Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 14. September 2012

Ein halbes Jahr des Leidens

Die dreiwöchige Sportpause, die ich wegen meiner Knieprobleme einlegen sollte, liegt hinter mir und schon nach den ersten lockeren Metern auf dem Radar bemerkte ich eine ungewollte Reaktion des Knies. Das kam für mich aber nicht überraschend, denn trotz der Schonung und ständigen Kühlung war das Gefühl genau so wie Ende Februar nach dem Tennisspiel, wo die Verletzung aufbrach. Vom Knie abwärts fühlt sich das alles einfach nicht wie gewohnt an. Eine Reizung, die die letzte ärztliche Theorie war, kann es also kaum sein. Durch die Pause hätte die Reizung schließlich nachlassen sollen - falls es denn eine Reizung ist, die ich habe. Fühlt sich aber nach wie vor nicht wie eine Reizung an, fühlt sich weiterhin wie eine Blockade an. Ich weiß nur nicht, wo genau diese sein könnte und wie ich sie lösen sollte.

2009 hatte ich 3 Monate lang ein Knieleiden, durch das ich nicht mal Radfahren konnte. Auch damals fühlte sich mein Knie genau so befremdlich an wie die letzten 6 Monate über. Damals löste ich zufällig eine Blockade, als ich gegen den Schmerz arbeiten wollte. Aber nicht über Training, sondern durch eine absichtlich starke Belastung, die ich laut Arzt unbedingt vermeiden sollte. Das war damals Glück. Ein Glück, das ich diesmal bisher nicht hatte. Ich habe natürlich die gleiche Belastung wie 2009 versucht, aber das war diesmal nicht die Lösung.

Tja, die Kniescheibe springt also ständig wieder in eine falsche Position und übt dann zu viel Druck auf den Knorpel aus. Der Knorpel an sich soll eigentlich noch okay sein. Ist halt nur die Frage: Wie lange ist er das noch, wenn meine Verletzung weiterhin unbehandelt bleibt? Das alles wirft natürlich auch kein gutes Licht auf die deutsche Medizinlandschaft. Ich würde Deutschland diesbezüglich als Bananenrepublik bezeichnen. Meine Verletzung ist gewiss keine Weltneuheit, ich bin gewiss kein Präzedenzfall. Es stellt den Ärzten, bei denen ich bisher behandelt werden wollte (die Behandlung erfolgte meiner Ansicht nach nicht), sicherlich ein Armutszeugnis aus, dass sie nicht in der Lage sind festzustellen, durch was die Fehlstellung meiner Kniescheibe ausgelöst wird.

Ich hatte es ja irgendwie von Anfang an befürchtet: Wenn ein Arzt einem Sportler dazu rät, einfach mal eine Sportpause zu machen, dann ist das grundsätzlich ein schlechtes Zeichen. Das heißt nämlich übersetzt: "Ich habe leider keine Ahnung, was das Problem sein könnte, also hoffe ich einfach mal, dass es einfach so über Nacht plötzlich verschwindet." Nach einem halben Jahr des Leidens muss ich sagen: Nein, dieses Problem ist leider nicht einfach so über Nacht verschwunden ...

Was kommt jetzt? Ich fange langsam wieder mit Lauftraining an, um die Laufmuskulatur zu reaktivieren. Und dann werde ich idealerweise 'ne Runde Tennis spielen, wo das Problem ja ursprünglich auftrat. Vielleicht löst es sich dort ja auch wieder? Das ist zumindest ein besserer Lösungsansatz als ihn die deutsche Ärzteschaft zu bieten hat ...

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