Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 2. November 2015

Neue Saison, neues Spielzeug

Am 1.11. fängt ja immer die neue Radsport-Saison an - offiziell, glaube ich?!? Praktisch gesehen zwar Unsinn, weil vor März eh keine Rennen sind, aber irgendein Datum muss ja gesetzt werden. Dass man dann zu Saisonbeginn auch tatsächlich gleich eine Runde fährt, ist in meinem Fall eher Zufall gewesen. Es gab kein Fußballspiel zu pfeifen, weil an dem Termin generell keine Spiele stattgefunden haben. Der Fußballverband wollte allen Radsportlern also ermöglichen, dass man zu Saisonbeginn eine lockere Runde drehen konnte. Nein, das ist natürlich nicht der Beweggrund des Fußballverbands gewesen. ;)

Dennoch war das Wetter super, also habe ich mal mein neues Spielzeug im Feld getestet. So ein Ding mit G vorne dran, Ätsch in der Mitte und 'ner 500 hinten dran - das Gerät ist glaub bekannt genug, da muss ich nicht extra Schleichwerbung betreiben. ;) Habe mal ein bisschen mit den Datenfeldern rumgespielt und schon recht schnell festgestellt, dass ich vor allem auf den Neigungswert blicke. Das verändert die Wahrnehmung der diversen Steigungen gleich ein bisschen. Die Temperaturanzeige muss erstmal etwas ... nein, nicht warm, sondern kalt werden, damit ich keine 24 Grad mehr angezeigt bekam. Dadurch erklären sich jetzt auch die 42 Grad oder wie viel das waren, die bei einem Teilnehmer des Strullendorfer Rennens dieses Jahr auf Strava angezeigt wurden. Die Temperaturanzeige ist also "nett", aber scheint auch nicht gerade die allergrößte Aussagekraft zu haben. Nach 20, 30 Minuten wird es aber besser.

Die aufgezeichneten Daten habe ich mittlerweile mit drei verschiedenen Programmen ausgewertet: Garmin Connect, Strava und Golden Cheetah. Dabei wird es wohl auch bleiben, weil keines der Programme alle Features zu haben scheint, die mich interessieren. Beim Gerät direkt kann man z.B. Pulszonen definieren, aber in der Auswertung auf Garmin Connect konnte ich keine Übersicht über die Pulszonen finden. Bei Golden Cheetah gibt es diese Übersicht aber. Strava wiederum berechnet die Leistung in Watt. Sieht man sich den Graph direkt an, dann ist das ein permanentes Gehüpfe zwischen 20 und 200 Watt oder so. Die berechneten Wattwerte sind also besser nur als gemittelter Wert über längere Distanz zu gebrauchen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Leistung man so tritt. Watt ist für mich ja völliges Neuland. Ob die berechnete Wattleistung aber im Laufe der Saison auch Rückschlüsse auf die Formentwicklung zulässt, wird sich irgendwann in ein paar Monaten vielleicht zeigen. Für die Trainingssteuerung aber sicherlich kein Thema, da bräuchte man direkt einen Leistungsmesser am Rad. Allerdings bin ich nach der ersten Fahrt mit so vielen Daten zunächst nicht der Meinung, dass ich jetzt noch ein "halbes Rennrad" kaufen sollte, um noch einen einzigen Datenwert zusätzlich im Protokoll stehen zu haben. Da scheint mir das Preis-/Nutzenverhältnis zu unsinnig zu sein.

War jedenfalls eine lockere Fahrt, auf der ich zwischen Happurg und Alfeld mit einem anderen Fahrer laberte. Und das kennt man ja auch: Sobald man mit jemandem labert, achtet man auch nicht mehr wirklich auf die Intensität und fährt automatisch in einem etwas höheren Leistungs-/Pulsbereich. Und so kann man die Dauer dieses Gesprächs anhand der Pulskurve auch erstaunlich gut erkennen. Die Steigungen ab Alfeld, die ich wieder alleine fuhr, waren dann in Sachen Puls kaum anstrengender. ;)

Wer sich für die genauen Daten interessiert, kann mich ja auf Strava und/oder Garmin Connect adden. Schneller wird durch meine Daten aber bestimmt niemand, höchstens langsamer. ;) Ich werde aber diverse Steigungen als Segmente auf Strava erstellen, was den ein oder anderen vielleicht interessieren könnte. Das werden dann größtenteils die Steigungen sein, die ich in den letzten Jahren schon auf Zeit gefahren bin. Jetzt kann ich diese Abschnitte über das Höhenprofil aber teilweise neu definieren, teilweise sind sie auch schon durch andere Fahrer definiert worden. Allerdings sehe ich schon allein bei der Steigung zwischen Achtel und der Kreuzung bei München, dass ich die bereits definierten Segmente teilweise ignorieren und selbst neu definieren muss. Besagte Steigung fängt nämlich schon etwas früh an (ich selbst würde den Startpunkt bei der Zufahrt zum Flugplatz setzen) und hört dann schon ein ganzes Stück vor der Kreuzung auf, obwohl die Kreuzung eigentlich die Kuppe ist. Naja, nicht ganz vielleicht. Anhand des Höhenprofils wird sich das aber gut definieren lassen. Vielleicht habe ich die Kuppe aufgrund der nicht vorhandenen Neigungsanzeige aber auch einfach immer "verpasst" und sie ist tatsächlich weiter vorne. Das wird sich zeigen. Das Erstellen solcher Segmente anhand des aufgezeichneten Höhenprofils ist wirklich eine nette Spielerei. Allerdings werde ich manche Segmente auch privat erstellen. Segmente, in denen ich persönliche Intervalle fahre, aber die keinen Anreiz für andere Fahrer darstellen sollten. Diese privaten Segmente dienen dann also ausschließlich der persönlichen Überwachung der Formentwicklung. Mal sehen, ob man diese Daten vielleicht sogar miteinander vergleichen kann. Ist ja noch neu für mich, habe erst eine einzige Fahrt. Auf Strava aber kann man seine Segmentzeiten mit denen anderer Fahrer vergleichen - und dann auch gleich sehen, wie sich der Zeitabstand Meter für Meter verändert hat. Sehr nette Spielerei, die ich hoffentlich auch auf mich selbst werde anwenden können, egal mit welchem der drei Programme.

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