Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 19. Dezember 2011

Saisonrückblick 2011 - Teil 5

Der Juli fing gar nicht gut an - ich war am Tag vor Altenkunstadt gesundheitlich angeschlagen. Kein Fieber, aber ich fühlte mich sehr schwach und hatten auch einen deutlich erhöhten Ruhepuls. Es sah also schlecht aus für das Doppelwochenende mit Strullendorf. Am Morgen von Altenkunstadt war der Puls aber wieder normal, also wagte ich mich an den Start. Beim Warmfahren erinnerte ich mich an meine Vorbelastung vor Cadolzburg unter gleichen Umständen - und wollte entsprechend mehrere Belastungsphasen einbauen, um den Kreislauf wieder zu aktivieren. Das war auch gut so, denn die erste Belastungsphase lief gar nicht. Ich hing total in den Seilen. Beim zweiten Versuch sah es immer noch nicht danach aus, als ob ich mehr als 1 oder 2 Runden am Stück würde schnell fahren können. Die dritte Belastungsphase legte den Schalter dann aber um und danach ging es auf die 15 Karusselrunden ... oder besser gesagt 14, denn das durch die Masse an (11) Teilnehmern überforderte Wettkampfgericht hat sich durch Maiks Rundengewinn wohl irgendwie verzählt. Der Zieleinlauf, bei dem das Wettkampfgericht noch die richtige Reihenfolge des 5-köpfigen Hauptfelds hätte feststellen müssen, war auf den Plätzen 4 bis 6 mehr ausgewürfelt als genau beobachtet und notiert, was mich zum Glück aber nicht betraf, da ich trotz meiner angeschlagenen Physis auf Platz 3 einkommen konnte.

Tags darauf ging es wieder zum gewohnt bestens organisierten Kriterium nach Strullendorf, wo ich im zweiten Anlauf nach dem Sturz 2010 endlich meinen ersten Rennsieg landen wollte. Durch Altenkunstadt am Tag davor war ich eigentlich auch sogar ganz optimistisch, obwohl ich in den Wochen zuvor gesehen hatte, dass Maik nochmal 1, 2 Stufen besser als im Vorjahr fuhr. Leider regnete es, was für mich natürlich kein Vorteil war. Ich hoffte noch, dass die zahlreichen unbekannten Einzeltäter durch die regennasse Fahrbahn abgeschreckt würden, aber Einzeltäter zeichnen sich leider nur selten durch zu wenig Mut aus. Vor der ersten Wertung, die es diesmal wieder alle 3 Runden gab, war ich schlecht positioniert und fuhr die erste Wertung daher nicht mit. Dabei wurde der Abstand zu den Punkteträgern aber schon zu groß, weil die unerfahrenen Einzeltäter nach dem Sprint natürlich nicht durchzogen, sondern erstmal die Beine hochnahmen. So war das Rennen erneut schnell für mich gelaufen, weil ich das Loch alleine nicht zufahren konnte. Gegen Mitte des Rennens konnte ich mich dann zwar an Klaus und Henry Thiel rankämpfen, aber der Kraftaufwand dafür war wohl zu hoch, denn bei den ausstehenden Wertungen sah ich kein Land gegen die beiden. Am Ende verteidigte ich also nur noch den bedeutungslosen vierten Platz gegen Sven Beck aus Meiningen, was somit wenigstens die geglückte Revanche für Meiningen 2010 gewesen ist.

Eine Woche drauf folgte noch am heißesten Wettkampftag des Jahres das Rundstreckenrennen mit 30 Karusselrunden in Vaterstetten. Meine Beine waren eigentlich alles andere als frisch, aber die Form schien eine Woche zu spät doch zu stimmen, denn ich konnte bei diesem Highspeed-Rennen mit dem Feld mithalten - bei einem Schnitt von 41,9 km/h!!! Das war persönlicher Rekord, noch nie war ich bei einem Hobby- oder Jedermannrennen so schnell unterwegs!!! Zwar konnte ich ob des hohen Grundtempos auch wieder wie z.B. in Altenburg in der entscheidenen letzten Runde nichts bewegen, weil man eben nicht mehr gut sprinten kann, wenn das Grundtempo der Runde schon das persönliche Limit des Tages ist, aber ich gewann einen Prämiensprint im Duell mit Christian Weis - die Revanche für Altdorf 2010! Dabei war der Kampf um die Prämie auf der Strecke relativ einfach im Vergleich zu dem Kampf nach dem Rennen: Die Verantwortlichen schickten mich hin und her, jeder reichte die Verantwortung weiter - denn es wurden zwei völlig falsche Fahrer an die Prämienausgabe übermittelt. Erst nachdem über eine Stunde vergangen war und niemand die Prämien abgeholt hatte (die falschen Fahrer waren ja sicherlich schon längst wieder daheim, weil sie nichts von Prämiengewinnen wussten), hat mir die freundliche Dame der Prämienausgabe geglaubt, wobei ich ja auch noch einige andere Fahrer als Zeugen angeschleppt hatte (danke hier auch an die Fahrer für ihre "Zeugenaussagen" - auch wenn das jetzt so nach Gericht klingt). Aber die sonstige Arroganz der Verantwortlichen war eine ziemliche Frechheit. Fehler machen und sich dann noch nicht mal die Aussagen aller Beteiligten anhören wollen, weil man ja gottgleich und somit unfehlbar ist. Man macht dort keine Fehler, nein, nein ... aber man macht auch nicht gerade viel richtig und hat vor allem kein Niveau, dafür umso mehr Arroganz. Dabei ging es nicht nur um die falsche Prämienwertung, sondern auch um den falschen Zieleinlauf, der ab Platz 4 oder 5 scheinbar ausgewürfelt wurde. Organisatorisch ungenügend ...

Mit dem Stress wegen der schlechten Organisation in Vaterstetten und dem höchst unfreundlichen Verhalten der Verantwortlichen ging der Juli auch schon zuende, denn das typische Sommerloch hatte sich wieder geöffnet. Weiter geht es also in Teil 6 mit den Rennen ab August ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen