Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Samstag, 19. April 2014

Saisoneinstieg am Sachsenring

Bei tropischen 5 Grad wagte ich mich nach 2011 zum zweiten Mal auf den Sachsenring - aufgrund meiner damaligen Erfahrung aber auf der Kurz- statt auf der Langstrecke. Auch wenn man sich immer denkt "52 km sind ja doch eher meine Kragenweite als 18 km", so hat die Länge einer Strecke ja nur bedingt etwas mit der Schwierigkeit zu tun. Entscheidender sind da schon die Faktoren des Streckenprofils und der Besetzung des Teilnehmerfeldes (und dessen Fahrweise). Kurz gesagt: 2011 wurde mir in Runde 2 kotzübel und ich musste abreißen lassen, zudem rutschte ich an den Steigungen irgendwie immer auf dem Sattel nach vorn und klemmte mir durch diese Fehlbelastung wohl einen Nerv im Adduktorenbereich ein. 3 Jahre später wiederholte sich das: In der 2. Runde wurde mir wieder übel und ich verlor den Anschluss - aber auch wegen der kalten Temperaturen, weil meine Muskulatur trotz der Beinlinge einfach nicht warm wurde. Zwei Mal Eisbein war angesagt - und auf dem Sattel rutschte ich wieder nach vorn. Schon komisch, bei keinem andere Rennen wird mir schlecht und bei keinem anderen Rennen rutsche ich immer so auf dem Sattel nach vorne. Mit einem niedrigen 31er Schnitt war ich im Endeffekt nur 3 km/h langsamer als 2011, wo es wesentlich wärmer war und ich schon zwei Rennen in den Beinen hatte. Die Langstrecke soll übrigens mit einem 39er-Schnitt unterwegs gewesen sein - kein Kommentar ...

Nach meinem 18. Platz, der es dann immerhin noch wurde (juhu, Top 20 beim ersten Saisonrennen - bester Saisonstart seit ... äh ... 2010, als ich in Cadolzburg 15. war), sah ich mir noch den neuen Kurs in Schleiz an. Den alten Kurs hätte ich mit den Adjektiven "schwierig und schön" bezeichnet, den neuen eher mit "schwierig und gefährlich/brutal/kriminell". Ich bin ja froh, dass ich wenigstens nicht auf einer der GCC-Distanzen am Start bin, wo man durchaus mit bis zu 100 Fahrern im Hauptfeld rechnen muss, wenn es aus Oberböhmsdorf raus und auf den ersten Radweg mit "Flucht-Asphalt" geht. Tipp: Mittig fahren, dann sollte man möglichst viel vom noch vorhandenen Asphalt erwischen können, was die Defekt- und Sturzgefahre mindert. Nach einem kurzen Intermezzo auf der B94, wo man eine sich in die Länge ziehende Steigungen zu bewältigen hat und wo die GCC-Felder besser Tempo fahren statt piano machen sollten, geht es kriminell weiter. Jede Menge Radweg-Kilometer mit "Flucht-Asphalt". Auf diesen Radwegen sind auch einige engen Kurven, bei denen man vorher gar nicht so recht weiß, wie eng genau sie werden, weil der Kurvenverlauf nicht einsehbar ist. Das ganze Spielchen geht weiter, bis man ab ungefähr der Überquerung der A9 etwas mehr Straßenbreite und auch etwas mehr Asphalt hat. Nicht viel, aber immerhin ...

Die "Krönung" des neuen Kurses ist das Abbiegen in das Waldstück kurz vor Schluss der Runde, denn dort war die Durchfahrt für Fahrzeuge gesperrt. Ich wollte auch gar nicht wissen, wie es dort im Wald aussehen würde, denn der Blick auf den Beginn dieses Weges ließ einem schon genug die Haare zu Berge stehen. Links und rechts jede Menge nasses Laub vom Regen, das für Rennradreifen schon fast wie Schmierseife wirken dürfte, nur in der Mitte war ein schmaler laubfreier Streifen, auf dem man sein Glück hätte versuchen können. Wenn die beiden überspitzen Kurven am Ende des Waldstückes auch so voller Laub sind, dann möchte ich mal sehen, wie dort die Hauptfelder der GCC-Distanzen lebendig rumkommen! Und sehen wird man das vermutlich, denn wir auf der Kurzstrecke fahren ja am Schluss. Wir werden also vermutlich so einige Sturzopfer zu sehen bekommen.

Wer u.a. den Giro im letzten Jahr mitbekommen hat, der sollte auch mitbekommen haben, dass sich einige Profis tierisch darüber aufregten, dass bei einigen Etappen einige Kilometer auf engeren Straßen gefahren wurden. Dort lag wenigstens kein Dreck und die Straßen waren gut asphaltiert, aber die Profis regten sich da schon über Sicherheit auf. Wohl gemerkt: PROFIS! Auf den neuen Kurs in Schleiz würde sich kein Profi begeben, aber Jedermännern kann man das ja ruhig zutrauen. Wir sind schließlich alle viel bessere Fahrer als Profis, gelle? Profis können eigentlich gar nicht richtig Rad fahren, nur Jedermänner können das! Meine Fresse ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen