Ist nicht mein erster Blog-Eintrag mit "Regen in die Traufe", aber passt einfach mal wieder zur Situation. Über ein Jahr lang hat mir das linke Knie zu schaffen gemacht. Der Bewegungsapparat zog "schief" an meiner Patella, was immer wieder zu schmerzhaften Reizungen bis Entzündungen der Patellasehne führte. Ursprung der ganzen Bewegungsstörung: Vermutlich im Lendenwirbelbereich bzw. im Rücken. Der Physio hat dann den äußeren Oberschenkelmuskulatur in mehreren Sessions schmerzhaft gelockert, ich dehne seither wie ein Weltmeister und zusammen mit den Reha-Sport-Einheiten hat es sich ergeben, dass ich in meinem Trainingstagebuch schon seit mehreren Wochen keine Notiz mehr machen musste, dass mein linkes Knie Probleme bereitet - denn das tut es nicht mehr.
Dummerweise habe ich vor drei Wochen ein Problem am rechten Knie ausgelöst. Wodurch genau, das weiß ich selbst noch nicht, aber es würde mir auch nix nützen - das Problem hätte ich dennoch nicht vermeiden können. Es trat nicht während der intensiven Belastungen auf, die ich eine Woche vor Cadolzburg im Training absolviert hatte. Da war noch alles schmerzfrei. Aber seit drei Wochen springt die Sehne am rechten äußeren Knie bei jeder Beugung über den Knochen - und beim Radfahren beugt man das Knie natürlich mit jeder Umdrehung. Das ist eine ziemliche Tortur für die Sehne und führt dann unweigerlich auch zu einer Reizung bis Entzündung. Mehr wie 1,5 Stunden kann ich derzeit eigentlich nicht fahren.
Nach über einem Jahr scheine ich also den Kampf gegen das linke Knie gewonnen zu haben, dafür meldet sich das rechte Knie jetzt umso heftiger. Ich kann dadurch noch wesentlich weniger als mit dem Problem am linken Knie machen. Zumindest auf dem Rad. Laufen, Fußball spielen - alles kein Ding. Bei dem Problem, das ich jetzt habe, heißt es eigentlich, dass man zunächst nur Dinge wie Radfahren machen, aber so was wie Fußball oder Lauftraining vermeiden solle. Ja, komisch, ne? Vielleicht ist mein Problem doch ein anderes als von der Ärzteschaft vermutet? Denn wieso kann ich problemlos Fußball spielen, aber beim ach so gelenkschonenden Radfahren quäle ich mich mit Schmerzen herum?
Quo vadis? Ich hatte im Winter schon gesagt: Ich muss meine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen, denn unter solchen Umständen kann man nicht als aktiver Rennfahrer seine Runden drehen. Da ist der Aufwand eben auch im Jedermannbereich schon so hoch, dass mit 1, 2 Mal Larifari auf dem Rad pro Woche gar nix geht. Da kommt man selbst bei Hobbyrennen nicht mit dem Hauptfeld durch. Also das ist dieses Jahr entweder ein Zwischenjahr, an dessen Ende ich dann langsam wieder aus einem Loch kriechen könnte, in das mich der Körper gezwungen hat, oder die Abschieds-Tour, mit der ich mich schon beschäftigen musste. Stand heute ist jedenfalls, dass ich erst mal nur die bereits bezahlten Rennen in Nürnberg und Schleiz noch fahren werde. Was mit Kulmbach ist, weiß ich noch nicht. Normalerweise wäre das Schwachsinn, auch wenn ich gerne mit den Reichenbachern gefahren wäre. Aber ohne Training würde ich nur beim Warmfahren mit denen zusammenfahren können, nach wenigen Rennminuten wäre ich wie 2005, zu Beginn meiner "Radsport-Karriere", bestimmt schon abgehängt. Das Kriterium in Kulmbach ist einfach ein völlig anderes Kaliber als das Rennen in Nürnberg. Und zwei Tage Rennen am Stück ist für mich derzeit einfach nicht machbar.
Mal sehen, wie es dann noch weiterläuft. Coschütz wäre ich eigentlich noch gerne mit den Reichenbachern gefahren, aber wenn ich nicht gescheit trainieren kann, komme ich die Rampe in Coschütz ja gar nicht fahrend hoch - und schieben will ich nur ungern. Mit den Problemen am linken Knie hätte ich eigentlich schon noch die meisten Rennen auf einer möglichen Abschieds-Tour mitnehmen können, aber mit dem neuen Problem am rechten Knie ist nicht einmal an so etwas zu denken. Vielleicht sind Nürnberg und Schleiz also schon meine letzten Rennen ... :(
Danach würde es als Trainer weitergehen. Aber beim Fußball, versteht sich. Was will man im Radsport als Trainer schon großartig tun können? Das ist einfach nicht so eine "Coaching-Sportart" wie Fußball. Jeder Fahrer kann sich theoretisch selbst trainieren und im Amateur- sowie Hobbybereich tun das die meisten ja auch ...
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