Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Sonntag, 7. Juli 2013

2x15 Rennkilometer, 3x fast gestürzt

Bis 2010 kam ich bei meinen Rennen gut durch. Keine Stürze, keine Defekte - nur manchmal wurde ich durch Stürze anderer Fahrer abgehängt und konnte das Loch nicht mehr zufahren. Dann folgte das Rundstreckenrennen in Altenkunstadt bei fast 40 Grad und ich konnte damals zum einzigen Mal Maik zum Duell um den Sieg bitten - mit dem besseren Ende für Maik. Die Form stimmte aber bei mir und tags darauf wartete das Kriterium in Strullendorf auf mich. Nachdem ich Stunden zuvor fast mein erstes Radrennen gewonnen hätte, musste ich noch vor der 1. Wertungsabnahme in der Zielkurve von Strullendorf erstmals zu Boden. Der übereifrige Vordermann trat zu früh in die Pedale, hebelte sich selbst aus - und ich konnte nicht mehr ausweichen. Auf einer Geraden würde das vielleicht noch gehen, mitten in einer Kurve wäre das nur mit einem Kunststück möglich gewesen - dieses Kunststück gelang mir aber nicht.

In der Folge änderte sich meine bis zu diesem Zeitpunkt ängstliche Einstellung ein bisschen. Die Angst vor Stürzen war erstmal verflogen und ich wollte in engen Situationen, vor allem in Kurven, "dagegenhalten", wie es im Radsport immer heißt. Wenn man andere Fahrer nämlich auf solche Situationen anspricht, wo andere versuchen in Lücken zu fahren, die es (noch) gar nicht gibt, oder wo andere Fahrer in Kurven Fahrlinien erkennen, die voraussetzen würden, dass man nicht aus fester Materie ist, da ein Zusammenprall mit einem Fahrer sonst unausweichlich ist, dann heißt es immer wieder "nicht ausweichen, nicht Platz machen, sondern dagegenhalten". Diese Einstellung hatte ich lange abgelehnt, obwohl sie eigentlich vollkommen okay ist. "Dagegenhalten", wenn ein Rammbock einen zur Seite stoßen will - was ist daran schon verkehrt? Solange man nicht selbst zum Rammbock wird ...

2011 kamen dann auch Defekte hinzu, aber 2012 war eigentlich ausnahmsweise mal wieder ein recht normales Jahr. Okay, mir fällt spontan eine Situation in Werneck ein, wo ein Fahrer sich nicht rechtzeitig entschieden hatte, ob er nun nach links oder nach rechts eiern wollte. Er war deutlich langsamer als ich unterwegs, aber halt vor mir. Ich wollte eigentlich gerade zu einer Attacke ansetzen und entschied mich, ihn rechts zu überholen, weil eine Linkskurve folgen würde. Gerade als ich neben ihm war, zog er leider rüber - und ich hoppelte über das Kopfsteinpflaster des Regenabflusses neben der Straße. Maik und Thomas hatten den gleichen Gedanken wie ich, waren aber noch hinter mir und sahen dadurch, dass man also links vorbeiziehen musste. Ist ja eigentlich auch normal so, normalerweise überholt man links. Aber wenn ein zu überholender Fahrer keine klare Fahrlinie hat, dann kann es auch schon mal sein, dass man rechts überholen muss. Es sind bei einem Rennen teilweise die kleinen Entscheidungen, die große Auswirkungen haben. Bei der Kettenreaktion in Werneck wurde mir also nicht nur der Wind aus den Segeln genommen, was meine Attacke anbelangt, sondern ich geriet auch kurz neben die Strecke, stürzte fast - und die anderen 2 Fahrer, die genau wie ich in der gleichen Situation an eine Attacke dachten, konnten sich absetzen und waren am Ende auf Platz 1 und 2, ich musste mich mit Platz 5 begnügen. So können rennentscheidende Situationen aussehen, so dicht können Glück und Pech zusammenliegen.

Dieses Jahr zeichnet sich vor allem durch meinen Trainingsrückstand und ständige gesundheitliche Probleme aus, aber in den letzten 3 Rennen habe ich auch eine Pechsträhne entwickelt, die ich in dieser Form noch nie hatte. Jahrelang war ich eher ein "Overachiever". Durch Glück, taktische Entscheidungen, zunehmende Erfahrung, schnelle Beine im Sprint oder auch das Pech anderer Fahrer landete ich am Ende oftmals auf einem besseren Platz, als ich ihn leistungsmäßig eigentlich verdient hatte. In den letzten 3 Rennen war ich aber trotz meines weiterhin nicht so guten körperlichen Zustandes doch eher ein Underachiever. Und das ist ungewohnt, das macht mich traurig - und zunehmend "grantiger". Der Spaß geht verloren. Doch was genau war in diesen 3 Rennen los?

Kurz gesagt: In allen 3 Schlussrunden der letzten 3 Rennen habe ich durch unglückliche Situationen die vorherige Rennleistung "vernichtet", in allen 3 Schlussrunden wurde ich durch "Hindernisse" zurückgeworfen. In Meiningen habe ich mich zunächst abdrängen lassen, kam von der Strecke ab, raus aus dem Pedal - und fiel punktemäßig durch eine dicke fette 0 bei der Schlusswertung von Platz 1 auf Platz 3 zurück - punktgleich mit dem Zweitplatzierten. Da schmierte mir Fortuna so richtig ins Gesicht, dass ich offenbar schon zu oft ein Overachiever war und jetzt erst mal wieder mehr und fleißiger trainieren muss, damit mich Fortuna vielleicht doch mal zu meinem ersten Sieg begleitet.

Damals hielt ich es noch für eine einmalige Sache, aber an diesem Wochenende hat sich offenbart, dass da wohl scheinbar gerade eine Art Fluch auf mir liegt. Zwei Schnarcherrennen über jeweils 15 km und während dieser zwei kurzen Rennen bin ich gleich fast 3 Mal gestürzt - sensationell! Das soll mir mal einer nachmachen. Was für eine Quote! Und ja, ich weiß: Ihr wollte jetzt wissen, was "Schnarcherrennen" sind. So nennen ich jetzt einfach mal Rundstreckenrennen auf Kriteriumskursen. Also wenn man uns rundenlang im Kreis fahren lässt OHNE Wertungssprints. Das ist so dermaßen langweilig. Allein deswegen habe ich vor allem heute in Strullendorf mehrmals attackiert, obwohl das nicht meine Stärke ist, aber 14 Mal sinnfrei im Kreis zu fahren ist mir einfach zu dämlich. Als ich mit Radsport angefangen hatte, war alles noch neu und es war für mich anstrengend genug, einfach nur mit der Spitze mitzukommen. Das ist mittlerweile nicht mehr das Problem, aber ich bin auch nicht in der Lage mich abzusetzen. Das war mir zwar auch irgendwie klar, aber bevor ich während des Rennens auf dem Rad einschlafe, habe ich halt dennoch lustigerweise ein paar Attacken gesetzt. Man weiß ja nie, was bei einem Rundstreckenrennen auf einem Kriteriumskurs in der Schlussrunde passieren kann.

Also, so viel zum Thema "Schnarcherrennen". Ach ja, der Schnitt bei beiden Rennen war 39, aber in der Vergangenheit hatte ich schon 40 btw. 41 km/h bei diesen beiden Rennen auf dem Tacho. Allerdings wurden die Rennen in Strullendorf da auch als Kriterien ausgefahren. Nur in Altenkunstadt bei den 40,6 km/h war es ebenfalls ein Rennen auf Endspurt, aber nachdem Maik in den ersten 7 von 20 Runden 7 Mal angegriffen hatte, konnten er, Henry und ich uns lösen - und dann kurbelten wir eben fast mit einem 41er-Schnitt gleichmäßig dem Ziel entgegen. War nicht unbedingt notwendig, weil wir uns ja schon abgesetzt hatten, aber es war im Endeffekt einfacher, finde ich. Hat man einmal einen Rhythmus gefunden, dann wird es von Runde zu Runde einfacher ihn zu halten. Würde man zwischendurch wieder rausnehmen, könnte man bei der nächsten Tempoverschärfung einen richtigen Durchhänger haben.

Aber gut. Wieso bin ich also gestern und heute 3 Mal fast gestürzt? Situation 1 war in Altenkunstadt zu Mitte des Rennens ungefähr. Das wahnsinnige riesige Fahrerfeld von 8 Startern musste ein Fahrerfeld von 200 Fahrern simulieren und immer mal wieder eine Bremswelle auf den Weg schicken. Bei einer dieser Bremswellen knallte ich mit meinem Vorderrad ins Hinterrad meines Vordermannes. 2006 gab es eine ähnliche Situation in Strullendorf, da verlor ich kurzzeitig die Kontrolle über den Lenker, kippte zur Seite - und prallte seitlich auf meinen "Mentor". Das übergab meine Kippenergie auf meinen Mentor und er stürzte, während ich mit schlechtem Gewissen weiterfuhr. Es war schon sehr heftig, wie es mir den Lenker verriss. Das kannte ich noch nicht - und auch das war wohl ein Grund, warum es damals mit einem Sturz endete. Gestern aber sah ich die Situation im letzten Moment noch kommen und wusste, dass ich den Lenker jetzt besonders fest packen musste. Ich kam bei dieser Akrobatik-Aktion dennoch ins Trudeln, rutschte wieder aus dem rechten Pedal (wie schon in Meiningen - offenbar mein "Reflexbein"), konnte aber gleich wieder einklicken und das kleine Loch zum Feld zufahren. Die zweite Sturzsituation dann auf der Zielgeraden: Mein linker Schuh mit der brandneuen (!) Schuhplatte rutschte plötzlich aus dem Pedal. Vermutlich hatte ich die Ferse etwas zu sehr nach innen gedrückt und dann beim Hochziehen das Pedal ausgeklickt. Wie auf der Autobahn zogen die anderen Fahrer vorbei ... und ich war froh, dass ich nicht gestürzt bin, denn im Sprint aus dem Pedal zu rutschen ist ganz schön gefährlich. Musste ich ja schon mal bei einem Trainingssprint erleben, als ich einen Pedalbruch hatte.

Und heute in Strullendorf lief es eigentlich relativ gut - bis zur Schlussrunde mal wieder. Ich nenne es jetzt mal den "Schlussrunden-Fluch". Auch wenn die Situation mit der Hinterradberührung nicht in einer Schlussrunde war. Ja, denn auch so etwas soll es noch geben: kritische Situationen, die sich NICHT in der Schlussrunde ereignen. ;) Aber zurück zu heute in Strullendorf: Schon früh bemerkte ich einen Fahrer, der zwar durchaus für einen Hobbyfahrer durchtrainiert wirkte, aber vermutlich Triathlet war - denn der konnte nur geradeaus fahren. Sensationell, wie der einen in Kurven aufhielt. Allein wegen diesem Fahrer habe ich zwischendurch einfach mal angegriffen, weil ich den rausfahren wollte. :D Zu Beginn der Schlussrunde ließ ich mich dann von einer Attacke überraschen und war dann wieder am Feldende (= an Position 7) hinter diesem "Geradeausfahrer". Ich versuchte ihn zwischen Kurve 1 und 2 zu überholen, kam aber nicht komplett vorbei. Wir mussten dann Rad an Rad durch Kurve 2 fahren. Ärgerlich, durch so etwas verliert man Schwung und Meter. Aber wenigstens lief das sauber ab. Also auch wenn dieser Fahrer keine Kurven fahren konnte, so konnte er wenigstens Rad-an-Rad fahren. Immerhin. Leider sollte das nicht die einzige kritische Situation in der Schlussrunde bleiben. Am Ende der Gegengeraden wartete ich einen Tick zu lange mit meinem eigenen Antritt und David schoss in die "Pole Position" - allerdings hinter einem Ausreißer, der das Ding auch holte. Während David noch frei durch die 3. Kurve fahren konnte, flogen dahinter die Fetzen. Ich war schon mit meinem Vorderrad links innen neben dem Hinterrad von Henry und wollte eigentlich noch weiter pushen, um mein Vorderrad vor der Kurve noch vor Henrys Vorderrad zu bringen. Hätte auch klappen können, denke ich, weil ich in der Situation einen Geschwindigkeitsüberschuss gegenüber Henry hatte. Leider dachte sich ein Fahrer, der von hinten kam und mir gegenüber einen Geschwindigkeitsüberschuss hatte, dass er auch an Henry vorbei muss. Statt rechts außen an Henry vorbeizufahren, wo noch Platz war, wollte der aber offenbar links innen an Henry vorbeifahren - also dort, wo ich bereits war. Nun bin ich nicht aus Luft. Ich erinnerte mich also an die magischen Worte: "Da musst du dagegenhalten" - im Gegensatz zu Meiningen blieb ich also auf meiner Fahrlinie und ging davon aus, dass dem übermotivierten Fahrer schon noch rechtzeitig auffällt, dass er in eine nicht vorhandene Lücke zu stoßen versucht. Doch bevor ich realisieren konnte, dass es ihm doch nicht auffiel, macht es schon RUMMS - ganz ungeniert ist mir dieser Fahrer mal eben mit seinem Lenker gegen meinen Lenker gefahren. Er hat quasi die Lenkbewegung an meinem Lenker gemacht, die ich als Mr. Nice Guy immer selbst gemacht hatte. Nur ist so was halt auch brandgefährlich. Ich hatte mich wie gesagt auf "dagegenhalten" eingestellt - und das sorgte wohl dafür, dass ich nur kurz einen unfreiwilligen Schlenker machte, aber wenigstens nicht stürzte. Hätte ich den Rammbock nicht kommen sehen oder nicht damit gerechnet, dass der mir jetzt allen Ernstes gegen den Lenker fahren könnte, dann hätte ich vermutlich die Kontrolle über den Lenker verloren. Genau wie tags zuvor in Altenkunstadt.

Okay, also das war der dritte Fast-Sturz. War schon heftig, dass jemand bei einem Hobbyrennen tatsächlich in den Auto-Scooter-Modus schaltet, aber gut. Hatte der Fahrer eigentlich gar nicht nötig, er schien richtig gut sprinten zu können und wäre wohl auch ohne diese Kamikaze-Aktion vor mir gelandet. Ich selbst war durch das "Abfangen" meines nach links gerammten Lenkers aber etwas eingebremst und dadurch fuhren Henry und ich dann Rad an Rad in Kurve 3. Henry kann allerdings Rad fahren und so rammte er mir nicht gegen den Lenker, ich ihm auch nicht. Unterm Strich verloren wir Schwung und Meter zu den Positionen 2 und 3, aber so ist das eben. Das kennt man auch aus der Formel 1: Saubere Rad-an-Rad-Duelle kosten Zeit. Vor allem in Kurven, weil man nicht mehr auf der Ideallinie fahren kann. Aber so sehr sie auch Zeit kosten, so schön und spaßig sind sie eigentlich. Gleich nach Kurve 3 ging unser Duell nämlich weiter. Jeder pushte weiter, um vor der Zielkurve das Vorderrad nach vorne zu bringen. Klappte nicht so ganz, aber im Endeffekt setzte ich mich doch knapp vor Henry durch, der auch in dieser Kurve erneut nicht von außen nach innen zog, sondern auf der Außenbahn blieb, während ich auf der Innenbahn blieb. Womöglich spekulierte er als alter Fuchs auch darauf, dass er von meinem Hinterrad aus besser vorm Zielstrich würde vorbeiziehen können - und damit rechnete ich ehrlich gesagt auch. Keine 55 km/h brachte ich zusammen, aber zu meiner Verwunderung konnte ich dennoch bis zum Zielstrich vor Henry bleiben. Schade, dass es bei diesem interessanten Duell ("since 2006") nur um Platz 4 ging, aber es war auch eine Wohltat, direkt nach einer Auto-Scooter-Aktion so ein sauberes Rad-an-Rad-Sprintduell auszutragen. So sollten Duelle in Kurven aussehen, ohne Abdrängen, ohne Berührung - und der Schnellere setzt sich halt durch. Das macht dann auch Spaß und man kann so ein Duell dann auch gleich hinterher mit seinem Konkurrenten nochmal "analysieren". Ähnlich wie ich mit David letztes Jahr den Zielsprint in Werneck "analysieren" konnte, noch direkt nach der Zieldurchfahrt auf der Ausrollrunde. Solche Sprints und Schlussrunden machen Spaß, dann lohnt auch die Anreise und Teilnahme an solchen Kriterien. Darüber kann man sich hinterher schön unterhalten - und vor allem kann man sich mit einem freundlichen Gesicht unterhalten. Alles andere ist zwar auch immer mal wieder Teil eines Hobbyrennens, weil es Teil des Radsports ist, aber auch das muss ich noch sagen: Bei den Dienstagabend-Kriterien in Kulmbach geht es in der Regel stets OHNE Auto-Scooter-Aktionen. Dabei ist die Renndistanz länger, es sind mehr Fahrer am Start, das Tempo ist höher - und es findet natürlich wesentlich häufiger statt. Aber das ist wohl auch ein Effekt dieser Serie: Kaum Gelegenheitstäter. Wer dort mitfährt, der kennt sich mit der rasanten Fahrweise auf Kriteriumskursen aus und kann dann auch sauber fahren, selbst wenn es mal eng zugeht und der ein oder andere Aufschrei erfolgt. Nur der Unterschied ist halt dann einfach: Wenn die Fahrer wissen, was sie tun, dann wird es zwar eng, aber nicht ZU eng ...

Hmmm ... ich glaube, ich schenk mir Herzogenaurach nächsten Sonntag. Ist zwar "gleich um die Ecke", aber 20 Runden im Kreis OHNE Wertungen ... noch dazu 20 Euro, weil man dort 10 Euro Nachmeldegebühr verlangt. Komisch, in Altenkunstadt und Strullendorf gab es generell keine Nachmeldegebühr. Jeder musste nur 10 Euro zahlen. Herzogenaurach ist neu auf der Rennkarte und erschlägt Hobbyfahrer gleich mal mit "Entweder Vorüberweisung (ohne Rücküberweisung, falls man durch Krankheit oder sonst was verhindert ist) oder die doppelte Startgebühr" - und das dann auch noch für ein Schnarcherrennen? Dann sollen sie doch gleich auf ein Jedermannrennen verzichten und lieber noch ein weiteres Nachwuchsrennen ins Programm aufnehmen. Wer würde eigentlich auf die Idee kommen, ein 60-km-Rennen der Lizenzfahrer auf einem 1-km-Kurs auf Endspurt durchzuführen? 20 Runden auf Endspurt also ... und mit "Stadtmeisterschaft". Auch das noch. Erfahrungsgemäß stehen dann Leute in T-Shirts, mit Turnschuhen und MTBs am Start, die noch nie ein Radrennen gefahren sind und dann zu gefährlichen Hindernissen auf der Rennstrecke werden können. Solche Veranstaltungen habe ich schon mitgemacht und muss sagen: Sehr gefährlich und der Spaß bleibt dann auch auf der Strecke. Natürlich kein Vorwurf an die Leute, die in T-Shirts am Start stehen und so. Stattdessen ein Vorwurf an den Veranstalter, der Teilnehmer mit so gravierend unterschiedlichen Vorstellungen davon, worum es sich bei so einem Rennen handelt, gemeinsam auf die Strecke schickt. Vielleicht hätte man also sogar einfach ein "Fette-Reifen-Rennen für Erwachsene" als Stadtmeisterschaft ausschreiben sollen und fertig. Ich spiele momentan eher mit dem Gedanken, dass ich stattdessen die deutlich weitere Anreise nach Altenburg auf mich nehme, aber dort ist ein Kriterium halt wenigstens noch ein Kriterium. Und für so etwas trainiere ich schließlich immer in Kulmbach. Und dann kommt man zu den ausgeschriebenen Hobbyrennen - und Strullendorf war auf rad-net sehr wohl als KRITERIUM ausgeschrieben!!! (Sauerei, dass man es dann wieder zu einem Rundstreckenrennen gemacht hat - leider auch gang und gebe in Bayern) - und darf "Karussell auf Endspurt" fahren. Das ist Blödsinn. Dann fahre ich lieber doppelt so weit, habe aber wenigstens ein actionreiches Kriterium. Für Karussellfahrten kann ich auf den Rummel gehen ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen