Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 19. Mai 2014

Nachtrag zu Kulmbach

Noch etwas zum Samstags-Kriterium in Kulmbach: Bei einem Blick ins Video trudelte ich in der von der Rennleitung als letzte Runde gewerteten Runde scheinbar auf Platz 19 oder 20 ins Ziel. Insofern hielt sogar die diesjährige Serie, dass ich bisher jedesmal Top 20 war. Das sollte ich in Nürnberg halten können, in Schleiz hingegen ist dann alles möglich auf dem neuen Kurs. Ein großes Fragezeichen...

Aber das nur so nebenbei. Mit etwas Abstand habe ich mich nochmal an Gera 2010 erinnert, wo ich erstmals erlebt hatte, dass das Führungsfahrzeug dazu dient, die Spitze des Rennens zu markieren - und was das bei einem Kriterium bedeutet. In Kulmbach wurden rückblickend zwei Fehler gemacht:

1. Die Schlussrunde würde nicht mit einem Glockenzeichen eingeläutet
2. Das Führungsfahrzeug fuhr an der falschen Stelle

Der 1. Fehler war sicherlich ein Fehler der Rennleitung, die für das Glockenzeichen verantwortlich ist. Es gab in der Vergangenheit auch schon Rennen, wo das Glockenzeichen zwischendurch bei Wertungsrunden fehlte. Tja, ist halt so. Kommt immer mal wieder vor, auch wenn ich jetzt erstmals erlebt habe, dass das Läuten der Glocke bei der Schlussrunde vergessen wurde.

Beim 2. Fehler kann es aber durchaus sein, dass die Rennleitung keine Schuld trifft. Gut, sie ist die Rennleitung und hat somit dennoch die Verantwortung, aber falls die Rennleitung während des Rennens keinen Kontakt zum Führungsfahrzeug hatte (per Funk oder per Handy), dann war es ja nicht die Entscheidung der Rennleitung, das Fahrzeug vor das Hauptfeld zu ziehen, sondern die Entscheidung des Führungsfahrzeugs. Denn sehen wir uns die Rennsituation nochmal genau an: Die 4 Ausreißer fuhren die letzten zwei Wertungen mit einem Abstand von ungefähr 100 Metern zum Hauptfeld. Sie haben den Rundengewinn nicht vollzogen, weshalb sie bestraft worden wären, wenn man das Hauptfeld zur neuen Spitze des Rennens gemacht hätte. Sie hätten ja dann keine Punkte mehr bekommen, aber auch die fehlende Rundengutschrift gehabt. Dass das auch deren eigene Schuld gewesen wäre, nachdem das Führungsfahrzeug schon vor dem Hauptfeld fuhr, steht auf einem anderen Blatt...

Am einfachsten wäre es gewesen, wenn das Führungsfahrzeug einfach vor den 4 Ausreißern geblieben wäre. Dann wäre klar gewesen, dass die Ausreißer auch bei den letzten beiden Wertungen noch Punkte bekommen und für das Hauptfeld nur noch die Schlussrunde wegen der Platzierungen beim Zieleinlauf von Bedeutung wäre. Und ich vermute, dass die Rennleitung sich das auch genau so vorgestellt hatte, aber eindach keine Möglichkeit hatte, um dem Führungsfahrzeug während des Rennens mitzuteilen, dass es vor den 4 Ausreißern fahren sollte statt vor dem Hauptfeld. Das dürfte vermutlich schon die Erklärung für diese kuriose Situation gewesen sein.

Allerdings gibt es eine "Kleinigkeit", die gegen diese Theorie spricht: Die Rundenzahl fürs Hauptfeld. Ich habe nicht genau drauf geachtet, aber scheinbar wurde Runde 29 als Schlussrunde gewertet. Die Rennleitung hat das Rennen fürs Hauptfeld also tatsächlich um eine Runde verkürzt, nachdem das Hauptfeld vom Führungsfahrzeug (!) überrundet wurde. In diesem Fall wäre das Führungsfahrzeug an der richtigen Stelle gefahren, das Hauptfeld wäre aber wieder die Spitze des Rennens gewesen und es hätte Punkte geben müssen. Das war aber nicht der Fall.

Also man kann es drehen und wenden wie man will: Es ging regeltechnisch mal wieder drunter und drüber. Bei Verkürzung auf 29 Runden hätte es für das Feld bei den letzten beiden Wertungen Punkte geben müssen. Ohne Rundenverkürzung hätte es die Punkte für die 4 Ausreißer geben müssen. Das sind die zwei möglichen Varianten. Allerdings muss ich ganz klar sagen: Eine Verkürzung fürs Hauptfeld und somit auch wieder eine Punktevergabe fürs Hauptfeld bei den letzten beiden Wertungen wäre falsch gewesen. Die 4 Ausreißer waren die Spitze des Rennens und hätte die Punkte bekommen müssen, das Hauptfeld hätte aber auch über die vollen 30 Runden fahren müssen, weil es von den Ausreißern schließlich NICHT überrundet wurde. So wäre es bei der Rennsituation vom Samstag korrekt gewesen.

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