Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 22. Oktober 2012

Mit dem Kart zur neuen Seite bei Google+

Ich habe in meinem Blog ja schon erwähnt, dass ich dieses Jahr angefangen habe, Steigungen in meinem Trainingsrevier auf Zeit zu fahren und mit Helmkamera zu filmen. Eine Übersicht dazu habe ich auf meiner schäbigen alten Website schon angefangen aufzubauen, jetzt habe ich das auch bei Google+ entsprechend eingebunden. Da ich in meinem normalen Google-Plus-Profil nur gruppenspezifische Beiträge poste, aber nicht öffentlich, konnte man Updates zu Steigungen oder sonstigem, was sich auf meine Radsport-Aktivitäten bezieht, nicht mitverfolgen, wenn man sich nicht beim Netzwerk anmelden und ... äh ... "mir folgen" wollte (hehe ... die Formulierung klingt einfach lustig, auch wenn man das bei den sozialen Netzwerken heutzutage halt so sagt). Ich habe die Seite auch rechts unter den Links recht weit oben verlinkt. Nicht zu verwechseln mit meinem Trainingsgebiet bei Google Maps. Den Link für Google Maps muss ich sowieso bei Gelegenheit aktualisieren, da ich dieses Jahr stark expandiert habe ;)

Und was soll das Kart in der Überschrift? Bevor ich heute meine Google-Plus-Seite zum Start freigegeben habe, ging es gestern mit der RSG Schwandorf (offiziell RSG Vilstal, aber ich bin mal so frei und sage: "RSG Schwandorf" ist ab sofort meine "Insider-Bezeichnung") auf die Kart-Indoor-Bahn in Wackersdorf. Oder besser gesagt: Im "Innovationspark WTF", hehe. Ja, selbst auf dem Straßenschild stand dort doch tatsächlich "WTF" :D

14 Fahrer dürfen maximal fahren und unser Starterfeld war voll. Ich dachte ja immer, das wäre so ähnlich wie Auto-Scooter - isses aber nicht! Das haut schon rein! Und auch wenn die meisten ihre vorherige Kart-Erfahrung wohl eher verschweigen wollten, so wurde mir schon auf den ersten zwei Kennenlernrunden klar, dass ich als kompletter Kart-Neuling zu der Minderheit des Tages zählte. Wie viele komplette Neulinge wir waren, weiß ich nun auch nicht, aber ich denke einfach mal, dass wir in der Minderheit waren, weil ich auf den ersten zwei Runden erstmal ganz normal damit beschäftigt war herauszufinden, wie das Kart reagiert und wie man am besten um die Kurven des unbekannten Kurses fährt. Während diesem Kennenlernen sind andere aber schon höchst selbstbewusst an mir vorbeigerauscht, wie als ob das für sie ... naja ... nichts Neues wäre ;)

Knapp 10 Minuten lief das Training, was zugleich das Qualifying war. Für mich sprang Rang 9 von 14 heraus. Das war zunächst mal okay. Beim Start verlor ich gleich eine Position, weil der Fahrer auf 10 mich außen überholen konnte. Ich fuhr aber auch ein bisschen wie im Straßenverkehr los, sprich: Ich ging davon aus, dass die Leute alle erst mit Schnarchverzögerung auf das Umspringen der Ampel reagieren würden und ich daher besser warten sollte, bis mein Vordermann losrollt. Interessanterweise konnte diesmal aber doch jeder beim Umschalten der Ampel sofort losfahren. Wieso klappt das im Straßenverkehr nie so gut? Je weiter man von der Ampel entfernt ist, desto länger dauert es, bis sich der Vordermann endlich mal in Bewegung setzt ...

Nachdem ich also eine Position verloren hatte, stellten sich die zwei Fahrer vor mir in Kurve 3 gleich mal durch einen "Rennunfall" quer. Aufgrund meiner "F1-Erfahrung" (PC-Spiel natürlich, nicht die Realität) hatte ich mit so etwas schon gerechnet und konnte diese Situation zu meinem Vorteil nutzen: Platz 8! In der Folge verringerte ich den Abstand zu dem Fahrer vor mir und versuchte mich dann am Überholen. Das war aber richtig schwer, obwohl ich stellenweise so viel schneller war, dass ich schon des öfteren fast in sein Heck gerauscht bin. Die Geraden sind aber weitestgehend zu kurz und die Autos natürlich alle gleich schnell. Es muss also per Ausbeschleunigen aus einer Kurve heraus funktionieren. Und wenn man das noch nie gemacht hat, kann es schon mal zu einer Berührung kommen. Aber meine Güte: Als ich endlich vorbeizog, hatte ich einfach deutlich besser aus der Kurve heraus beschleunigt und war dann auf der Gerade schon neben dem anderen Kart, weshalb die Berührung auch nicht so wild war. Ein bisschen Auto-Scooter, aber ... "das ist halt Racing" ;)

Der Abstand zu Platz 6 war dann aber schon sehr groß. Mein Vorsprung wuchs auch von Runde zu Runde, weshalb die Konzentration etwas nachließ. Ich schaute mir den Streckenrand etwas an und bemerkte eine Anzeigentafel mit unseren Positionen. Toll, dachte ich mir, und wollte nach meiner Position suchen. Gleich darauf folgte aber schon wieder eine der zahlreichen Kurven. Ich stieg in die Eisen, riss das Lenkrad rum - und drehte mich! Und die Bande mitten vor meiner Nase - nix ging mehr! Kein Rückwärtsgang, also musste ich mühselig versuchen, mich durch manuelle Betätigung der Räder (= manueller Rückwärtsgang) wieder freizurobben. Das dauerte aber eeeeeeewig. Gut eine halbe Minute stand ich bestimmt nutzlos rum und musste Fahrer um Fahrer vorbeiziehen lassen.

Als es weiterging, konnte ich dann zwar noch einige erfolgreiche Überholmanöver absolvieren, aber am Ende war es dennoch nur Platz 10. In der Endabrechnung wäre sogar Platz 6 drin gewesen, weil auch eine flotte Fahrerin den gleichen Dreher mit der Bande vor der Nase fabriziert hatte wie ich (nur in einer anderen Kurve) und dadurch aus den Top 6 rausfiel. Da nützte es uns beiden also nix, dass unsere besten Rundenzeiten für bessere Platzierungen gereicht hätte. In meinem Falle wäre es Platz 7 gewesen. Im Vergleich zum Qualifying also eine Steigerung um 2 Plätze, was die Zeit anbelangt, aber platzierungstechnisch mit Platz 10 einen Platz verloren. Die Rundenzeit blieb bei knapp über 47 Sekunden - da habe ich doch schon mal ein Ziel für den nächsten Ausflug auf die Kartbahn! Unter 47 Sekunden, besser als Platz 9 in der Quali, kein Dreher im Rennen und hoffentlich dann auch dementsprechend eine einstellige Rennplatzierung. Das gute an Platz 10 von 14 ist ja nunmal, dass ich dadurch wesentlich mehr Steigerungspotenzial als mit Platz 6 habe ;)

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