Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 8. August 2014

Vorberichte zum Rennen in Attenzell

Es gibt einige Vorberichte zum Rennen in Attenzell. Liefern sie neue Erkenntnisse? Leider nicht. Startlisten werden vor dem Rennen auch nicht veröffentlicht, deshalb kann man über die Besetzung des Starterfeldes nur spekulieren - aber das ist ja bei den meisten Rennen so. Ich freue mich zwar über jede Ausnahme, wo man dann vorher schon mal einen Überblick über die Konkurrenz hat, aber schneller fährt man durch dieses Wissen ja auch nicht. Man könnte bestenfalls seine Taktik anpassen - in Schmölln hätte mir das z.B. gut getan. Ich hatte mit einem eher normalen Starterfeld von maximal 50 Fahrern gerechnet. Und alles mehr oder weniger auf Hobby- bzw. C-Klasse-Niveau. Doch dann waren es 80 Fahrer und teilweise Fahrer auf A-Niveau. Hinterher ist man sowieso immer schlauer, aber als ich das Feld in der Startaufstellung sah, hätte ich eben doch noch kurzfristig meinen "Rennplan" ändern sollen. Dann wäre ich auch nicht in diesen Sturz verwickelt worden...

Diesmal kann es aber keine zwei Rennpläne geben, egal wer am Start ist. In Schmölln handelte es sich um ein sehr langes Rennen über 75 km, wo man sich als Hobbyradler die Kräfte natürlich hätte gut einteilen sollen. In der ersten Runde bloß nicht zu viel Energie verpulvern, war meine taktische Marschroute. Als das Feld dann in der Abfahrt runter nach Brandrübel so hektisch wurde und viele Fahrer gnadenlos Tempo machten und zu Überholmanövern ansetzten, wollte ich mir das eben lieber vom Feldende aus in aller Ruhe betrachten, weil es noch genügend Kilometer bis zu Beginn des Wasserturmbergs sein würden. Wäre das Feld kleiner und vom Niveau her nicht ganz so top besetzt gewesen, wäre das die richtige Marschroute gewesen, davon bin ich nach wie vor überzeugt. In Attenzell habe ich dieses Problem aber nicht, weil das Rennen ja nur über 30 km geht - und dann ist auch die Besetzung des Starterfeldes nicht so wichtig. Bei 30 km braucht man sich die Kräfte nicht einzuteilen, da heizt man gleich von Beginn an - zumal es bei weitem nicht so hohe Temperaturen wie in Schmölln haben dürfte. Von 30 oder mehr dürfte nicht die Rede sein, die Prognosen laufen eher auf frische 20 Grad hinaus. Da muss man doch gleich mal richtig flott kurbeln, damit die Muskulatur auftaut. ;)

Da es auch mein erstes Rennen in diesem Jahr südlich von Nürnberg ist, kann ich sowieso nicht viel über die Teilnehmer spekulieren. Erfahrungsgemäß hat man in Mittel- und Südbayern ja fast nur Fahrer aus der Region am Start, die sich in der Regel nicht auf den Weg nach Nordbayern oder gar nach Thüringen/Sachsen machen. Eine Ausnahme ist halt Georg Wechselberger, der in Altenkunstadt, Strullendorf und Bamberg für deutliche Ausrufezeichen setzen konnte. Und auch wenn das Kriterien waren, so denke ich, dass er auch bei einem Straßenrennen sehr gut dabei sein dürfte. Und weit hat er es aus Freising ja nicht, daher rechne ich stark mit seiner Teilnahme. Mal sehen, ob auch einige Hobbyfahrer vom Team DerFreistaat.de am Start sein werden. Außer in Nürnberg und Schleiz, wo sowieso GCC war, habe ich von dem Team ja noch nix gesehen dieses Jahr. Der Ausrichter TSV Gaimersheim dürfte sicherlich auch den ein oder anderen Fahrer am Start haben. Vom Rennen in Pförring weiß ich ja, dass die dort auch einige gute Hobby-Kletterer haben. Generell ist mit einem horrenden Tempo in der Steigung zu rechnen - und zwar schon in der 1. Runde, versteht sich. Abwarten und Kräfte einteilen würde diesmal also nicht den geringsten Sinn machen - und insofern ist auch klar, dass ich zu einer offensiven Fahrweise gezwungen sein werde. Und genau das macht mir doch auch Spaß: Lieber vorn verrecken als sich hinten zu verstecken ;)

Und noch etwas dazu, dass das mein erstes Rennen südlich von Bayern ist in diesem Jahr: Durch das Formloch, in das ich Ende Juni stürzte, musste ich ja meine ursprünglich geplante Teilnahme in Elkofen absagen: Da wäre ich schon mal in Südbayern unterwegs gewesen. Außerdem hatte ich mir Vaterstetten fest vorgenommen, aber das wurde ja abgesagt. Heute fiel mir dann auf, dass auch Grünwald abgesagt wurde. Daher habe ich mal auf die Seite von Sturmvogel München gesehen, ob dort Gründe für die Absagen genannt wurden. Für Grünwald finde ich nix, aber für Vaterstetten wurde die behördliche Genehmigung verweigert! Aber so kennt man München ja: als die radfeindlichste Stadt Deutschlands. Schon vor einigen Jahren hatte ich im Internet diese Aussage zur Kenntnis nehmen müssen. Es ging dabei um die Absage eines ersten großen Jedermannrennens in München. So ziemliche jede andere deutsche Großstadt hat ja auch sein eigenes Jedermannrennen, ob nun Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder selbst Nürnberg. Ja, liebe Münchner, SELBST IN NÜRNBERG IST MEHR LOS ALS IN MÜNCHEN!!! Es gab je wenigstens noch die traditionellen Kriterien in Vaterstetten und Grünwald, also in Münchner Vororten, die sowieso nahezu nahtlos mit München an sich verwachsen sind. Jetzt scheinen die radfeindlichen Behörden in München aber auch auf Traditionsveranstaltungen zu pfeifen und erklären München mehr oder weniger zur Sperrzone für Radsport. Wurst, die Fahrt nach München ist eh immer ganz schön weit. Und dann noch dieser stockende Verkehr in und um München herum. Der Radsport lebt trotzdem, auch wenn in München tote Hose ist...

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