Wegen des Trainingsrückstandes bin ich mit recht müden Beinen bei der BM im Einzelzeitfahren in Weiden von den Spezialisten erwartungsgemäß in die Schranken gewiesen worden, aber immer mit Teamkollege Florian gab es ja ein heißes Duell in einer ganz eigenen Liga. Nur 10 Sekunden trennten uns am Ende der drei Runden - Florian war diese 10 Sekunden schneller. Unterm Strich kam aber trotzdem Platz 27 für mich heraus (Platz 26 BM), weil nicht alle gemeldeten Fahrer in der Ergebnisliste zu finden sind. Keine Ahnung, ob da noch was korrigiert wird. Ist zwar genau wie der 11. Platz bei der BM Berg 2015 im Endeffekt der letzte Platz, aber damit liege ich ja immer noch vor all den Fahrern, die es gar nicht erst an den Start geschafft haben. ;) Ich nehm die Top-30-Platzierung bei einer LVM in der mir völlig fremden Disziplin EZF jedenfalls gerne mit. ;)
Erfahrung sammeln war halt einfach angesagt. Mein bisher längstes Zeitfahren. Da wollte ich bloß nicht overpacen, was aber genau am Anfang mein Problem war. Ich habe mich dann gebremst - und in der 2. Runde vielleicht etwas zu viel gebremst. Da verlor ich nämlich ungefähr 20 Sekunden im Vergleich zu Runde 1 und 3. Und ja, Runde 3 war dann sicherlich meine beste, denn ich musste sie ja mit der Vorbelastung der ersten zwei Runden fahren, weshalb die nahezu identische Fahrzeit zu Runde 1 (alles laut Strava-Segmenten) sicherlich höher zu bewerten ist. Die Erkenntnis ist dann vor allem aber auch, dass ich mir so ein langes Zeitfahren doch schon recht gut einteilen kann. Natürlich hilft die Wattanzeige.
Vorgenommen hatte ich mir für den Beginn übrigens 250 Watt, die ich aber durchs Overpacen gleich mal gnadenlos überschritt. Über den 10-Sekunden-Schnitt habe ich mich aber dann trotzdem immer wieder an 250-260 Watt orientiert. Klappte ähnlich bescheiden wie beim CP30-Test und beim KA1-Intervall am Sonntag. Das ist momentan ein sehr instabiles Auf und Ab, obwohl der Durchschnittswert am Ende dann trotzdem dem anvisierten Zielwert entspricht. Also auch wenn die Beine derzeit etwas müde sind, der Kopf scheint mein derzeitiges Leistungsvermögen ganz gut einschätzen zu können. Ich hatte mich im Vorfeld übrigens gar nicht erst an der CP-Kurve der Trainingssoftware orientiert, weil ich beim Fahren mit Zeitfahrlenker sowieso ungefähr 15-20 Watt weniger aufs Pedal bekomme. Und da ich den CP30-Test ohne Zeitfahrlenker gefahren bin, musste ich einfach pi mal Daumen abschätzen - und das klappte eben ganz gut. Im August werde ich dann aber mal einen Zeitfahr-Test im Training absolvieren, um dann noch präziser einen Zielwert für die EZFs im September festlegen zu können. Aktuell plane ich da nämlich Dingolfing und dann entweder Riderman oder eine Lizenzveranstaltung an der Ostsee. Jedenfalls diente das heutige EZF schon dazu, um beim September dann mit besseren Beinen die heute gewonnenen Erfahrungen so umsetzen zu können, dass ich dann nicht mehr fast 10 Minuten Rückstand auf den Sieger habe. ;)
Als nächstes steht die BM Straße in Attenzell an. Keine Ahnung, wie ich die Müdigkeit bis dahin rausbekommen soll. Es ist halt auch ein Spagat zwischen Grundlagentraining und Wettkampfteilnahme. Was mir dann heute auch noch in den Sinn kam: Nach dem Rennen in Kulmbach folgt bei mir eine planmäßige Regenerationswoche. Eigentlich wäre es dann gut, wenn am Ende der Regenerationswoche ein Rennen wäre, aber ausgerechnet in dieser Woche ist da nix passendes zu finden. Wäre also eigentlich eine optimale Trainingswoche. Da frage ich mich gerade, warum ich das dann nicht auch entsprechend geplant habe?!? Vielleicht kann ich ja noch was ändern. Ich mach mir mal Gedanken ... die ich mir sowieso machen muss, weil mein aktuelles Trainingsziel für den ersten Formhöhepunkt eh nutzlos ist.
Ich wollte ja den Nürburgring fahren, aber seit heute ist die Startgebühr 60 Euro. Tja, 50 Euro sind aber mein Limit für ein stinknormales Eintagesrennen, wobei 50 Euro für ein Eintagesrennen ja schon verrückt genug sind. Solange es aber genügend Verrückte gibt, die für ein Eintagesrennen auch 70 oder 80 Euro zahlen, wird sich an diesen bescheuerten Preisen nix ändern. So verrückt ich aber auch selbst bin - und als Rennfahrer MUSS man verrückt sein -, 50 Euro sind einfach mein persönliches Limit für Eintagesrennen. Würden mehr Leute so hartnäckige persönliche Limits haben, würden die Startgebühren auch nicht weiterhin so ansteigen. Aber tja, da kann man halt nix ändern. Ich spare mir dadurch aber wenigstens auch eine Anfahrt, die vermutlich 5 Stunden gedauert hätte. Also der Verzicht auf den Nürburgring hat auch jetzt schon was gutes. ;)
Hmmm ... gleichzeitig rückt dadurch die Erzgebirgstour wieder ins Visier. Die Oder-Rundfahrt werde ich mir ja aufgrund der schlechten Vorbereitung nicht antun. Aber jetzt schau ich erst mal, wie ich das Grundlagentraining abschließe und in welcher Verfassung ich hinterher dann sein werde. Dann kann ich mir immer noch Gedanken machen, wie mein Rennkalender ab Juli aussieht. Im Juni jedenfalls sind schon Änderungen dabei, denn in Schmölln gibt es dieses Jahr wieder ein Jedermannrennen (für UNTER 50 Euro, versteht sich) und die Woche drauf findet Ansbach auf einem neuen, flacheren Kurs statt. Da der zweite Tag in Hatzenbühl auch kein Straßenrennen bietet, wie ich ursprünglich angenommen hatte, streiche ich also ziemlich sicher das Pfalzwochenende und begebe mich stattdessen nur auf den kurzen Trip nach Ansbach. Oh, und die Startgebühr wird natürlich auch dort deutlich unter 50 Euro betragen. ;)
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