam doch tatsächlich eine SMS. Zwei Leute fehlten bei der Abfahrt, also ging es für mich noch kurzfristig zum Spiel beim bereits feststehenden Meister in Michaelpoppenricht. Dort stellte der Coach dann fest, dass zwei weitere Spieler fehlten. Ich kam dann quasi als Nummer 12 an. Und nach 25 Minuten wurde ich schon eingewechselt, weil der Stürmer verletzt war. Ich führte mich in der 1. Halbzeit gleich mal grandios durch das Versemmeln einer Großchance ein, konnte aber in der 2. Halbzeit nach zwei eigentlich recht billigen Haken und einem Schuss mit dem schwächeren linken Fuß das 2:2 erzielen. Die Freude währte nicht lange, der Gegner schoss kurz darauf das 3:2 - und dabei blieb es leider. Aber hey: Invalide beim Radsport, Torschütze beim Fußball - das sollen mir die Mediziner mal erklären ;)

Montag, 13. Mai 2013

Vom Regen in die Traufe - schon wieder?

Ist nicht mein erster Blog-Eintrag mit "Regen in die Traufe", aber passt einfach mal wieder zur Situation. Über ein Jahr lang hat mir das linke Knie zu schaffen gemacht. Der Bewegungsapparat zog "schief" an meiner Patella, was immer wieder zu schmerzhaften Reizungen bis Entzündungen der Patellasehne führte. Ursprung der ganzen Bewegungsstörung: Vermutlich im Lendenwirbelbereich bzw. im Rücken. Der Physio hat dann den äußeren Oberschenkelmuskulatur in mehreren Sessions schmerzhaft gelockert, ich dehne seither wie ein Weltmeister und zusammen mit den Reha-Sport-Einheiten hat es sich ergeben, dass ich in meinem Trainingstagebuch schon seit mehreren Wochen keine Notiz mehr machen musste, dass mein linkes Knie Probleme bereitet - denn das tut es nicht mehr.

Dummerweise habe ich vor drei Wochen ein Problem am rechten Knie ausgelöst. Wodurch genau, das weiß ich selbst noch nicht, aber es würde mir auch nix nützen - das Problem hätte ich dennoch nicht vermeiden können. Es trat nicht während der intensiven Belastungen auf, die ich eine Woche vor Cadolzburg im Training absolviert hatte. Da war noch alles schmerzfrei. Aber seit drei Wochen springt die Sehne am rechten äußeren Knie bei jeder Beugung über den Knochen - und beim Radfahren beugt man das Knie natürlich mit jeder Umdrehung. Das ist eine ziemliche Tortur für die Sehne und führt dann unweigerlich auch zu einer Reizung bis Entzündung. Mehr wie 1,5 Stunden kann ich derzeit eigentlich nicht fahren.

Nach über einem Jahr scheine ich also den Kampf gegen das linke Knie gewonnen zu haben, dafür meldet sich das rechte Knie jetzt umso heftiger. Ich kann dadurch noch wesentlich weniger als mit dem Problem am linken Knie machen. Zumindest auf dem Rad. Laufen, Fußball spielen - alles kein Ding. Bei dem Problem, das ich jetzt habe, heißt es eigentlich, dass man zunächst nur Dinge wie Radfahren machen, aber so was wie Fußball oder Lauftraining vermeiden solle. Ja, komisch, ne? Vielleicht ist mein Problem doch ein anderes als von der Ärzteschaft vermutet? Denn wieso kann ich problemlos Fußball spielen, aber beim ach so gelenkschonenden Radfahren quäle ich mich mit Schmerzen herum?

Quo vadis? Ich hatte im Winter schon gesagt: Ich muss meine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen, denn unter solchen Umständen kann man nicht als aktiver Rennfahrer seine Runden drehen. Da ist der Aufwand eben auch im Jedermannbereich schon so hoch, dass mit 1, 2 Mal Larifari auf dem Rad pro Woche gar nix geht. Da kommt man selbst bei Hobbyrennen nicht mit dem Hauptfeld durch. Also das ist dieses Jahr entweder ein Zwischenjahr, an dessen Ende ich dann langsam wieder aus einem Loch kriechen könnte, in das mich der Körper gezwungen hat, oder die Abschieds-Tour, mit der ich mich schon beschäftigen musste. Stand heute ist jedenfalls, dass ich erst mal nur die bereits bezahlten Rennen in Nürnberg und Schleiz noch fahren werde. Was mit Kulmbach ist, weiß ich noch nicht. Normalerweise wäre das Schwachsinn, auch wenn ich gerne mit den Reichenbachern gefahren wäre. Aber ohne Training würde ich nur beim Warmfahren mit denen zusammenfahren können, nach wenigen Rennminuten wäre ich wie 2005, zu Beginn meiner "Radsport-Karriere", bestimmt schon abgehängt. Das Kriterium in Kulmbach ist einfach ein völlig anderes Kaliber als das Rennen in Nürnberg. Und zwei Tage Rennen am Stück ist für mich derzeit einfach nicht machbar.

Mal sehen, wie es dann noch weiterläuft. Coschütz wäre ich eigentlich noch gerne mit den Reichenbachern gefahren, aber wenn ich nicht gescheit trainieren kann, komme ich die Rampe in Coschütz ja gar nicht fahrend hoch - und schieben will ich nur ungern. Mit den Problemen am linken Knie hätte ich eigentlich schon noch die meisten Rennen auf einer möglichen Abschieds-Tour mitnehmen können, aber mit dem neuen Problem am rechten Knie ist nicht einmal an so etwas zu denken. Vielleicht sind Nürnberg und Schleiz also schon meine letzten Rennen ... :(

Danach würde es als Trainer weitergehen. Aber beim Fußball, versteht sich. Was will man im Radsport als Trainer schon großartig tun können? Das ist einfach nicht so eine "Coaching-Sportart" wie Fußball. Jeder Fahrer kann sich theoretisch selbst trainieren und im Amateur- sowie Hobbybereich tun das die meisten ja auch ...

Samstag, 4. Mai 2013

Von echten und selbst gemachten Problemen ...

Es gibt echte und selbst gemachte Probleme. Dieser Tage sind beiderlei Probleme ein Begriff für mich. Da wären zum einen die echten Probleme, bei denen der eigene Körper nicht mitspielt. Die Sehnenreizung im rechten Knie stellt mich vor einige Fragezeichen. Aus medizinischer Sicht, so der Arzt, ist die springende Sehne eher unbedeutend. Bekomme ich Schmerzen, was ungefähr ab einer Stunde Fahrtzeit der Fall ist, soll ich halt aufhören. Okay, ich übernachte dann im Pegnitztal. Ist natürlich Blödsinn. Aktuell pausiere ich also generell etwas und versuche danach die Intensität langsam zu steigern und gegen den Schmerz zu arbeiten. Man fühlt sich als aktiver Sportler aber auch mal wieder missverstanden, wenn der Arzt sagt, dass man dann halt nur eine halbe oder eine Stunde trainieren soll, weil es für einen Nicht-Profi doch gar keinen Grund gebe, 2 oder gar 3 Stunden lang zu trainieren. Und noch dazu "so oft". Also ich saß zuletzt im Schnitt vielleicht 3 Mal in der Woche auf dem Rad. In der Jedermannszene würde man das als "so wenig" bezeichnen, der Arzt - eigentlich auch Sportarzt - bezeichnet es als "so oft". Hmmm. Jedenfalls scheine ich darauf warten zu müssen, dass der Körper wieder mitspielt. "Hallo, mein doofer Körper, lass doch endlich mal diese nervigen Schmerzsignale weg!!!" Gegen den eigenen Körper anzukämpfen, ist natürlich sehr schwer. Das weiß jeder. So was ist ein echtes Problem ...

Andere Leute hingegen schaffen sich lieber selbst Probleme. Man könnte auch sagen "Und täglich grüßt das Murmeltier". Der German Clowns Cup, kurz GCC, gastierte neulich in Frankfurt. Dass man bei GCCs aufgrund der nicht wirklich sinnvollen Teilnehmerlimits von vornherein mit zwei lästigen Problemen zu kämpfen hat - erhöhte Sturzgefahr und Verbot des Aufstellens "vorne", wo das eigentlich Rennen stattfindet, falls man nicht zu den Stammfahrern zählt -, ist ja bekannt. Stört aber Tausende von Teilnehmern nicht, sonst würden sie schließlich nicht jedes Mal wieder erneut an so etwas teilnehmen. Frankfurt bietet bei seinem "Leistungsumfang" aber noch weitere bekannte (!) Probleme aus den letzten Jahren: Fehlerhafte Ergebnisse und Skater auf der Strecke. Ja, das IST bekannt. Aber dennoch gibt es jetzt wieder jede Menge Aufregung seitens der Teilnehmer, dass all diese Probleme immer noch Bestand haben. Wenn die Fahrer aber trotz dieser bekannten Probleme jedes Jahr wieder wie brave Schafe am Start stehen, dann wird der profitorientierte Veranstalter doch einen Dreck tun und etwas ändern. Wieso auch? Die Einnahmen durch die Startgebühren sprechen ja eine deutliche Sprache: Die Probleme sind den Teilnehmern egal. Worüber regen sich die Teilnehmer nun also auf? Das sind doch selbst gemachte Probleme, wenn sie trotz dieser Probleme teilnehmen. Der Veranstalter wird nix ändern, also liegt es an den Fahrern etwas zu ändern! Nächstes Jahr einfach mal NICHT teilnehmen. Ist das denn so schwer?!? Es gibt schließlich auch jedes Jahr genügend top organisierte Rennen für Hobbyfahrer - und zwar die stets so negativ dargestellten "kleinen" Rennen der Radsportvereine. Aber wer weiß? Vielleicht will die Masse ja gar keine Top-Organisation, vielleicht wollen sie lieber ein Chaos, über das sie ihren Arbeitskollegen und Freunden berichten können? Die Problemlösung für die Teilnehmer ist halt wie gesagt denkbar einfach: An Chaos-Rennen NICHT teilnehmen, stattdessen die Radsportvereine unterstützen. Oder braucht man das Chaos?

Abschließend noch ein paar bewegte Bilder aus Cadolzburg. Eigentlich hatte ich gar nicht vorgehabt das filmen zu lassen, weil so ein Straßenrennen einfach nicht viel Bildmaterial liefert, aber die Filmerin wollte dennoch filmen. Hab dann am Vorabend um 22 Uhr erst mal angefangen rumzusuchen, unter welcher Staubdecke sich die Videokamera versteckt. Der Zieleinlauf fehlt, aber es ist halt auch die Frage, inwiefern der Streckensprecher diese Zielankunft angekündigt hat oder ob er lieber über sich und/oder das Bundesliga-Rennen der U19 geredet hat. Wurst, denn ursprünglich hatte ich halt gar keinen "Videodreh" für Cadolzburg vorgesehen. Also hier einige bewegte Impressionen:



Ich hatte keinen Bock auf ein neues Konto bei MyVideo, weil ich einfach ein Registrierungsmuffel bin, aber ich liste die Videos nicht mehr öffentlich auf, damit keine übereifrigen Praktikanten von Plattenfirmen im Hintergrund von privaten Videos von Radrennen irgendeinen Lärm als "Musik" ihres Labels identifizieren und mir mit youtube Stress machen. Die Videos können also nicht mehr gesucht werden, stehen auch nicht in meinem Kanal, sondern sind nur per Link anzusehen. Also über die Links hier im Blog oder auf der Google Plus Seite. Dort kann ich Videos sowieso einfacher teilen, ebenso Bilder und Links. Das ist ja auch mehr oder weniger der Grund, weshalb ich nicht nur diesen Blog, sondern auch die Google Plus Seite habe. Für Multimedia ist quasi die Google Plus Seite, für Text bleibt der Blog hier.