Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Sonntag, 7. Juni 2009

Gruppen-Training, Wetter und erste Rennplanung

Nach meiner Erkrankung habe ich das Training wieder aufgenommen und stellte gleich wieder das Phänomen des vergangenen Jahres fest: bei der ersten Einheit war der Puls noch erstaunlich niedrig, aber von Einheit zu Einheit stieg der Durchschnittspuls deutlich an. Dieser Trend hielt letztes Jahr knapp zwei Wochen. Gut, wenn man ein Trainingstagebuch führt. Man kann dann nachsehen, wie sich der Körper früher in ähnlichen Situationen verhalten hat und wird dann nicht gleich unruhig, weil "der Puls so krass hoch ist, oh je!" :)

Da für Samstag, wo ich eigentlich erstmals mit der RSG Vilstal wieder trainieren wollte, der große Regen angesagt war, trommelte ich eine kleine Truppe für Freitag zusammen. Mit Johannes, Stefan und Walter ging es vom "Traßlberger Kreisl" aus Richtung Pegnitztal. Dort bin ich seit über einem Dreivierteljahr nicht mehr gefahren, obwohl es mein Lieblings-Trainingsgebiet ist. Auf dem Weg dorthin knackte ich in der Abfahrt nach Achtel erstmals in diesem Jahr die 80-km/h-Marke und fühlte mich so weit noch ganz okay. Aber natürlich konnte ich auch deutlich merken, dass speziell Johannes und Walter deutlich leichter die Steigungen hochfuhren.

Ab Eschenbach fuhren wir dann zu dritt weiter, weil Walter sich zu einem nächsten Termin verabschiedete. Wir nahmen etwas Tempo raus, denn es wurde Stefan und mir zu heftig. Als ich aber erstmals seit all den Monaten wieder durch mein geliebtes Pegniztal fuhr, kam es mir vor, als ob ich erst gestern dort gefahren wäre. Seltsames Gefühl. Die Strecke scheint sich bei mir schon so eingeprägt zu haben, dass sie mir so bekannt wie der Weg aufs Klo vorkommt. Jedenfalls aß ich vor meinem Lieblingsanstieg rauf nach Hartenstein noch einen Riegel, obwohl ich eigentlich noch lange kein Hungergefühl hatte. Im Anstieg stellte sich dann meine Radwahl als suboptimal raus. Ich fuhr mit meiner Rennmaschine, die nur zwei Blätter hat. Die kleinste Übersetzung war dann am Steilstück in Hartenstein einfach nicht klein genug. Dadurch trat ich mit einer Superzeitlupen-Trittfrequenz wie einst Dirk Müller bei der DM in Klingenthal. Aber kam dennoch hoch, ohne richtig in den roten Bereich gehen zu müssen.

In der Folgezeit merkte ich aber schon langsam, dass die Kraft nachließ. Da machte sich nicht nur die noch fehlende Form, sondern auch die erst frisch auskurierte Krankheit bemerkbar. Im Anstieg am Ende des Hirschbachtals fuhren wir einen Bodybuilder auf, der Radsport als Zweitsportart betreibt. Als es wieder eben war, düste er davon. Sah fast nach Intervall-Training aus. Wir fuhren aber unser gemütliches Tempo weiter und waren dann schon wieder im oberen Vilstal, als mich nach dem letzten Anstieg des Tages plötzlich doch ein Hungerast erwischte. Tja, das kommt halt davon, wenn man seine Jahresbestleistung gleich um 40 km steigert. Bei den sonstigen 60-70 km hatte ich immer alles unter Kontrolle, aber diesmal fiel mir auf, dass man für über 110 km eben doch etwas mehr vorher futtern muss.

Am heutigen Sonntag wollte ich dann gerade zu einer Runde ansetzen, als sich der Himmel verdunkelte. Also kein Radtraining, dafür Lauftraining nach dem Gewitter. Es ist ganz schön, wenn man flexibel sein kann und sich nicht nur auf ein einziges Training einschießt. Das Lauftraining hat mir heute nämlich wirklich Spaß gemacht. Eine Minute nachdem ich daheim war, fing es draußen erneut an zu regnen. Ich laufe also sicherlich noch nicht so schnell wie ein Weltmeister, aber schnell genug, um dem Regen zu entwischen ;)

Nächste Woche muss ich dann meinen ursprünglichen Trainingsplan etwas umwerfen und eine Abkürzung nehmen. Die Gruppenfahrt zeigte mir eigentlich, dass ich noch nicht die Verfassung habe, um an den Gruppentrainings der RSG Vilstal teilzunehmen, wo immer mit über 30 km/h durch eine hügelige Landschaft geheizt wird. Aber da ich in zwei Wochen gerne mein erstes Rennen fahren möchte, führt da wohl kein Weg dran vorbei. Mal sehen, wie ich diese Woche als trainieren werde. Das Wetter wird ja leider sehr schaurig, da lässt sich sowieso schlecht planen.

Angemeldet habe ich mich auch noch nicht für das Jedermannrennen bei der Mainfrankentour. Vermutlich auch, weil die gleich Kontoeinzug der Startgebühr machen wollen und mich auch so ein Registrierungsformular erschlagen hat. Da wollten die allerlei Dinge wissen und auch irgendwie einen Benutzernamen oder so. Man kann es auch etwas übertreiben. Aber gut, die nutzen halt irgendwie das Anmeldeprozedere des German Cycling Cup. Und das ist scheinbar ... ähm ... gewöhnungsbedürftig.

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