Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 19. Oktober 2012

Die Scheinheiligkeit "ganz oben"

Dieser Tage lese ich immer wieder diesen Schrott, dass der (Profi-)Radsport durch Armstrongs Doping-VERGANGENHEIT in ein schlechtes Licht gerät. Sponsoren denken über einen Ausstieg nach, Armstrong selbst soll bereits mehrere Privat-Sponsoren verloren haben, gerade las ich vom Ausstieg Rabobanks. Und bei all dem könnte ich nur kotzen, weil alle Sponsoren, die jetzt wegen der Armstrong-Geschichte aussteigen, schlicht und ergreifend die Könige der Scheinheiligkeit sind.

Ist es neu, dass Armstrong gedopt war? Wenn man die letzten Jahre über nicht hinterm Mond lebte, muss man doch eigentlich schon längst gewusst haben, was Armstrong und seine "Geschäftspartner" bei der UCI jahrelang abgezogen hatten. Diese Informationen sind während der vergangenen Jahr schließlich alle schon Stück für Stück an die Öffentlichkeit gedrungen. Aber erst jetzt, wo Armstrong auch endlich mal von jemandem verurteilt wurde, springen scheinheilige Sponsoren ab. Um ihr Gesicht zu wahren? Wohl kaum! Dieser Zug ist schon vor Jahren abgefahren.

Es ist doch so: Im Endeffekt geht es um wirtschaftliche Interessen. Wenn Sponsoren noch ein wirtschaftliches Interesse am (Profi-)Radsport haben, werden sie weiterhin als Sponsor auftreten. Haben Sie kein Interesse mehr, wollen sie natürlich aussteigen. Und da trifft es sich gut, wenn man dann so einen Vorwand hat. An der Scheinheiligkeit ändert das aber nichts, denn wie gesagt: Es handelt sich bei der Causa Armstrong um Dinge aus der mittlerweile etwas älteren Vergangenheit, die auch schon lange Zeit bekannt waren, aber offensichtlich die ganze Zeit über von vielen geduldet wurden, die sich jetzt lieber schnell vom Acker machen wollen.

Doch das alles hat ja eigentlich nix mit dem Jedermann-Sport zu tun. Oder doch? Teilweise las ich auch, dass das ein Ende des Jedermann-Booms sein könnte. Och, bitte ... was für ein Sonderschrott! Wie als ob Armstrong der Grund für uns Jedermänner gewesen wäre, dass wir in unserer Freizeit gerne Radrennen fahren. Ähnlich wie bei Festina und Operacion Puerto wird sich nicht viel verändern. Es ist halt aktuell ein Thema, über das die Medien gut schreiben können. Einige Sponsoren ziehen den Schwanz ein, andere werden - sobald sich der Staub etwas gesetzt hat - die Chance nutzen, als "Retter" einspringen zu können. Und die Jedermänner zahlen weiterhin die höchsten Startgebühren. Also alles wie gehabt ...

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