Mir schmerzen gerade die Adduktoren, drum greife ich mal ein Thema auf, das mir dieser Tage des öfteren begegnet ist: Terminüberschneidungen.
Den Trend zu Terminüberschneidungen habe ich in den letzten Jahren schon des öfteren kritisiert. Ich stellte u.a. die Frage in den Raum, warum manche Veranstalter ihren Renntermin unbedingt an den Termin des örtlichen Dorffestes klammern müssten, obwohl das Dorffest bei den meisten Rennen weit, weit weg von der Rennstrecke stattfindet und eigentlich keine direkte Verbindung vorhanden ist. Ausnahmen sind Kriterien wie das Bergkriterium in Dachau und vor allem das Kriterium in Altdorf, wo die erste Kurve direkt an einem Karussell vorbeigeht. ;) ;) ;)
Jahrelang war das leidige Thema der Terminüberschneidung auch der Grund, weshalb ich noch nie an dem Jedermannrennen in Münchenbernsdorf teilnehmen konnte, was einige der dortigen Teilnehmer ja gerne zu weit mehr aufblasen als es eigentlich ist. Diese Überschneidung war meistens mit Cadolzburg und vor allem Karbach, was auch nächstes Jahr wieder der Fall sein wird. Wenn man als Hobbyfahrer aber die Wahl zwischen einem Straßenrennen und einem Rundstreckenrennen hat, dann fällt diese Wahl eigentlich nicht sonderlich schwer, trotz der Terminüberschneidung. Auf Rundstreckenrennen ist mal gepfiffen, die sind nix besonderes - aber Straßenrennen sind halt von Jahr zu Jahr seltener. Zumindest ordnungsgemäß durchgeführte Straßenrennen. ;)
Wird das Thema der Terminüberschneidungen und der steigende Trend hierzu in den letzten Jahren aber auch mal kritisch von den Radsport-Portalen im Internet aufgegriffen? Gibt es z.B. mal einen Kommentar zu den sich jährlich wiederholenden Überschneidungen mit Münchenbernsdorf oder Strullendorf und Elkofen Anfang Juli? Challenge-Magazin? Fehlanzeige! TOUR? Erst recht nicht! Radsport-News? Naja, die sowieso nicht, die veröffentlichen ja nur die Werbetexte der kommerziellen Veranstalter. Zumindest drängt sich einem dieser Eindruck auf, wenn man dort mal in den Bereich der Jedermann-News blickt.
Allerdings habe ich heute im Challenge-Magazin dann doch etwas zu einer "Terminüberschneidung" gelesen. Diese setze ich aber in Anführungszeichen, denn es handelt sich um zwei Rennen in Bochum und Dresden. Wer das geografisch nicht ganz einordnen kann: Bochum ist quasi Holland/Belgien und Dresden ist quasi Polen/Tschechien. Keine Ahnung, wo man da eine Terminüberschneidung sehen kann. Ich will jetzt gar nicht mal auf Google Maps nachsehen, wie groß die Entfernung zwischen diesen beiden Städten ist. Wer in Bochum starten will, der will höchst wahrscheinlich nicht extra bis nach Dresden fahren, um an einem Radrennen teilzunehmen - und umgedreht. Allerdings sind beide "Rennen" kommerzielle "Jedermann-Events". Und die sehen ihre Zielgruppe ja vermutlich sowieso bundesweit und ignorieren dabei gnadenlos alle nicht-kommerziellen Rennveranstaltungen. Wurst. Ich warte mal auf die Ausschreibung aus Dresden, ob sich die weite Anreise lohnen könnte oder nicht. Bochum ist für mich aufgrund der enormen Anreisedistanz auf keinsten lohnenswert ...
Eine weitere "Terminüberschneidung" habe ich in Zusammenhang mit Schleiz aufgefasst. Und das ist jetzt wirklich witzig, liebe Leute: Da heult jemand rum, dass sich der Termin eines Radrennens (!) in Deutschland (!) mit dem Termin einer Radltour (!!!) in Schweden (!!!) überschneidet. Ach ja, was fällt eigentlich den ganzen Veranstaltern ein, die den 1. Mai als Termin für ihr Rennen nutzen, obwohl für den gleichen Tag angekündigt wurde, dass in China ein Reissack umfallen soll? Schwierig, was soll man da am 1. Mai bloß tun? Radrennen in Deutschland fahren oder Reissack in China beobachten?
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