Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Sonntag, 30. Juni 2019

Zwischenfazit nach erstem Saisondrittel

Das erste "scharfe" Saisondrittel (im Sinne von Wettkampf-Saison, März-Oktober, was Straßenradsport hierzulange anbelangt) habe ich mit dem Rennen in Grimma beendet. In der Schlussphase hat sich einfach schon eine gewisse körperliche Müdigkeit bemerkbar gemacht, die nichts mit dem laufenden Rennen zu tun hatte, sondern einfach die Summe meines straffen Rennkalenders seit Mitte Mai gewesen ist. Das erste "scharfe" Saisondrittel mit dem ersten von drei persönlichen Saisonzielen habe ich jedenfalls beendet und bin jetzt wieder in einer Trainingsphase. Und wie fand ich dieses erste Drittel?

Anfangs ging es ja holprig los. Wegen des frühen Termins des Etappenrennens "Spreewald Masters" wollte ich auch das früh stattfindende Kriterium in Nürnberg als Vorbelastung mitnehmen, um nicht ohne jegliche Wettkampfhärte in ein Etappenrennen reingehen zu müssen. Das war ein ziemlich verschwendeter Tag, denn es wurden so viele Alters- und Leistungsklassen in einen Topf geworfen, dass man quasi ein Jedermannrennen mit entsprechend extremen Unterschieden bei Leistungs- und Fahrfähigkeit hatte. Ein höllisches Tempo an der Spitze (ich wurde mit einem 44er-Schnitt auf dem Tacho quasi "disqualifziert"), im hinteren Drittel ständig Fahrfehler in den Kurven, die zu Löchern führten, die man aufgrund besagten hohen Tempos an der Spitze schon bald nicht mehr zufahren konnte. Das war quasi ein flottes anaerobes Intervall und danach konnte man gleich wieder heimfahren. Musste also stattdessen rein übers Training versuchen, bei den Spreewald Masters durchhalten zu können. Das lief dann sogar besser als gedacht, aber die widrigen Wetterbedingungen zwangen am letzten Tag fast das halbe Starterfeld zur Aufgabe, auch ich musste das Handtuch werfen - und fing mir bei 5 Grad Dauerregen auch noch einen Infekt ein. Dadurch musste ich erstmal pausieren und neu aufbauen, bevor ich Mitte Mai dann "richtig" loslegen konnte...

In Kulmbach und Attenzell lief es dann beim "Re-Start der Saison" gleich erstaunlich gut. In Kulmbach immerhin eine Prämienwertung gewonnen (bei der es aber auch keinerlei Gegenwehr gab), in Attenzell trotz der Vorbelastung vom Vortag erstmals bei einem Lizenzrennen durchgefahren. Die Vorbelastung hatte ich diesmal gut weggesteckt, also war die Mehrfachbelastung bei den Spreewald Masters doch nicht ganz für die Katz, vermute ich. Nicht so wie letztes Jahr in Bellheim, wo ich am zweiten Tag durch die Vorbelastung platt wie 'ne Flunder war...

In Karbach dann im Gegensatz zu den beiden Vorjahren nicht durchgefahren, sondern entnervt vor der letzten Runde ausgestiegen. Das neue Lizenzklassensystem hatte ein paar A-Fahrer zu Beginn der Woche in die "Amateur-Klasse" (= C-Klasse) gespült, das Tempo war übel. Ich konnte meine Wattleistung im Vergleich zu den beiden Vorjahren gut steigern, aber renntechnisch war ich so weit weg von der Musik wie nie zuvor in Karbach. Ein sehr bitterer Vorgeschmack auf das, was einem bis Ende Juli bei "Amateur-Rennen" drohen wird...

Die Woche drauf dann ein (echtes) Jedermannrennen in Altenburg, bei dem es formtechnisch weiter bergauf ging. Mit P21 die Top 20 knapp verpasst, aber die Leistung an sich hat mir einfach Mut gemacht. Vor allem aber hat mir das Rennen wieder Spaß gemacht. Zwei Wochen drauf stand dann mein erstes persönliches Saison-Highlight an: Der Heideradcup in Torgau. Dort wollte ich in die Top Ten fahren - und habe das im bisher schnellsten Straßenrennen, das ich jemals gefahren bin, mit P9 auch geschafft! Die letzten 70 Minuten waren wir mit einem 45er-Schnitt unterwegs - bei regennasser Fahrbahn! In den Kurven fuhr man also doch recht langsam, konnte einen Sturz auf Kopfsteinpflaster aber nicht verhindern. Das Glück war an dem Tag aber auch auf meiner Seite, ebenso wie die Woche drauf in Grimma. Dort blieb ich nicht nur bei einem schweren Massensturz unversehrt, sondern konnte mich entgegen der Vergangenheit am Zielanstieg auch immer irgendwie am Hauptfeld festbeißen. Es tat richtig gut, dass ich bei einem Rennen mit Klettereinlage mit dem Hauptfeld durchkam und am Ende sogar mit P18 unter die Top 20 fahren konnte.

Ein sehr erfreulicher Abschluss meines persönlichen ersten Saisondrittels, der Mut für die nächste Phase macht, die Mitte August den Classico in Bellheim als Ziel sieht, bevor Ende September der Riderman das letzte persönliche Saisonziel darstellt. Oh, und nächste Woche ist auch noch das Heimrennen in Strullendorf. Mal sehen, wie es bei 'nem Kriterium klappt. Der Trainingsfokus war eben auf Straßenrennen und anaerobe Steigungen, aber wenn die Grundverfassung gut ist, sollte man ja auch bei einem Kriterium ganz gut dabei sein können...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen