Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 30. April 2012

Hesselberg 2009 + Schleiz 2011 = Karbach 2012

Ich bin jetzt nach 2008 und 2010 zum 3. Mal in Karbach gefahren. Die lange, fordernde Steigung gleich zu Beginn des Kurses kam mir heute länger und schwieriger vor als bei meinen vorherigen "Versuchen". Das war ansatzweise schon Hesselberg 2009. Was heute aber erschwerend hinzukam, war ein mörderischer Gegenwind auf dem flachen Stück zurück nach Karbach, wo man normalerweise ganz gut rollen lassen und sich auch etwas für die Höhenmeter erholen kann. Das war bei einem Wind, der aber noch stärker als letztes Jahr in Schleiz schien, absolut nicht möglich!

Gleich zu Beginn legten die Top-Fahrer wieder los wie die Feuerwehr. Kein Einrollen, gleich ein Bergsprint. Ich versuchte aber nicht zu overpacen und möglichst gleichmäßig zu fahren. Wer den Anstieg in Karbach aber kennt, der weiß, dass das dort alles andere als einfach ist. Der ständig wechselnde Belag zwischen "okay" bis "schlecht" hin zu "Wer hat die Straße geklaut?" und die gefühlsmäßig zunehmende Steigung UND Länge (von Runde zu Runde kam mir der Anstieg länger vor - lustig, was?) führte wie 2010 schon dazu, dass ich durch das hohe Tempo trotz meiner Bemühungen um Gleichmäßigkeit gleich wieder so overpacete, dass sich mein Kreislauf in Form von Kopfschmerzen äußerte. Aber ich kannte das eben schon von 2010 und wusste, dass das mit zunehmender Renndauer nachlassen würde. Zudem waren die Kopfschmerzen diesmal nicht ganz so übel. 2010 hatte ich wegen der starken Kopfschmerzen ja noch in der Steigung ans Aufgeben gedacht. Aber so ist das eben, wenn die deutlich besseren Fahrer auf den ersten 5 Kilometern des Rennens gleich so hochbrettern als ob es sich bereits um das Finish bei einem Zielanstieg handeln würde. Wie Cadolzburg z.B. oder Coschütz oder Greiz-Pohlitz. Da bricht das System eines Fahrers wie mir nun mal leider schnell zusammen wie ein Kartenhaus ...

Zwischen der langen und der kurzen, noch steileren Steigung hat man ja immer eine Passage, in der man sich etwas regenerien kann und muss - und in der man noch den Blick auf die Spitzengruppe hat. Das war auch diesmal der Fall. Ich zählte durch und war der Meinung, dass unsere Gruppe, die sich versucht zu bilden, am Ende um Platz 10 kämpfen könnte. Was ich aber nicht wusste: Maik war vorne schon mit drei Wegbegleitern so weit weg, dass ich die eigentliche Spitze des Rennens schon zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr in der Ferne erkennen konnte. Um das mal klar zu sagen: 2008 beim BC-Rennen war ich hier noch im Hauptfeld und sah die Spitze des Rennens gar nicht mal so weit entfernt. Unglaublich, was Maik schon so früh in der Saison wieder auf den Asphalt pfeffert ...

Ach ja, Asphalt: Die Panzerstraße von Karbach ist ja wirklich ein ekliges Ding, es rollt einfach nicht. Aber so schlimm, wie sie mittlerweile sein sollte, war sie gar nicht mal. Im Gegenteil! Im Anstieg hat man mehr geteerte Passagen als noch 2010 gehabt und die Abfahrt ging eigentlich auch ganz gut. Nach den diversen Erzählungen hatte ich das viel schlimmer erwartet. Es ist natürlich weiterhin kein Genuss, aber bitteschön: Fahrt mal die Kopfsteinpflaster-Abfahrt beim Dachauer Bergkriterium oder Gera-Debschwitz, wo man auf einer üblen Buckelpiste mit Höchstgeschwindigkeiten um die Kurve fahren muss. In Karbach geht es wenigstens ständig nur geradeaus ...

Unsere Gruppe versuchte sich wie gesagt zu bilden, aber beim Versuch blieb es irgendwie. Es kam zu keinem gleichmäßigen Tempo, immer wieder haben diverse Fahrer "angerissen", was dazu führte, dass ich immer mal wieder abreißen lassen musste. Nach der zweiten Steigung und der folgenden Abfahrt hatte ich mich aber wieder an die Meute rangekämpft und wir rollten zunächst zu sechst zurück Richtung Karbach. Als der Gegenwind dann voll zupackte, brach die Gruppe auseinander. Zunächst waren wir dann zu dritt vorne, ein vierter Fahrer schloss etwas später von hinten noch auf. Als wir die lange Steigung zum 2. Mal bewältigten, brach auch dieses Quartett auseinander - mit mir kurz hinter den ersten beiden. Über die Kuppe hinweg konnte ich deren Tempoverschärfung einfach nicht mehr folgen. Wieso man an einem solchen Tag mit so einem starken Wind dann eine 4er-Gruppe noch kleinfahren muss, hat sich mir zwar nicht unbedingt gleich erschlossen, aber man muss auch sagen, dass die beiden generell einfach deutlich besser waren als ich. Sowohl am Berg, als auch im starken Gegenwind.

Jedenfalls führte das dazu, dass ich zwar in der steilen Steigung schon bis auf 10 Sekunden wieder an die beiden rankam, nachdem sie irgendwie doch etwas rausgenommen hatten, aber danach gingen die beiden ab wie ein Schnitzel und für mich wurde die 2. Runde endgültig zur Solofahrt. Von hinten sah ich nämlich auch keine Fahrer mehr, also konnte ich nur versuchen im "Windkanal" ein EZF zu versuchen. Das klappte aber (natürlich) gar nicht und ich wurde noch vor Karbach doch von einem Trio aufgerollt. Nach meiner langen Solofahrt war das denkbar ungünstig, denn die Steigung folgte zum dritten und letzten Mal, aber ich hatte natürlich viel Kraft bei der Solofahrt im Windkanal gelassen.

Glücklicherweise harmonierte diese Gruppe diesmal aber und wir kämpften uns gemeinsam als die vier Musketiere zurück nach Karbach. Dort zog ich dann kurz vor der Abzweigung in die Ortschaft hinein den Sprint zaghaft an, aber verzichtete darauf, gleich dort schon ein Loch reißen zu wollen. Ich hatte einen von zwei Team-Haibike-Fahrern an meinem Hinterrad, sah das aber nicht als Problem an. Ich dachte mir einfach, dass ich der sprintstärkste in der Gruppe sein würde und wollte das Finale daher von vorne fahren. Entweder würde es halt reichen oder nicht. Beide Haibike-Fahrer haben übrigens ihr erstes Straßenrennen bestritten. Gleich beim ersten Rennen so ein schweres Rennen zu erwischen, das ist natürlich auch übel. Tja, und dann ist der eine der beiden Fahrer direkt bei der Abzweigung schon innen an mir vorbeigegangen, obwohl er sich ja eigentlich noch an meinem Hinterrad hätte positionieren können. Ich wunderte mich etwas, aber okay. Dann eben doch aus der 2. Position heraus den Zielsprint bestreiten. Und den sieht man Ende dieses Videos:



Okay, ich gebe es zu: Die Kameraführung glich meiner heutigen fahrerischen Leistung ;)

Noch ein paar Zahlen: Top-Geschwindigkeit fast 70 km/h, Durchschnitt nach der 1. Runde 34 km/h, nach der 2. und 3. Runde je 32 km/h. Ich war also insgesamt 3,5 km/h langsamer als 2010. Allerdings war diesmal dieser starke Wind, ich fuhr fast eine komplette Runde solo und ... äh ... ich habe vermutlich einfach doch zu wenig an Steigungen trainiert. Und viel lässt sich ja auch nicht korrigieren. Bei 2 Rennen pro Woche steht vor allem Regeneration auf dem Programm. Entweder kommt die Form also noch über die nächsten Rennen - oder eben nicht. Tja ... ach, und am Ende noch die Zahl meiner Platzierung: 14 ... hmm ... schlechter als 2010 ... aber besser als letzte Woche in Cadolzburg, also ein Aufwärtstrend ;)

NACHTRAG: Der Haibike-Fahrer mit der 338, der im Ergebnis gar nicht auftauchte, wurde von den Wettkampfrichtern als "318" notiert. Das Ergebnis ist jetzt eben auf der Website, drum konnte ich mir das mal ansehen. Um das klarzustellen: Die 318 fuhr NICHT in unserer 4er-Gruppe. Ist mal wieder das leidige Thema mit fehlerhaften Ergebnissen. Erschreckend finde ich dabei vor allem, dass die 338 als dritter Fahrer unserer Gruppe ins Ziel kam. Stelle man sich das gleiche beim Zieleinlauf der Spitze mal vor: Ohne Zielkamera und ohne Transponder könnte der Drittplatzierte also schon falsch notiert werden! Will man also richtig notiert werden, sollte man im Idealfall immer als Erster ins Ziel rollen, ob ganz vorne oder aus einer zurückliegenden Gruppe heraus. Andernfalls könnte der übliche Frust eines Hobbyfahrers folgen, wenn er gar nicht oder auf einem falschen Platz notiert wurde. Die Wettkampfrichter können das dann meistens nicht nachvollziehen, warum man einen 16. Platz korrigiert haben möchte, aber uns Hobbyfahrern geht es eben vor allem um den Spaß an der Sache, nicht nur um den Sieg allein. Es gehört einfach dazu, dass wir am Ende wissen wollen: Was hat die Quälerei gebracht?

Freitag, 27. April 2012

Prognose Karbach

2008 fiel ich zu Beginn der 2. Runde beim BC-Rennen in Karbach etwas unfreiwillig zurück, weil ich an der langen Steigung zu weit hinten fuhr und den Moment nicht mitbekam, in dem das Feld riss. Nach zwischenzeitlich fast einer kompletten Solorunde wurde ich in der 4. Runde aus dem Rennen genommen und kam mit 35,5 km/h "ins Ziel". Zwei Jahre später hatte ich bei meinem offiziellen 11. Platz (eigentlich war ich Zwölfter - irgendein Fahrer aus dem Hauptfeld wurde "übersehen") ebenfalls 35,5 km/h. Anhand der Ergebnisse des Vorjahres vermute ich, dass mit Ausnahme der beiden Erstplatzierten, die dieses Jahr nicht am Start sein werden, die schnellste Gruppe ebenfalls einen Schnitt von um die 35,5 km/h haben musste. Immer wieder 35,5 km/h ... ein magischer Wert?!? ;)

Würde die Spitzengruppe dieses Jahr also auch mit 35,5 km/h ins Ziel kommen und ich könnte diesen Schnitt erneut erreichen, wäre das natürlich BOMBE!!! Leider weiß ich, dass mir formtechnisch etwas fehlt und ein 35er-Schnitt für mich kein Selbstläufer wird. Insofern wird es stattdessen mein "Leistungsziel". Für welche Platzierung das am Ende dann reichen könnte, sei mal dahingestellt, aber nach einem offiziellen 11. Platz wäre das Sprung unter die ersten 10 natürlich ganz erfreulich. Oh, und ganz wichtig: Hauptsache sturzfrei!!!

Die Namen in der bisherigen Meldeliste sagen mir jetzt leider nicht so unglaublich viel. Karbach befindet sich schon halb in Hessen bzw. Baden-Württemberg, weshalb man dort immer wieder auf viele unbekannte Gesichter und Namen trifft, die aber zum Teil richtig gut klettern können. Die Konkurrenz ist dementsprechend nicht wirklich für mich einzuschätzen. Ich hoffe halt nur, dass durch das Fehlen von Maik und Leonardo Sansonetti, die nunmal die beiden Erstplatzierten des Vorjahres waren und einen 37er-Schnitt gehabt haben müssten, ein 35er-Schnitt tatsächlich schon für die Ankunft mit der Spitzengruppe reichen könnte. Leider sind Radrennen keine Wunschkonzerte ...

Dann noch etwas "Kakao": Die BDR-Irgendwasliste wurde jetzt doch tatsächlich mit mehreren Ergebnissen gefüttert! Aber sieht man sich das mal an, muss man das durch den Kakao ziehen. Die GCC-Ergebnisse sind ja immer schön und vollständig ausgewertet. Durch Rennen wie in Burggen oder vor allem Cadolzburg, dem nach dem Aus von Nürnberg zweitgrößten Jedermannrennen Bayerns, wird einmal mehr klar, dass man mit dem Wertungssystem nur eine Teilnahme an GCCs erzwingen will. Der Unterschied ist wirklich enorm und es kann sich ja jeder selbst ein Bild davon machen. So hat der Sieger von Cadolzburg z.B. sagenhafte 0 Punkte und Maik auf Platz 2 hat 60 Pünktchen. "Pünktchen", weil "ferner fuhren" bei jedem GCC mehr Punkte als der Zweitplatzierte des zweitgrößten Jedermannrennens Bayerns erhält!!! Und dass der Sieger 0 Punkte hat, ist die nächste Selbstparodie des BDR: Das war nämlich der einzige Lizenzfahrer! Der BDR hat in seiner rad-net-Datenbank also alle Daten dieses Fahrers. Sieht man sich die Fahrer ohne Wertung an, fällt nämlich auf, dass die Jahrgänge fehlen - und somit der Grund sind, weshalb manche Fahrer keine Punkte erhalten haben. Wenn der BDR die Jahrgänge seiner eigenen Lizenzfahrer nicht kennt, dann muss man das eigentlich auch gar nicht erst durch den Kakao ziehen - der BDR zieht sich schon selbst durch den Kakao! Es stellt sich mir auch noch die Frage, wo man überhaupt einige der Jahrgänge her hat. In der Ergebnisliste von Cadolzburg stehen nämlich gar keine Jahrgänge drin! Und eine weitere Feststellung ist: Scheinbar hat man jeweils ein "Teamlimit" von 50% für die Wertung bei nicht-GCC-Rennen. Sowohl die Ramazzottis, als auch die Chiemgauer und unser Verein haben jeweils exakt die Hälfte unserer Fahrer gewertet, die andere Hälfte wurde nicht gewertet. Das sorgt für Verwunderung und ist vor allem nicht logisch nachvollziehbar. Aber das ist eben der BDR ...

Dienstag, 24. April 2012

Gelungener Auftakt in Kulmbach

14 Wertungsläufe, Anreise in unter einer Stunde und nur 25 Euro für die komplette Rennserie - das ist die Dienstagabend-Rennserie in Kulmbach. Da stellt man sich als Hobbyfahrer aus Nordbayern natürlich die Frage: Was interessiert mich der GCC? "Nur" 11 Rennen und jedesmal 40 bis 50 Euro Startgebühr inklusive Deutschlandreise und Übernachtungskosten. Eine weitere Frage stellt sich aber auch noch: Wo waren die Hobbyfahrer?!? Ich kam mir heute sehr allein vor. Okay, von den anderen Fahrern sind natürlich auch nicht alle im Besitz einer Lizenz, aber von anderen Rennen habe ich die Leute auch nicht wirklich gekannt. Also, liebe Hobbyfahrer Nordbayerns: Traut euch doch! Keine Angst vorm Vergleich mit Lizenzfahrern ...

Zu Beginn wurde verkündet, dass das Rennen von 40 auf 32 Runden verkürzt wird. Wieso, weshalb, warum, das weiiiiiiß ich nicht, doch aaaalle Frauuuuen liiiiieben ... äh ... halt, nein. Ich bin ja nicht Karl Dall! ;) Jedenfalls fehlte auch Altmeister Krön und ein paar Jungspunde eröffneten das Kriterium gleich mal völlig anders als im Vorjahr. Kein lockeres Einrollen in den ersten drei Runden, sondern schon von Anfang an mit Zug im Feld. Die Temperaturen waren ähnlich frisch wie beim ersten gewerteten Lauf des Vorjahres (was der zweite war, da der erste in Wasser fiel), es waren daher auch jede Menge Beinlinge im Einsatz, aber um es vorwegzunehmen: Der Schnitt lag mit 40,7 km/h gleich mal 1,2 km/h höher als beim Auftakt im Vorjahr! Hatte ich deswegen Probleme das Tempo mitzugehen? Erfreulicherweise nicht! :)

Bei der ersten Wertung waren zwei Leute vorne weg und ich war aber plötzlich in der Position um die verbliebenen Punkte zu sprinten. Meine Zielsetzung war generell, dass ich nicht so viel ausreiße (die Nummer 14, die Nils vor 2 Jahren mit seinem Angriffsvirus infiziert hatte, habe ich ja auch nicht mehr, sondern die Nummer 3) und erst mal daran arbeite, dass ich das erhöhte Grundtempo der Wertungsrunden besser vertrage. Dennoch war ich eben gleich in einer Sprintposition bzw. fuhr vor der Zielkurve nach vorne. Ich hatte ja nicht wirklich was zu verlieren. Hätte ich riskieren sollen, dass plötzlich andere Fahrer die Initiative ergreifen und ich dann nicht auf den Zug aufspringen kann, weil ich kurz eingebaut bin? Ich schien auch wenigstens Platz 4 ersprinten zu können, aber bei der Überquerung der Ziellinie ahnte ich schon Böses. Es war mehr oder weniger ein Foto-Finish, aber der andere Fahrer fuhr auf der linken Seite. Wie ich feststellen musste, ist der Zielstrich irgendwie linkslastig. Meine Befürchtung war also, obwohl ich mich von der Straße her einen Tick vorn wähnte, dass Matthias durch den linkslastigen Zielstrich den anderen Fahrern minimal vorn sah. Das sollte sich nach dem Rennen auch bewahrheiten, aber das merke ich mir jetzt natürlich gleich. Und der Tipp geht auch an Fabian & Co: LINKS sprinten ;)

Nach der 2. Wertung setzte sich dann ein Trio mit Genosse Loos ab. Die wirkten zuerst nicht wirklich einig, das Feld aber erst recht nicht. Drum trat ich einfach mal an und konnte auch gleich Boden aufs Flucht-Trio gutmachen. Das Feld reagierte weiterhin nicht. Ich fuhr noch eine halbe Runde weiter, aber dann hatten sich sowohl Trio als auch Feld doch geeinigt. Der Abstand zu beiden Parteien war gleich, also ließ ich mich wieder ins Feld zurückfallen. Die nächsten beiden Wertungen holte das Trio. Als die Ausreißer dann wieder gestellt waren, kam es gleich zu Gegenattacken. Für die dritte Gegenattacke zeichnete dann die Nummer 3 höchst persönlich verantwortlich und kurz darauf gesellten sich Michael Walter und ein mir unbekannter Fahrer hinzu. Der mir unbekannte Fahrer fuhr aber nur kurz durch die Führung und ging gleich wieder raus, was dann relativ zwecklos war. Zumal das Feld nur 20 Meter hinter uns folgte. Auch dieser Fluchtversuch wurde also im Keim erstickt.

Bei der vorletzten Wertung war ein Fahrer vorne weg und ich konnte endlich mal das richtige Hinterrad im richtigen Moment auf der Gegengeraden erwischen. Ich kam wieder in eine gute Position, um mitzusprinten, und konnte doch tatsächlich Platz 3 und somit 2 Punkte sammeln! Im letzte Jahr holte ich meine ersten Sprintpunkte bei der allerletzten Wertung der Saison beim allerletzten Lauf. Und das waren damals 2 für Platz 4 bei der Schlusswertung, die ja doppelt zählt. Ich habe also jetzt schon nach dem ersten Lauf genau so viele Punkte ersprintet wie im Vorjahr! Fluchtpunkte hatte ich im letzten Jahr 45 an der Zahl. Hui, 45?!? Das ist aber nicht gerade wenig, hehe.

In der Endabrechnung war das Platz 10 zum Auftakt und somit 6 Punkte. Im Vorjahr hatte ich nur einen einzigen Punkt ergattert und kam in der Endabrechnung gar nicht mal unter die ersten 12, für die es mehr als die 3 Anwesenheitspunkte gibt. Und auch hier muss ich sagen, dass es natürlich super war, dass ich meine 2 Punkte erst bei der vorletzten Wertung geholt habe. Damit war ich natürlich automatisch vor allen anderen "Zweiern" - außer dem "Zweier" der Schlusswertung, falls dieser sonst keine Punkte hatte. Spätes Punkten zahlt sich bei Kriterien ja bekanntermaßen aus. Insofern war das wirklich ein toller Auftakt der Kriteriumssaison und ließ die Pleite von Cadolzburg schnell vergessen! :)

Weiter Fakten: Mit 55,8 km/h war ich im Sprint immerhin 0,5 km/h schneller als im Vorjahr beim Auftakt. 55,8 km/h war im letzten Jahr auch bis zu den letzten 4 Kriterien meine Top-Geschwindigkeit, also bin ich schon auf einem ganz guten Weg. Top-Speed im Vorjahr war aber 59,0 km/h - da habe ich noch einiges im Sprinttraining zu arbeiten! Durchschnittspuls war 170, 4 Schläge höher als im Vorjahr beim Auftakt. Generell war ich im Vorjahr nur zwei Mal über 170, jeweils mit 171. Meine Zonenverteilung war übrigens erstmals 98% in meiner Wettkampfzone, lol. Also schon daran sieht man, dass es diesmal wirklich vom Start weg flott losging und zwischendurch auch weitestgehend auf Bummelphasen verzichtet wurde. Daher ging aber auch nicht viel mit Ausreißversuchen. Zum Glück versuchte ich es daher auch nur zwei Mal und brache jeweils schnell ab. Sonst hätte ich viel Kraft völlig sinnfrei verbraten. Mein Maximalpuls war mit 188 höher als bei allen Läufen der Rennserie 2011 - komisch, so krass am Limit hatte ich mich gar nicht gefühlt. Musste kein einziges Mal fast kotzen. Mal sehen, ob ich den Maximalpuls dann sogar mal auf über 190 pushen kann, hehe?

Ach ja, mit Platz 10 in der Gesamtwertung bin auch ganz zufrieden, weil das zunächst mal mein Minimalziel ist. Dass ich wieder so weit vorne lande wie im Vorjahr, wage ich anzuzweifeln. Da waren heute doch so einige Fahrer am Start, die definitiv besser sind als ich. Dabei fehlten noch Krön und M.H. Ich bin also ganz realistisch und ziele auf die Top Ten in der Gesamtwertung ab. Tja, und da liege ich voll im Plan. Einfach ein super Auftakt zu Bayerns größter Rennserie. Und wie gesagt: Hobbyfahrer dürfen da auch mitfahren. "Wir" sind die "Ausnahmen" in der Ausschreibung ;) - http://www.radrennen-kulmbach.de ;)

Montag, 23. April 2012

Video Cadolzburg

Hier ist das Trauerspiel:



Irgendwie schwächelt mein Körper auch gerade. Ob ich morgen in Kulmbach das erste Kriterium der Saison fahre, ist also noch lange nicht sicher. Hoffentlich wache ich morgen früh gesund auf - und hoffentlich gibt es zum Abend hin nur noch Schauer. Bei Dauerregen fahre ich sowieso nicht.

Sonntag, 22. April 2012

Sensationeller Saisonauftakt

Ende der 2. Runde, es geht rein die Wand von Cadolzburg - unten rein ist es gleich am steilsten und engsten. Und was passiert? Sturz ganz vorne im Feld und auf der rechten Seite staut es sich schon. Ich erspähe links aber eine kleine Gasse zwischen dem Fahrer, mit dem es jetzt deswegen gewiss nicht gleich Probleme gibt (haben hinter dem Rennen schon wieder locker miteinander gesprochen - alles ok), und will dort natürlich pfiffigerweise durchfahren. Leider tritt er für mich ganz überraschend plötzlich zur linken Seite (von ihm aus in dem Moment nach hinten) und sah also nicht, dass ich dort angefahren kam. Tja, tritt mir dadurch unglücklich gegen das Pedal und holt mich vom Rad. Ich weiß gar nicht, ob meinem Rad was passiert ist (die wichtigste Frage nach einem Sturz! Wie geht es dem Rad? Die eigene Gesundheit wird erst nach dem Rennen ein Thema ...), aber zunächst kam ich dann mal nicht ins rechte Klickpedal. Typisch! Wenn man hektisch wird, geht das natürlich schief. Nach mehreren Versuchen kam ich rein und wollte losfahren. Hach, ist das an der Wand von Cadolzburg lustig! Ich wäre fast umgekippt! Also was tut man? Genau: Man rennt einfach das Steilstück hoch. So viel langsamer wie mit dem Rad bin ich dadurch gar nicht mal gewesen. Als es dann etwas weniger steil wurde, wollte ich wieder aufsteigen - und mir half ein super geistesgegenwärtiger Zuschauer, indem er mich anschob. Wer auch immer das war: Danke! So jemanden hätte ich weiter unten schon gebraucht.

Naja, nachdem ich "gestürzt wurde", nicht mehr ins Pedal kam und einen kurzen Laufwettbewerb eingeschoben habe, war der Zug zum Hauptfeld schon komplett abgefahren. Ich habe dann vor der Abfahrt im Wald Teamkollege Matthias aufgerollt, dann kam schon das Feld der U19-Bundesliga und dahinter habe ich dann noch eine Lizenzfahrerin mit Stuttgarter Trikot aufgerollt, die ebenfalls durch den Sturz zurückgefallen war. An der Stelle musste ich mich auch fragen, wieso man die U19-Bundesliga nicht 5 Minuten VOR unserem Rennen starten lassen hat? So langsam fährt man in der U19-Bundesliga nunmal nicht. Ist schon extrem ärgerlich, wenn man wegen so etwas zwischendurch aufgefordert wird, an den rechten Rand zu fahren und die U19 vorbeizulassen. Das hätte man durchaus anders planen können und sollen - und nach den Erfahrungswerten aus diesem Jahr berücksichtigt man das auch hoffentlich. Im Endeffekt hieß das nämlich: Wer - aus welchen Gründen auch immer - nicht mit dem Hauptfeld durchkommt, kann genau so gut gleich vom Rad steigen - ich war nämlich zufällig der "beste" Fahrer hinter dem Hauptfeld, was ich anhand der Ergebnisliste sah. Ungefähr 3 Minuten hinter dem Ende unseres Hauptfeldes. Wäre unser Rennen 4 statt 3 Runden gegangen, hätte man unser komplettes Feld anhalten müssen! Und dass ich nach der Überholung durch das U19-Feld in der endlos langen Wagenkolonne der Bundesliga hing, stieß einem der Fahrer aus der Wagenkolonne nicht gut auf und er hat mich dumm angepöbelt. Nur zur Info: Ein Auto der Rennleitung hatte mir zugerufen, dass ich rechts ranfahren und nach Passieren des Feldes wieder weiterfahren darf! Genau das habe ich getan, ich habe nix Verbotenes getan! Aber manche Leute halten uns Jedermannfahrer eben immer noch für Abschaum, der nicht das gleiche tun darf wie Lizenzfahrer. Denn es gab auch zwei U19-Fahrer, die sich in der Wagenkolonne versucht hatten wieder ans Feld ranzukämpfen. Aber die würden natürlich niemals blöd angepöbelt werden. Dazu muss auch gesagt sein: Es war nur ein einziger Fahrer, der seinen Hass auf Jedermänner kundtun musste. Aber gut, so kann man sich eben auch in meinen Rennbericht bringen ;)

Bis zum Sturz hatte ich stets einen 36er-Schnitt, was ich vorher schon so erwartet hatte. Am Ende waren es noch 35,2 km/h, wobei ich die dritte Runde ja fast ausnahmslos als Solist gefahren bin. Die Spitzengeschwindigkeit war 77 km/h, das war ja mal ganz nett. Fiel mir gar nicht auf, dass wir zwischendurch mal so flott unterwegs waren. Jedenfalls kann ich meine Hoffnung auf eine sturzfreie Saison jetzt gleich durch den Saisonauftakt begraben. Super. Wird das wieder so eine Pleiten-Pech-und-Pannen-Saison wie letztes Jahr?!?

Ach ja, das Wichtigste: Ich suche aktuell immer noch nicht 1, nicht 2, sondern 3 Mitstreiter für die Kurzstrecke beim Napoleoncup am 3.6.!!! Also, Markus (starkes Rennen, wirst immer besser), da du hier immer mitliest, hast du ja Internet ;). Drum mail mir doch mal, falls du beim Napoleoncup mitmachen willst ;). Fabian, auch starkes Rennen: Napoleoncup?!? :)

Freitag, 20. April 2012

Prognose Cadolzburg

Blogger hat ein neues Aussehen - für Blogger. Klingt komisch, ist aber so. Während die Blogs bei Blogger für Leser unverändert bleiben, haben wir Blogger mit einer neuen Oberfläche zu kämpfen. So klappte der Zeilenumbruch zunächst nicht. Ich stellte dann fest, dass die Standard-Einstellung das hinzufügen eines Zeilenumbruchs per HTML-Code ist. Was für ein Schwachsinn! Und scheinbar ist das bei jedem Beitrag erneut die Standard-Einstellung. Wieso sollte man immer extra einen HTML-Code eingeben, wenn man auch einfach nur schnell ENTER drücken kann? Da könnte ich gleich zu meiner Sport-Website zurück. Ich schätzte Blogger bisher, weil ich einfach nur schreiben musste. Aber egal.

Prognose Cadolzburg: Das Wetter ist ein hin und her. Zumindest die Prognose. Mittlerweile besteht berechtigte Hoffnung, dass zumindest kein Dauerregen angesagt ist. Je trockener, desto besser. Die Kurve zu Beginn der Steigung will ich bei nasser Fahrbahn wirklich nur ungern durchfahren müssen, speziell im Finale. Die Temperaturen werden jedenfalls ähnlich wie zuletzt kaum in den zweistelligen Bereich klettern. Somit brauche ich eine Zeit unter 1:10 gar nicht erst als Ziel zu formulieren. Bei ähnlichen Verhältnissen wie in den beiden Vorjahren hätte ich diese Zeit nämlich als Ziel gehabt. Bisher konnte man ja noch nicht unter der 1:10 bleiben, man war immer knapp drüber. Durch die schlechteren Wetterverhältnisse dürfte man diesmal schon mit einer Zeit unter 1:15 gut unterwegs sein, schätze ich. Aber das nur zur Fahrzeit ...

In Sachen Durchschnittsgeschwindigkeit brauche ich mir kein Ziel zu setzen, denn eine Verbesserung ist aufgrund des angesprochenen Wetters normalerweise nicht drin. Also bleibt als Zielsetzung eine Platzierung. Und wo sollte die liegen? Nach Platz 15 2010 folgte 2011 Platz 26, obwohl ich 2011 im Gegensatz zu 2010 mit dem Hauptfeld durchkam. Denke ich an Form und Gewicht, dann dürfte ich meine LEISTUNG aus dem Vorjahr eigentlich nicht toppen können. Dennoch traue ich mir die Top 20 als Minimalziel zu. Es wird vieles davon abhängen, wie ich mich jeweils vor der Zielabfahrt platzieren kann. Mehr noch als im Vorjahr. Sollte das gut klappen, könnte ich auch mein Ziel aus dem Vorjahr nachholen: Eine Platzierung unter den Top Ten! Realistisch gesehen ist nicht mehr zu erwarten. Oh, und eine Sache natürlich noch: Hauptsache sturzfrei!

Montag, 16. April 2012

Langsam wird es ernst ...

Auch wenn das herbstliche Wetter eher ans Saisonende als an den Saisonbeginn erinnern mag: Sonntag geht es endlich los!

Auf der Website des RSC Fürth ist jetzt auch eine erste Meldeliste zu finden. Die interessanteste Personalie betrifft den Vorjahressieger: Leonardo Sansonetti fährt jetzt Lizenz für den RC Herpersdorf, den wohl größten Verein Nordbayerns, und ist im C-Rennen am Start. Schon etwas komisch, dass mir der "Buschfunk" diese nicht ganz uninteressante Personalie nicht schon vorher mitgeteilt hatte. Aber jetzt bin ich auch wieder auf dem Laufenden ;)

Umso mehr wird es also mal wieder heißen: "Alle gegen Maik" - denn durch Sansonettis Aufstieg ist Maik jetzt wieder der haushohe Favorit, auf den sicherlich (fast) alle achten werden. Der Sieg geht nur über ihn, so viel ist klar. Aber das ist ja auch nicht neu. Insofern sind dann doch eher die anderen bekannteren Namen einen Blick wert. Die Chiemgauer um Lokalmatador (?) Manuel Durlak sind natürlich wieder zu beachten, das haben sie mit ihrem Abschneiden im letzten Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber auch Valdi Novak ist wieder am Start, nachdem er letztes Jahr fehlte (so weit ich weiß). Novak ist ja immer vorne zu erwarten, wenn geklettert wird.

Und dann machte ich noch ganz besonders große Augen, als ich Tobias Fiegl in der Liste sah. Im Trikot der Blue Essentials zählte er seinerzeit zu den Pionieren und Wegbereitern für die heutigen GCC-Teams. Seine Klasse als Straßenfahrer stellte er nicht zuletzt auch 2007 beim alten Tour de Hesselberg unter Beweis, als er bei der vorletzten Welle (richtige Steigungen hatte der alte Rennkurs ja nicht wirklich) gemeinsam mit dem späteren Sieger antrat und den Vorsprung vor dem Hauptfeld ins Ziel retten konnte. Die letzten Jahre hatte ich ihn nicht mehr bei Jedermannrennen gesehen, drum bin ich mal gespannt, in welcher Verfassung er sich präsentieren wird. Wenn aber jemand Maik Paroli bieten kann, dann zählt Tobias auf jeden Fall zu dem kleinen Kreis der potenziellen Kandidaten.

Es sind bereits 39 Starter auf der Liste. Durch die obligatorischen Nachmeldungen dürfte man also auch dieses Jahr wieder bestimmt mit mindestens 60 Startern rechnen. Hoffentlich wird die erste Runde diesmal härter gefahren, damit sich das Feld schneller sortiert. Auf den gefühlten 3 Metern Straßenbreite zu Beginn der Wand von Cadolzburg möchte man nur ungerne in einen Stau geraten ...

Freitag, 13. April 2012

Und mal wieder ein :(-Posting

:(

Ich bekam den PDF-Flyer zu Tour de Hesselberg per Mail. Da steht leider, dass es weiterhin nur für die "Lizenzfahrer-Distanz" (so würde ich alles jenseits der 70 km bezeichnen ... 70 km ist ungefähr mein persönliches Tageslimit im Training, nur so nebenbei angemerkt ... mehr Zeit ist nicht vorhanden) eine Teamwertung gibt. Also sehen wir uns das nochmal an:

- 42 und 82 km kosten je 25 Euro
- man zahlt auf den 42 km also quasi den doppelte Kilometerpreis wie auf den 82 km -> man zahlt MEHR
- auf der 42 km gibt es aber nur ein Einzelwertung, keine Teamwertung -> man bekommt für MEHR Geld WENIGER Leistung

Hmmm ... unverschämte Preispoltik, gelle? Man muss das ja nicht unbedingt mitmachen. Letztes Jahr fiel mir das auch leicht, weil am gleichen Tag Kulmbach war. Da bezahlte ich 8 Euro Startgebühr für 39 km. Zwar auch ohne Teamwertung, aber dennoch fast das gleiche wie die 42 km, nur eben gerade mal ein Drittel der Startgebühr bei Tour de Hesselberg. Das sind jetzt alles nur Zahlenspielereien und Fakten ... aber nicht unebdingt die erfreulichsten Fakten, was Tour de Hesselberg anbelangt.

Insofern ist meine Motivation für eine Verlängerung der Saison über Juli hinaus nicht gerade gestiegen. Aufgrund fehlender Alternativen stehe ich bei den 42 km vielleicht doch noch am Start und werde zähneknirschend den bisher schwierigsten Zielanstieg bewältigen, den ich je gefahren bin - denn das war er 2009, damals aber nach 100 Rennkilometern. Diesmal habe ich vorher 40 Rennkilometer als Vorbelastung. Vielleicht würde ich diesmal also sogar mitbekommen, wie ich den Anstieg hochfahre. Das habe ich damals nämlich nicht. Wie in Trance bin ich vor Erschöpfung nach oben gekrochen und kam erst nach dem Absteigen vom Rad im Zielbereich langsam wieder zu Sinnen. Insofern könnte ich auch von Tour de Höllenberg sprechen - denn es war ganz klar der forderndste Anstieg, den ich in einem Rennen bisher bewältigen musste. Ich habe dementsprechend zu viel Respekt vor diesem Zielanstieg als dass ich ohne die notwendige Grundlage für die 82-km-Distanz an eben jener Langdistanz an den Start gehen würde. Man sollte sich eben auch selbst einigermaßen einschätzen können, selbst wenn man sich über die Preispolitik schwarz ärgern kann. Aber an einem Rennen teilnehmen, bei dem man sicher weiß, dass man auf den letzten Kilometern voll einbrechen wird?

Das andere :( des Tages gilt der ersten Wetterprognose für Cadolzburg. Es sollte zwar trocken bleiben, aber auch herbstlich kalt. Für den Saisonauftakt hatte ich aber eigentlich auf kurz/kurz-Wetter gehofft. Stattdessen sieht es nach einem Saisonauftakt mit Armlingen UND Knielingen (!) aus. Oh weh ...

Montag, 9. April 2012

Sachsenring und GCC-Auftakt

Auch wenn meine Saison erst am 22.4. beginnt, so verfolge ich natürlich die Aktivitäten der Fahrer, die ich so im Laufe der Jahre bei den Rennen kennengelernt habe. Am Samstag waren beim Sachsenring bestimmt einige am Start, aber sicher kann ich das noch nicht sagen. Auf rad-net gibt es zwar die Ergebnisse des Rennens - aber von den beiden Jedermannrennen fehlt jegliche Spur. In der "Generalausschreibung" des Jedermann-Portals des BDR steht aber, wenn ich mich recht erinnere (ich kann mich aber auch irren), dass der BDR die Veranstalter eigentlich zur Übermittlung der Jedermann-Ergebnisse angewiesen hat. Hmmm. Im Falle des Sachsenrings hat das ja schon mal gar nicht geklappt ...

Auf dem Jedermann-Portal selbst gibt es übrigens aktuell sagenhafte drei Ergebnisse aus der neuen Saison. Allerdings zwei davon vom "BDR-Kind", dem GCC in Köln. Wenigstens da klappt es also mit der zeitnahen Ergebnisübermittlung. Vom Sachsenring keine Spur, aber es gab ja auch einige Fahrer, die ich schon kenne, die in Köln am Start gewesen sind. Ich fieberte natürlich vor allem mit den vermeintlichen Underdogs der Speichen aus Gera mit. Im Live-Ticker von Rund um Köln war Mitfiebern aber nicht möglich, weil natürlich nur auf das Profi-Rennen eingegangen wurde. Das ist natürlich normal, aber dennoch musste ich heute für mich feststellen: Das Interesse an einem Rennen, wo Fahrer mitfahren, die man selbst kennt, ist einfach deutlich höher als ein Rennen mit lauter "No-Names". Seit ich selbst mit Radrennen angefangen habe, verfolge ich ja das Profi-Geschehen nicht mehr so richtig. Klar, ich schau ein bisschen auf Schillinger und Netapp, aber ansonsten? Ich kenne die Namen der aktuellen Profis einfach nicht mehr. Ist das schlimm? Ich hoffe nicht :D

Das könnte vielleicht auch ein Trend und eine Folge der Entwicklungen im Jedermannbereich sein: Live-Ticker bei den großen Events mit Berichterstattung zu den Jedermannrennen. Zumindest ist mein Interesse an so einem Live-Ticker deutlich größer, musste ich heute feststellen. Wo liegt Armin? Wie geht es Ferdi? Fährt Sören wieder mit Beinlingen? Und hat Tilman schon wieder zur Attacke geblasen?!? Und mal ehrlich: Ich bin doch wohl kaum der einzige Jedermannfahrer, der ein Interesse an einem Live-Ticker zu den GCC-Rennen hätte, oder? Trend? Ja? Nein?!? ;)

Am Ende steht wohl die Erkenntnis, dass die Speichen trotz Sören und Tilman in der Breite nicht die Top 3 in der Teamwertung angreifen können dürften. Das heißt aber natürlich nicht, dass sie nicht in der Einzelwertung Fahrer unter die Top Ten bringen können. Christian Künast kann ja auch noch schnell fahren. In Köln reichte es für sie zunächst mal für die Top 100, ab Göttingen dürften sie aus dem ersten Startblock heraus zu Rennbeginn ein paar Körner sparen können. Das gilt auch für die zwei vermutlich (?) bestplatzierten "Exoten" aus Bayern: Armin und Adrian von den Solis aus Dachau, die ja diese Saison für Team Drinkuth fahren. "Exoten", weil ich einfach mal denke, dass durch den "Bogen", den der GCC um Bayern herum macht, nicht sonderlich viele Fahrer aus Bayern beim GCC mitwirken. Mit dem Chariteam München ist mir nur ein einziges bayrisches GCC-Team bekannt, zusätzlich habe ich mit Manuel Durlak von Chiemgau Biking noch einen weiteren mir bekannten Starter aus Bayern entdeckt. Zum Schlagabtausch mit der bayrischen Jedermannszene kommt es ja dann am 22.4. in Cadolzburg, eine Woche davor gibt sich die Szene aus Südbayern in Burggen bereits die Ehre ...

Mittwoch, 4. April 2012

Der April ist da ...

... und bringt sein typisches Wetter mit! Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sind von den diversen Wetterseiten mal sicherheitshalber auf eine ständige Niederschlagsgefahr ausgerichtet worden. Im Klartext: Unvorhersagbares Aprilwetter steht vor der Tür! Man ist also besser noch mit seinem Trainingsrad (= Allwetterrad) unterwegs und sollte die vermutlich nächsten zwei "apriligen" Wochen für intensive Einheiten verwenden. Genuss-Einheiten dürften bei der Wetterlage nicht möglich sein. Aber nach den zwei Wochen setzt sich dann hoffentlich endlich der Frühling durch, schließlich steht am 22. April der erste Frühjahrsklassiker der Saison auf dem Plan - oder besser gesagt: Auf MEINEM Plan.

In anderen Regionen sind die Hobbyfahrer schon längst unterwegs. Die Ergebnisse werden vom Challenge-Magazin auch schon wieder fleißig gesammelt und ausgewertet. Henry Thiel ist auch dieses Jahr wieder gewohnt gut in Schuss, so viel kann man zum jetzigen Zeitpunkt schon sagen: Aktuell liegt Henry auf Rang 3 der "Champions-Wertung". Ich finde den Namen weiterhin nicht gut, aber die Sache an sich ist es natürlich: Die einzige bundesweite Rangliste für Hobby- und Jedermannrennen.

Manch einer mag sich jetzt an diese komische Seite des BDR erinnern, die Mitte der letzten Saison als "Jedermann-Portal" des BDR an den Start gebracht wurde. Am unfertigen "Open Beta"-Design hat sich nix geändert, die Seite ist für eine offizielle Seite recht bescheiden. Bei einer privaten Seite wäre das sicherlich was anderes, aber wieso das Design des Jedermann-Portals im Vergleich zum Design der Hauptseite des BDRs vom Niveau her so stark abfällt, das ist nur eine von vielen ungeklärten Fragen. Die ersten Rennen haben, wie erwähnt, bereits die ersten Sieger und wurden bei der Champions-Wertung auch schon ausgewertet. Das Jedermann-Portal des BDR hingegen hat weiterhin nur Ergebnisse aus 2011 und folgerichtig auch nur die 2011er Rangliste bzw. Kilometerstatistik. Die "Generalausschreibung" hat sich nicht verändert, also scheint man beim "gefühlten RTF-Wertungssystem", das sich primär nach den gefahrenen Kilometern richtet, geblieben zu sein. Wohl gemerkt: Man scheint dabei geblieben zu sein - denn sicher lässt sich das nicht sagen, da das Jedermann-Portal des BDR vor lauter "PR-News" für die diversen Zaster-Rennen gar nicht dazu kommt, auch mal die bereits seit Mitte März stattfindenden Rennen auszuwerten.

Ich weiß ja wirklich nicht, ob das Jedermann-Portal tatsächlich nur eine PR-Seite für News zu den großen Zaster-Events ist oder ob der BDR damit auch noch was anderes anfangen will, aber in Sachen Ergebnis-Aktualität und sportlichem Wert der "Rangliste" ist das alles mal ein Satz mit x ...