Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Donnerstag, 5. April 2018

Wenn der Körper nicht mehr mitspielt...

Ich lerne ja jetzt schon seit Jahren, dass man ständig neue körperliche Probleme bekommen kann. Als Kind hatte ich ständig Mandelentzündung, was dadurch gelöst wurde, dass wir aus der DDR in den Westen sind. Die Luftqualität war ja damals in der DDR ein Alptraum (keine Industriefilter und so). Die bessere Luft im Westen hat dann sofort für Besserung gesorgt. Sobald man mal die Ursache eines Problems kennt, ist die Lösung nah. 2009 konnte ich mal mein Knie ein Vierteljahr nicht mehr belasten, weil es ständig gleich schmerzte. Dehnen war damals die angeratene Lösung des Arztes - und das half auch tatsächlich! Dehnen ... das ist ja eigentlich was, dass man als Nachwuchssportler total langweilig und überflüssig empfindet. Wenn man als Nachwuchssportler schon wüsste, was man dann später mit 25, 30, 40 über das Thema weiß ... ach, das wäre schön gewesen, wenn ich das damals schon gewusst hätte. Man würde Dehnen viel mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung schenken, wodurch man später dann diverse Probleme vielleicht gar nicht erst bekommen hätte...

Nach 2009 ging es bei mir dann eigentlich ganz gut. Knieschmerzen und grippale Infekte hatte ich so weit im Griff, ich konnte ohne Zwangspausen meinem Sport nachgehen. 2012 war diese beschwerdefreie Zeit dann aber vorbei. Zunächst waren es wieder Knieschmerzen, die sich diesmal aber anders äußerten und für die auch eine andere Lösung notwendig war. Erst reichte der Gang zum Physio ein Mal im Jahr, vor 2,5 Jahren nahm ich die Sache dann mittels einer Massagerolle (auch als Faszienrolle oder Black Roll bekannt) selbst in die Hand. Zwangspausen, weil das Knie schmerzt? Ne, so was war eigentlich nicht mehr nötig. Stattdessen bekam ich vor 1,5 Jahren ISG-Probleme. Mittlerweile habe ich die auch einigermaßen im Griff, obwohl der Kampf sicherlich noch lange nicht gewonnen ist. Was mir seit Anfang März aber zu schaffen macht, ist ein Problem, dass ich mit Dehnen oder Massagerolle nicht selbst in den Griff bekommen kann...

Alles fing damit an, dass ich mich über Nacht etwas verkühlt hatte. Das war noch nicht so wild. Am nächsten Tag habe ich mich wieder normal gefühlt und wollte über zwei Stunden Ausdauer trainieren. Nach 10 Minuten machte das Rad aber schon Probleme. Im Endeffekt brach ich dann nach knapp 20 Minuten ab und kehrte um. Was mir dann nicht nur wegen des Defekts am Rad (stellte sich als kaputtes Tretlager heraus) von Nöten schien, denn auch die Luft (angeblich so 5 Grad?!?) schien mir außergewöhnlich kalt zu sein. Gefühlt -5 bid -10 Grad. Die Luft schnitt beim Einatmen richtiggehend in den Hals bzw. die "bronchiale Schleimhaut", wie ich mittlerweile erfahren habe. Nach nur 35 Minuten war ich wieder daheim und trank erst mal was Heißes. Nützte nix, am Abend ging es schon mit Reizhusten los. Am nächsten Tag war meine Stimme stark angeschlagen, ich pausierte also lieber. Noch einen Tag später war ich dann richtig krank...

Von ärztlicher Seite wurde mir noch nichts dazu gesagt, was das Problem sein könnte, aber ich habe mich mittlerweile schon selbst ganz gut informiert. Es zeichnet sich jetzt ein ganz gutes Bild davon ab, was los ist. Durch kalte Atemluft kann die bronchiale Schleimhaut austrocken, was zu einer Überempfindlichkeit und einem Reizzustand führt. Da kommt dann auch der Reizhusten her. Das wiederum kann zu weiteren Problemen führen: Bronchitis (die ich ja dann auch hatte), Kehlkopfentzündung, Infekte und sogar Asthma. Auch der Puls ist erhöht, wenn die Reizung entsprechend ausgeprägt ist. Und warum wird die Schleimhaut plötzlich zu trocken? Tja, das kommt mit dem Alter... :(

Ich habe jetzt ohne jegliche ärztliche Hilfe also schon ein recht gutes Bild davon bekommen, was bei mir in den letzten Wochen nicht stimmt und wieso. Einzig die Lösung erschließt sich mir noch nicht. Von alleine scheint es nicht besser zu werden, nach 2 Stunden nimmt der Reizzustand schon während des Trainings zu und plagt mich dann bis zum nächsten Tag. Nur die kürzeren Trainingseinheiten verschlimmern den Reizzustand nicht so sehr. Man hat ja schon fast Angst zum Arzt zu gehen. Also nicht, weil der vielleicht sogar Asthma feststellen würde, denn so schlimm wird es bei mir schon nicht sein. Nein, ich habe eher Angst, weil der Arzt abermals nur sagt: "Abwarten und Tee trinken." Wenn das Problem aber unbehandelt tatsächlich zu Asthma führen könnte, wäre es sicherlich nicht schlecht, wenn man nach einem Arztbesuch auch mal mit einer medizinischen Lösung nach Hause kommen würde. Versuchen muss ich's also nochmal, aber Fachärzte wollen dann eine Überweisung vom Hausarzt, der aber sieht meist keinen Anlass, um irgendwas zu tun. Ich versuche mir in der Zwischenzeit die Kehle rauszureißen, denn dieser Dauerzustand der gereizten "bronchialen Schleimhaut" lässt mich langsam aber sicher durchdrehen... *hust* *räusper* *hust*

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